"Den Beitrag, den die mittelständische Wirtschaft für Wachstum, Beschäftigung und Qualifikation in Thüringen leistet, können wir nicht hoch genug schätzen, " erklärte Christine Lieberknecht im Gespräch mit Elke Eckstein. "Ich treffe dabei immer wieder auf so genannte 'Hidden Champions', die sich häufig als international hervorragend aufgestellte Unternehmen und Weltmarktführer entpuppen", sagte Lieberknecht. In dem Werk in Wutha-Farnroda produziert Weidmüller Anschlusstechnik für Leiterplatten: "Die Thüringische Weidmüller ist im weltweiten Weidmüller Produktionsnetzwerk das zentrale Werk für die Herstellung von Anschlusstechnik für Leiterplatten", erklärte Elke Eckstein. "Ohne diese Komponenten läuft in der Elektronik gar nichts, entsprechend wichtig ist dieser Standort für uns, auch mit Blick auf die globale Wettbewerbsfähigkeit." Für seine hochmoderne und effiziente Produktionsorganisation wurde die Thüringische Weidmüller GmbH bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Auszeichnung "TPM Fabrik des Jahres 2013" und zum zweiten Mal in Folge mit dem renommierten Ludwig-Erhardt-Preis. "Unsere Aufstellung, verbunden mit dem hohen Automationsgrad ist eine profitable Produktion auch an deutschen Standorten, wie zum Beispiel hier in Thüringen möglich" erklärte hierzu Werksleiter Dr. Rüdiger Stroh.
Lieberknecht ist sich sicher, dass kaum etwas das Wirtschaftsleben in Thüringen so sehr präge wie der Mittelstand. Die Thüringische Weidmüller GmbH sei ein gutes Beispiel dafür. "Wir konzentrieren unsere Bemühungen auf strategisch wichtige Märkte, Themen und Projekte und setzt dies mit innovativen Ideen um", so Elke Eckstein. "Trendthemen wie Industrie 4.0 oder Energie mit dem Ausbau der Netze, intelligenten und dezentralen Möglichkeiten der Gewinnung von erneuerbarer Energie und der Steigerung der Energieeffizient sind Märkte mit großem Potenzial." Die Nähe zu Kunden und Märkten sieht Eckstein als Chance: "Als Lösungsanbieter der Industrial Connectivity müssen wir uns auf den weltweiten Märkten kundenspezifisch positionieren." Hierfür gelte es tagtäglich aufs Neue exzellente Services zu bieten, neue Technologien zu entwickeln und diese gemeinsam mit dem Kunden im persönlichen Kontakt zu realisieren.
Interesse zeigte Lieberknecht zudem an dem umfangreichen und international aufgestellten Bildungssystem des Unternehmens. "Wir haben 2011 zusätzlich zu unserer bereits seit zehn Jahren bestehenden Akademie in Detmold auch eine solche Einrichtung in China gegründet", erläuterte Elke Eckstein der Ministerpräsidentin. Damit kommen man zum einen der eigenen gesellschaftlichen Verantwortung nach, zum anderen wolle man damit dem fortschreitenden Fachkräftemangel begegnen: "In diesem Bereich müssen Wirtschaft und Politik gemeinsam Lösungen finden." Das sieht auch Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht so: "Mangelnde Ausbildung schadet nicht nur den Unternehmen, sondern birgt auch soziale Sprengkraft."