- Einstellige Umsatzsteigerung für 2010 erwartet
- Ausbau neuer Märkte erfolgreich
- Weiterhin hohe Investitionen in Innovationen
- Reduzierung der Kosten um mehr als 50 Millionen Euro
Die Weidmüller-Gruppe erwartet für das Jahr 2010 ausgehend von einem niedrigen Niveau ein moderates Umsatzwachstum von rund fünf Prozent. "Im vierten Quartal hat der Auftragseingang wieder angezogen. Damit dürften wir die Konjunktur-Talsohle erreicht haben und es sind erste positive Zeichen erkennbar. Wir werden aber einige Jahre brauchen, um das Umsatzniveau des Jahres 2008 wieder zu erreichen", erklärte Vorstandssprecher Dr. Joachim Belz auf dem Jahresendgespräch. Im laufenden Geschäftsjahr 2009 wird der Hersteller für elektrische Verbindungstechnik und Elektronik voraussichtlich einen Rückgang des Umsatzes von 25 Prozent auf rund 400 Millionen Euro ausweisen. Der weltweite Maschinenbau stellte mit Umsatzreduzierungen von bis zu 40 Prozent die größte Herausforderung dar.
Ende des Jahres werden 3.450 Mitarbeiter (-12 Prozent zu 2008) bei Weidmüller beschäftigt sein. Die Geschäftsleitung der Weidmüller Interface und der Betriebsrat haben sich auf ein umfassendes Personalpaket für das Jahr 2010 geeignet. Das Konzept enthält eine Arbeitsplatzsicherung für die bisher geplanten umsatzbedingten Maßnahmen.
In Summe hat Weidmüller ein Effizienzprogramm umgesetzt, mit dem die Gesamtkosten um mehr als 50 Millionen Euro gegenüber 2008 reduziert werden konnten. Gleichzeitig wurden im Jahr 2009 rund 27 Millionen Euro in die Entwicklung neuer Produkte und neuer Märkte investiert. Rund 30 Prozent des hohen F&E-Aufwands flossen in Elektronikprodukte. Im nächsten Jahr wird der Entwicklungsaufwand rund 28 Millionen Euro betragen. Damit hat Weidmüller in der weltweiten Wirtschaftskrise die Balance zwischen der Sicherung nachhaltiger Ergebnisse und der Sicherung von Wachstumschancen frühzeitig und professionell gemeistert.
Positive Wachstumssignale kamen und kommen vor allem aus der Region Asien/Pazifik. Mit einem Umsatzwachstum von 25 Prozent wird Weidmüller China zum zweitwichtigsten Absatzmarkt hinter Deutschland. Profitieren konnte Weidmüller China besonders im Bereich der Erneuerbaren Energien. Gestärkt durch Konjunkturpakete werden in China zurzeit hohe Investitionen im Bereich Windenergie getätigt. Hält die derzeitige Entwicklung an, wird China in den nächsten Jahren 20 bis 30 Millionen kW durch Windenergieanlagen erzeugen - und damit weltweit die Spitze der Windenergieproduktion anführen. Weidmüller China eröffnete sich diesen wachsenden Markt mit spezifischen Produkten für Windenergie-Applikationen.
Weiterhin hat Weidmüller den Ausbau der Marktsegmente Photovoltaik und Prozessindustrie verstärkt. Dazu haben innovative Produkte wie die Strom- und Spannungswandlerklemme POCON oder die Photovoltaik-Anschlussbox beigetragen. Weidmüller hat mit der Verbreiterung der Kundenstruktur einen wesentlichen Meilenstein der Unternehmensstrategie 2020 erreicht und die Wachstumsfähigkeit außerhalb des klassischen Maschinen- und Anlagenbaus unterstrichen.