"Es wird ein konsequenter Prozess der Strategieentwicklung und -umsetzung verfolgt. Eine große Rolle spielt hierbei eine Strategielandkarte, mit der klare und leicht verständliche Ziele definiert, bis auf Abteilungsebene herunter gebrochen und unternehmensweit kommuniziert werden", heißt es in der Begründung weiter. Solch lobende Worte aus berufenem Munde machen die Verantwortlichen glücklich: "Wir sind mächtig stolz auf diese Auszeichnung"; freut sich Ulrich Halbey, TWG Werksleiter, der nach dem Ludwig-Erhard-Preis im Dezember nun schon die zweite Auszeichnung entgegennehmen durfte. "Der Axia-Award ist für uns die objektive Bestätigung, dass wir mit der Implementierung unseres Unternehmensleitbildes in den Arbeitsalltag den richtigen Weg beschreiten." Er versprach auch in Zukunft auf die Kooperation zwischen Führungspersonal und Mitarbeitern zu setzen: "Der beste Führungsansatz und die beste Personalentwicklung bringen nichts, wenn Sie es nicht schaffen, die Kollegen auf diesem Weg mitzunehmen." Um auch morgen noch "best in class" zu sein, wird bei der Thüringischen Weidmüller immer wieder an der Optimierung der Prozesse gearbeitet. Ein herausragendes Beispiel ist in diesem Zusammenhang das Projekt "Boxenstopp", bei dem die Professionalität der Formel 1 auf die Maschinen-Umrüstprozesse angewendet wurde. "Wie beim Autorennen weiß beim Umrüsten jeder was er zu tun hat", erläutert Halbey die Grundidee. "Wichtig ist das Zusammenspiel und das Vertrauen in die Fähigkeiten der Kollegen: Ist das nicht gegeben, bleibt das Auto in der Box und unsere Maschinen stehen still."
Das Engagement der Mitarbeiter ist entscheidend. Um dieses zusätzlich zu fördern, veranstaltet die TWG regelmäßig Workshops, beispielsweise zum betrieblichen Vorschlagswesen. Einen Tag lang stehen die Maschinen dann still, Mitarbeiter haben die Möglichkeit, ihre im Arbeitsalltag erdachten Innovationen vorzustellen und sich miteinander auszutauschen. "Das Vorschlagswesen ist für uns ein wichtiger Baustein zur kontinuierlichen Verbesserung", bestätigt Weidmüller Produktionsgeschäftsführer Ralf Hoppe. "Neben der hohen Qualifikation unserer Mitarbeiter ist es ihr Engagement, das zur tagtäglichen Weiterentwicklung von Prozessen und Produkten beiträgt und das an unseren Standorten weltweit."
Doch nicht nur im eigenen Haus engagiert sich Weidmüller: Getreu dem Motto "business follows people" beschreitet das Unternehmen neue Wege bei der Suche nach qualifizierten, motivierten und damit letztlich zufriedenen Mitarbeitern. Die Thüringer beispielsweise sponsern Studentenausweise der benachbarten Fachhochschule. Damit schaffen sie eine frühzeitige Identifikation mit dem Unternehmen. Ein Lehrer-Mitarbeiter-Tausch mit den Schulen vor Ort sorgt für eine erste Orientierung von Schülern in Richtung zukünftiger Ausbildung.