Auf der diesjährigen Leitmesse der Windenergiebranche "Husum Wind" präsentiert Weidmüller innovative Lösungen für Windenergieanlagen. Zu den gezeigten Lösungen gehören unter anderem kommunikationsfähige Strommesswandler, das Beleuchtungs- und Installationssystem "FieldPower® Wind Energy" sowie Automatisierungs- und Monitoring-Lösungen für Rotorblätter. Seine Lösungen stellt Weidmüller praxisnah in einem begehbaren Turm bzw. an einem Rotorblatt vor. Spezialisten des "Wind-Teams" stehen an allen Messetagen zum regen Kundendialog zur Verfügung. Der Dialog kann auch direkt in luftiger Höhe in einer Windenergieanlage erfolgen, denn die Spezialisten von Weidmüller haben den "PAS 02 - PSAgA, Anwender Grundlehrgang Steigen und Retten" erfolgreich absolviert.
Kommunikationsfähige Strommesswandler
Mit dem neuen ACT20C-Modul bietet Weidmüller einen Strommesswandler zum gezielten Überwachen und Optimieren von Windenergieanlagen an. Denn um diese möglichst effizient betreiben zu können, benötigen Anwender kontinuierlich Informationen über den aktuellen Zustand von Geräten und Funktionen. Hierzu zählt etwa bei Windenergieanlagen der effektive Stromverbrauch der angeschlossenen Lasten, wie z.B. Motoren zur Pitchverstellung, Geräteheizungen oder Bremsen sowie deren Auslastung und ihrem Betriebsverhalten. Hier gilt es sowohl Überlastungen oder Anomalien von Motoren oder Bremsen frühzeitig zu erkennen, als auch rechtzeitig auf Leistungsschwächen von Kühlventilatoren oder Rotorblatt-Enteisungsanlagen zu reagieren. Die neuen Strommesswandler ermöglichen ein präzises Condition Monitoring: Vorbeugende Instandhaltungsstrategien lassen sich mittels Informationen über Betriebsbedingungen und Anlagendaten der angeschlossenen Geräte umsetzen. Eine Ethernet-Schnittstelle gestattet den einfachen Zugriff auf die gewünschten Informationen: Die im ACT20C-Gateway erlangten Daten werden per Modbus-TCP bzw. OPC bereitgestellt oder lassen sich in einer FDT-Rahmenapplikation direkt anzeigen. Die "clevere Software-Konfiguration" der Module basiert auf den FDT- und FDT2-Standards.
"FieldPower® Wind Energy" - Beleuchtungs- und Installationssystem
In einem praxisnahen, begehbaren Turm präsentiert Weidmüller sein innovatives "FieldPower® Wind Energy" - Beleuchtungs- und Installationssystem. Das Bestreben von Weidmüller ist es, nicht nur einzelne Komponenten zu liefern, sondern Lösungskonzepte zu erarbeiten, die Arbeitsprozesse vereinfachen und die Anlageneffizienz steigern. Mit "FieldPower® Wind Energy" befindet sich dazu ein entsprechendes Beleuchtungs- und Installationssystem im Portfolio, das diese Aufgabe bestmöglich umsetzt. Kernelement ist der Einsatz von LED-Leuchten, die sich durch einen sehr niedrigen Stromverbrauch und eine lange Lebensdauer auszeichnen. Für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche in einer Windenergieanlage wurden zwei Varianten entwickelt: Die FieldPower® MONO LED und die FieldPower® DUO LED. Die FieldPower® MONO LED eignet sich dank ihres ungerichteten Lichteinfalls besonders für das Ausleuchten großer Flächen und Arbeitsbereiche, z.B. in Gondel und Nabe. Die FieldPower® DUO LED ist speziell für Anforderungen in Auf- und Abstiegsbereichen konzipiert. Durch ihre Bauform liefert sie zu zwei Seiten gerichtetes Licht und gewährleistet so eine optimale Ausleuchtung entlang von Gehwegen und Leitern. Zusammen mit einem kompletten System für die unterbrechungsfreie Stromversorgung, einer Fernüberwachung und wahlweisen Outlets ergibt sich eine optionale installationsfertige Lösung für die Beleuchtung, optionale Notbeleuchtung und Stromversorgung der gesamten Anlage. Die neue Lösung lässt sich via "Plug-and-Play" schnell installieren.
Automatisierungs- und Monitoring-Lösungen am Rotorblatt
An einem ca. vier Meter langen Exponat präsentiert Weidmüller erstmalig seine neuen Systemlösungen für verschiedene Anwendungen am Rotorblatt, dazu gehören unter anderem zwei Lösungen für das Schraubenmonitoring, ein Anti-Icing-System, ein funkgesteuertes Blitzmesssystem, ein System zur Blattwurzelüberwachung sowie zur Schleifringübertragung. Beim Schraubenmonitoring überwacht ein System das "Platzen" der Schraubverbindung - ein zweites System das Anzugsmoment. Bei System eins wird ein leitfähiger Lack auf den Schraubenkopf aufgetragen, sobald die Schraubverbindung "platzt" wird das Signal unterbrochen - ein Alarmsignal wird ausgegeben. Zur Überwachung des Anzugsmoments wird ein Ultraschallsignal in die Verbindung geschickt und die Signallaufzeit gemessen - treten Abweichungen auf, erfolgt eine automatische Alarmierung. Das Anti-Icing-System an der Vorderkante des Rotorblatts stellt in kalten Regionen sicher, dass die Anlagen in Frostmonaten sichere Erträge liefern und maximal verfügbar sind. Sobald Bedingungen für eine Eisbildung vorhanden sind, schaltet sich die Anlage automatisch ein und enteist die Rotorblattkante. Ein funkgesteuertes "Blitzmessgerät" registriert und dokumentiert erhöhte Stromimpulse. Um die Belastung der Anlage zu dokumentieren, werden die Ergebnisse gezählt und mit Datum sowie Uhrzeit versehen, um so eine vereinfachte Ursachenermittlung durchführen zu können. Anlagenbetreiber wissen so, wie hoch die Belastung der Schutzelemente ist. Via optischen Dehnungsmessstreifen (DMS) erfolgt die Blattwurzelüberwachung. Der "DMS" erfasst Formänderungen - Dehnungen und Stauchungen - an der Oberfläche von Bauteilen, werden Abweichungen festgestellt, leitet das System geeignete Maßnahmen ein. Für die Schleifringübertragung offeriert Weidmüller ein redundantes System zum Datentransfer zwischen Gondel und Nabe. Last, but not least: Die in einer Windenergieanlage erfassten Daten können zum Auswerten durch ein Condition Monitoring- und Diagnose-System in einer Cloud gesichert und bereitgestellt werden.
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Zusätzliche Informationen: www.weidmueller.com