Auf Basis eines standardisierten Leiterplattendesigns ermöglicht PV Next eine schnelle Integration von zusätzlichen Funktionen und bildet damit den Schlüssel für eine einfache und sichere Verbindung einzelner Strings. Basierend auf diesem selbsterklärenden Baukasten-Prinzip ist ein spezielles Customizing nicht mehr notwendig, Projektlaufzeiten reduzieren sich deutlich. PV Next deckt bereits ca. 75 % der heutigen Standardanforderungen ab.
Photovoltaikanlagen auf Gebäuden und Grundstücken gehören zum alltäglichen Erscheinungsbild, sie sind essenzieller Bestandteil der Energiewende. Der Ausbau der Märkte, insbesondere in China, Japan oder den USA entwickelt sich sehr dynamisch. Damit hat sich die Photovoltaik als globaler Technologietreiber etabliert. Die Gigawattgrenze der weltweit installierten Photovoltaikleistung wurde bereits im Jahr 2000 erreicht. Die nächste Stufe, die Terrawattgrenze, wird bereits angepeilt.
Dabei sind Wirtschaftlichkeit und Sicherheit bei der Installation und dem Betrieb von Anlagen die zentrale Anforderung von Betreibern und Ausrüstern. Um diesem Trend auch im technischen Bereich zu untermauern, entwickelt Weidmüller immer effizientere Methoden für die Installation von Dach- und Feldanlagen. PV Next ist die neue Generation standardisierter, hoch skalierbarer Generatoranschlusskästen für private und gewerbliche Photovoltaikanwendungen.
PV Next Technik
Um die unterschiedlichen Anlagenteile wie Zentral-Wechselrichter, String-Wechselrichter, PV-Module und Überwachungseinheiten optimal vor Überspannungen zu schützen, ist der Einsatz von Generatoranschlusskästen notwendig. Gleichzeitig monitoren Generatoranschlusskästen beispielweise Strom, Systemspannung, Innentemperatur, Überspannungsschutz oder den Zustand von Schaltern. Mit PV Next bietet Weidmüller das weltweit erste Generatoranschlusskasten-Konzept, das auf Basis eines standardisierten Leiterplattendesigns beruht. Die Vorteile dieser innovativen Entwicklung: Einfachheit, Sicherheit, Zeitersparnis und Zuverlässigkeit.
Der optimale Arbeitspunkt einer Solarzelle hängt unter anderem von der Bestrahlungsstärke und der Temperatur am Panel ab. Zusätzlich spielt der Solarzellen-Typ eine entscheidende Rolle. Mit dem MPPT Verfahren (Maximum Power Point Tracking) wird die elektrische Belastung einer einzelnen Solarzelle, eines Solarmoduls oder eines Strings so angepasst, dass den Zellen die größte mögliche Leistung entnommen werden kann.
PV Next überzeugt durch ein einzigartiges Leiterplattendesign. Es ermöglicht eine schnelle und leichte Integration von zusätzlichen Funktionen wie beispielsweise die Integration eines Schalters oder ein zweites MPPT, das einfach an die erste Leiterplatte angeschlossen wird. Das standardisierte Leiterplattendesignkonzept der PV Next bildet den Schlüssel für eine einfache, rasche und sichere Verbindung der Strings.
Der Überspannungsschutz nach Norm
Der in PV Next eingesetzte VARITECTOR Überspannungsschutz der Serien VPU I PU (Typ I) und VPU II PV (Typ II) schützt die Photovoltaikanlagen und deren Komponenten wirkungsvoll vor Störreinkopplungen durch Blitz- und Überspannungen, sogar deutlich unter den Grenzen, die durch die Isolationskoordination nach EN 60664-3 / DIN VDE 0110-3 vorgegeben sind. Dadurch werden die Infrastruktur sowie auch Umrichter-Systeme vor Überspannung geschützt und die Anlagenverfügbarkeit erhöht. Die Ableiter sind nach der Produktnorm IEC 50539-11 / DIN EN 50539-11 geprüft und können nach der VDE 100-712 eingesetzt werden.
