Unter dem Motto versorgen, verbinden, verteilen können Entwickler und Designer beim "CH20M"-Elektronikgehäuse-System einen optionalen Tragschienenbus einsetzen. Der durchgängige Tragschienenbus ist eine anwenderfreundliche Infrastrukturlösung zum Querverbinden und Vernetzen von Energie, Signale und Daten. Der Bus in der Tragschiene ersetzt die aufwendige Einzelverdrahtung und stellt eine unterbrechungsfreie und flexible Systemlösung dar. Es reduzieren sich Verdrahtungsaufwand und Fehleranfälligkeit. In komplexen Applikationen lassen sich redundante Funktionen effizient zentralisieren oder intelligent verteilen.
Der Systembus lässt sich sicher in die 35 mm-Standard-Tragschiene integrieren. Er ermöglicht die freie Konfiguration und individuelle Platzierung der Module auf den Hutschienen TS 35 x7.5 oder x15 nach DIN EN 60715. Die neue Busverbindung erlaubt eine Querverbindung und Vernetzung aller Module der "CH20M"-Gehäusefamilie, selbstverständlich durchgängig für alle Gehäusebaubreiten - von 6 mm über 12,5 mm bis zu 67 mm. Diese Möglichkeit ist bisher einmalig. Andere am Markt befindliche Gehäusesysteme auf Basis eines Tragschienenbussystems können da nicht mithalten. Weidmüller hat den "CH20M-BUS" installations- und servicefreundlich konzipiert, das heißt, jedes Modul lässt sich schnell wechseln. Der problemlose Wechsel geschieht ohne, dass der Modulverbund gelöst werden muss. Die Module werden einfach ein- bzw. aus dem Modulverbund geschwenkt.
Der "SMD-BUS"-Kontaktblock besitzt fünf Leiterbahnen - zwei Energiebahnen, eine Signalbahn sowie zwei Datenbahnen, jeweils mit 5 A belastbar. Der Bus-Kontaktblock besteht aus dem hochtemperaturfesten Kunststoff LCP (Liguid Cristal Polymer), der eine ausgezeichnete Dimensionsstabilität bietet - speziell bei hohen Temperaturen. LCP ähnelt dem Material von Leiterplatten. Durch seinen sehr geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten eignet sich der Kunststoff für eine Verarbeitung im SMT-Reflow-Prozess. Der "SMD-BUS"-Kontaktblock wird automatengerecht geliefert und lässt sich mit der Baugruppe in einem einzigen SMT-Fertigungsprozess vollautomatisch verarbeiten. THR-Lötflansche am Bus-Kontaktblock stellen eine stabile Verbindung zur Leiterplatte der Baugruppe sicher.
Das Konzept des Tragschienenbus-Systems "CH20M-BUS" ist auf hohe Verfügbarkeit ausgelegt. Die Kontaktierung zwischen dem "SMD-BUS"-Kontaktblock und dem Tragschienenbus erfolgt zuverlässig durch fünf voll galvanisierte und teilvergoldete Twin-Bogenkontakte. Die Leiterbahnen des Tragschienenbusses sind ebenfalls vergoldet - dadurch wird ein störungsfreier Betrieb der Applikation sichergestellt. Im Gegensatz zu gesteckten Bussystemen vermeidet der durchgängige Aufbau Übergangswiderstände und ungewollte Busunterbrechungen. Die widerstandsfähigen, vergoldeten Kontaktflächen gewährleisten eine dauerhaft zuverlässige Kontaktierung für alle Gehäusebreiten. Der Systembus ist in jede 35 mm-Norm-Tragschiene mit den Standardhöhen (7,5 oder 15 mm) integrierbar.