Ende September findet mit der WindEnergy die weltweit wichtigste Messe für Windkraftenergie erstmals in Hamburg statt. Die Branche ist in eine neue Phase eingetreten. Nach der Euphorie der letzten Jahre geht es nun darum, Anlagen zu optimieren und den Bedürfnissen vieler Betreiber Rechnung zu tragen. Daher werden sich viele Diskussionen um die Frage drehen, wie sich Windenergieanlagen künftig effizienter, wartungsärmer und langlebiger gestalten lassen. Der Elektrotechnikspezialist Weidmüller aus Detmold zeigt vor Ort ein technisches Novum: Erstmals stellt der Mittelständler eine Lösung vor, die eigens für die Anforderungen in Windkraftanlagen entwickelt wurde. Steckdosen, Verkabelung, LED-Beleuchtung und Speisemodule mit unterbrechungsfreier Stromversorgung bietet Weidmüllers mit dem Tower-Installation-System als integrierte Plug-and-Play-Lösung an. Das Ergebnis: Ein deutlich verminderter Wartungsaufwand und schnelle Installation. Die neue Lösung bedient damit ein vollständiges Applikationsfeld aus einer Hand, erfüllt sämtliche relevanten internationalen Normen und ist für den Einsatz in allen Klimazonen geeignet.
Immer wichtiger für Windkraftanlagen ist der kostengünstige Betrieb, inklusive Wartung. Monitoringsysteme sind in diesem Zusammenhang ein zentraler Baustein. Weidmüller hat, orientiert an den Anforderungen vor Anlagenherstellern und Betreibern, ein Monitoringsystem auch für die LED-Beleuchtung entwickelt: Deuten Sensoren z.B. Fehlfunktionen oder Ausfall an, kann das System dies automatisch dem mit der Wartung beauftragten Serviceunternehmen melden. Entscheidender Vorteil der so genannten "planbare Wartung": Service-Unternehmen müssen nicht erst ausrücken, um zu prüfen, welche Komponenten ersetzt werden müssen, sondern kennen das Problem schon vor der Anfahrt und haben außerdem die passenden Ersatzteile bereits im Gepäck. "Bislang fuhren die Servicetechniker die Anlagen an ohne eventuelle Probleme vorher zu kennen und stellten erst vor Ort Ausfälle fest", erklärt Hans Schlingmann, Business Development Manager Windenergie bei Weidmüller. Zwar entfällt ein Service auch mit dem Weidmüller System nicht, "mit dem neuen System können Zeitaufwand und Kosten für die Wartung je nach Umfang und Komponente deutlich reduziert werden", so Schlingmann. Besonders interessant ist dieses Konzept für Offshore-Anlagen, bei denen die Techniker nur per Schiff oder mit Helikoptern die Anlagen erreichen können. Effizienzgewinne sind dank präventiver Wartungstechnologien immens. Für die Service-Unternehmen erhöht sich gleichzeitig die Planbarkeit ihrer Dienstleistungen. "Mit Blick auf die Bezahlbarkeit von Energie, einer der Herausforderungen der Energiewende, ist das neue System ein weiterer Schritt zur Kostenreduzierung des Anlagen-Life-Cycles", erklärt Schlingmann. "Intelligente und innovative Systeme helfen vom ersten Tag der Installation, die Kosten für Strom aus Windenergie weiter zu senken."
Eine neue Lösung von Weidmüller bringt zudem mit Industrial Ethernet-Modulen eine innovative Kommunikationstechnologie in die Windenergieanlage. Ethernet ermöglicht, neben Statusmeldungen auch Bilder und Audiosignale aus der Anlage an Servicezentralen oder Betreiber zu senden. Der kontinuierliche und sichere Informationsaustausch ist viel wert, denn es gilt, neben den Betriebsdaten auch die Anlagenzustände und die meteorologischen Daten in der Leitwarte zu kennen: "Leistungsfähige, Web-basierte SCADA-Systeme für kontinuierliches Monitoring, Analyse und Optimierung setzen Industrial Ethernet in den Anlagenteilen voraus", erläutert Dirk Bauerkämper, Weidmüller Global Industry Manager Energy. "Schäden können so vermieden werden und Steuerungsfunktionalität ermöglicht optimierte Energieerträge."
Eine weitere Stärke kann die Ethernet-Kommunikation in der Verbindung zwi-schen Rotornabe und Maschinenhaus ausspielen: Sie integriert drahtlos-Kommunikation (WLAN) zwischen der rotierenden Nabe und dem nicht-rotie-renden Maschinenhaus. "Weil diese Datenstrecke extrem wichtig ist, wird sie aus Sicherheitsgründen doppelt ausgelegt und die einfach zu installierenden WLAN-Komponenten übernehmen die Kommunikation unterbrechungsfrei, falls die primäre Verbindung ausfällt oder gestört ist", weiß Bauerkämper. "Das ist ein erheblicher Vorteil gegenüber bislang eingesetzten Technologien." Durch den Einsatz von WLAN wird eine Schwachstelle komplett beseitigt.
In einem praxisnahen, begehbaren Demonstrationsobjekt wird Weidmüller alle diese Lösungen präsentiert auch auf der WindEnergy Hamburg (23.-26. Sep-tember .2014) illustrieren. Dabei stehen Turm-Installationen für Windenergieanlagen im Mittelpunkt, die on- und offshore sowie in allen Klimazonen eingesetzt werden können. Der Weidmüller-Stand befindet sich in Halle B6 EG am Stand 252. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.