PV Next wird in zwei unterschiedlichen Typen in fünf Varianten offeriert: Der Generatoranschlusskasten mit Sicherung für 1 bis 2 MPPTs oder ohne Sicherungen für 1 bis 3 MPPTs. Dabei haben die Anwender die Wahl zwischen fünf Gehäusegrößen, die in Abhängigkeit der Applikation ausgewählt werden: Die fertig verdrahtete Box mit WM4C Steckverbindern als einfach Plug & Play Lösung oder der Generatoranschlusskasten mit Kabelverschraubungen zum Selbstverdrahten mit PUSH IN-Anschlusstechnologie.
Die Installation ist aufgrund der integrierten PUSH IN-Anschlusstechnik besonders einfach und komfortabel, denn sie erfordert kein spezielles Werkzeug. Das reduziert die Arbeitsschritte, vermeidet Anschlussfehler und verkürzt die Montagezeit erheblich. Selbst unter harten Umweltbedingungen bleiben alle Verbindungen sicher und dauerhaft wartungsfrei. Das Risiko einer Schraube-Verbindung mit fehlerhaftem Drehmoment wird eliminiert. Nicht professionell ausgeführte Verbindungen sind eines der Hauptrisiken (Hauptursachen) für Feuer.
Basierend auf diesem selbsterklärenden Baukasten-Prinzip wird eine Vielzahl heutiger
Anforderungen an Generatoranschlusskästen abgedeckt. Vierzig Varianten, die sich leicht handhaben und skalieren lassen, schaffen ein neues Maß an Flexibilität. Zum Erweitern wird einfach eine beliebige Box aus dem Standardsortiment ausgewählt und hinzugefügt. Ein spezielles Customizing ist nicht mehr notwendig, Projektlaufzeiten reduzieren sich deutlich. PV Next deckt bereits heute ca. 75 % der heutigen Standardanforderungen ab.
Geprüft nach IEC 61439 -1 /2
Der Generatoranschlusskasten- PV Next - wird gemäß IEC 61439 -1 /2 geprüft. Dabei sind folgende Prüfungen zu bestehen: Hochspannungsprüfung, Durchschlagsfestigkeit der Gesamtkonstruktion und die Prüfung der Übergangswiderstände vor und nach der Vibrationsprüfung, um Schwachstellen aufzuspüren. Die Vibration- und Schockprüfung simuliert Transport und schlechtes Handling. Wichtig für die Auswahl der Sicherungen im Gerät ist die Prüfung der Eigenerwärmung, um die maximal zulässige Verlustleistung zu identifizieren. Der IP65 Test bzgl. Staub und Feuchtigkeit garantiert den optimalen Einsatz im Außenbereich.
Alle Normprüfungen werden im unabhängigen, akkreditierten Weidmüller Labor durchgeführt. Als Mitglied des CTDP-Programms wird Weidmüller regelmäßig in Bezug auf seine Prüfmethoden, sein Qualitätsmanagement und seine Dokumentation auditiert.
Fazit
Große Photovoltaikparks sind heute mit hohen Kosten und Risiken für Eigentümer und Betreiber verbunden. Ihr Ziel muss die langfristige Investitionssicherheit sein. Daher sind die Gesamtbetriebskosten ein kritischer Erfolgsfaktor. Es gilt, Photovoltaik-Anlagen effizient und wirtschaftlich zu betreiben, mit Ausfallzeiten gegen Null. Zukünftig spielen Entwicklungen im Bereich der Dezentralisierung, IoT und Datenanalyse eine immer wichtigere Rolle. Weidmüller Kunden profitieren von der langjährigen Erfahrung, dem umfassenden Know-how, dem Dienstleistungsangebot und der globalen Präsenz. Das unterstreicht Weidmüller mit mehr als 162.000 installierten Kombinationsboxen und ca. 70 Millionen angeschlossene Panels mit 14,2 GW.