In der hochkarätig besetzten Runde herrschte Einigkeit darüber, dass die Chancen für die Branche durchaus gegeben sind, Rahmenbedingungen auf politischer Ebene aber verbessert werden müssen. Die zeitnahe Umsetzung konkreter Projekte zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit sei dringend notwendig. "In Teilen Europas haben wir eine Jugend-Arbeitslosenquote von über 50 Prozent", gibt Köhler zu bedenken. Für ihn ein unhaltbarer Zustand, dem es auch durch geeignete Maßnahmen zur Ankurbelung der europäischen Wirtschaft zu begegnen gilt. Hohe Abgaben, beispielsweise bei den Energiekosten, machten der Wirtschaft zu schaffen.
Abhilfe schaffen in diesem Zusammenhang alltagstaugliche Innovationen: "Die Industrie hat die Megatrends der Zukunft erkannt und arbeitet seit Jahren mit Hochdruck erfolgreich an der Bereitstellung passgenauer Lösungen." Der Electra-Report sei hierfür ein gutes Beispiel. In ihm ist unter anderem niedergeschrieben, wie die EU-Kommission durch die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen, zum Beispiel durch die Förderung von Forschung und Entwicklung, nachhaltiges Wachstum schaffen will. Neben der Energieerzeugung und der Versorgungssicherheit betrifft dies auch die Themen Klimawandel und Bereitstellung von Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen: "Die Technologien zu effizienter Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie sind längst auf dem Markt", gibt der Weidmüller Vorstandssprecher zu bedenken. Trotzdem würden noch viel zu wenige konkrete Projekte umgesetzt: "Wir müssen jetzt schnellstmöglich in die Realisierungsphase kommen. Nur so können wir den Vorteil nutzen, den wir als erster Umsetzer konkreter Maßnahmen haben, und damit die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht erhalten."
"Durch Forschung und Entwicklung hat die Industrie eine hervorragende Ausgangslage geschaffen und wird auch in Zukunft nicht nachlassen", verspricht Köhler. "Auf dieser Basis und mit entsprechenden, durch die Politik geschaffenen Rahmenbedingungen, können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten."