Ulrich Wallenhorst, Chief Technology Officer (CTO), Weidmüller Interface GmbH & Co.KG, Detmold, erläutert in seinem Grußwort: "Die Förderung und der gezielte Einsatz der Ressource Wissen ist heute ein entscheidender Erfolgsfaktor. Neben harten Fakten entscheiden zunehmend die sogenannten "weichen" Faktoren wie das das Know-how der Mitarbeiter, interne Führungsstrukturen sowie Lieferanten- und Kundenbeziehungen über den wirtschaftlichen Erfolg." Denn "häufig treten diese weichen Faktoren durch Kostendruck und verschlankte Unternehmensstrukturen in den Hintergrund, obwohl die Ressource Wissen der Mitarbeiter im Unternehmen gerade dann überlebensnotwendig werden kann."
Im Mittelpunkt der Detmolder Veranstaltung standen Praxisbeispiele von regionalen KMU, die bereits die "Wissenbilanz-Toolbox" in ihren Unternehmen eingesetzt haben oder einsetzen möchten. Nach einer Einführung in das Thema Wissensbilanz, Vorstellung des Nutzens sowie Kurzdarstellung des aktuellen Stands des BMWI-Projektes, durch Dr.-Ing. Peter Heisig, berichtete U. Wallenhorst, Weidmüller, vom praktischen Einsatz der Wissensbilanz. Zudem referierten Christian Keller und Christian Kastrup von der ck2 Beratung für Wissensmanagement, Bielefeld, zu Beispielen guter Praxis, die mittelständische Unternehmen mit der Einführung von Wissensmanagement gemacht haben und zum erfolgreichen Transfer beim Fach- und Führungskräftewechsel. Nach einer lebhaften Diskussion resümiert U. Wallenhorst, Weidmüller, in seinem Schlusswort: "Die gemeinsame Arbeit am Pilot-Projekt, und hier vor allem die anregenden und wertvollen Diskussionen, brachten uns vielfältige Gedankenansätze, um zukünftig noch Erfolg versprechender mit unserem Zukunftskapital Wissen umzugehen".
Die Veranstaltungsreihe "Wissensbilanz - Made in Germany" wird im Jahr 2008 an unterschiedlichen Regionen in ganz Deutschland fortgeführt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) will vor allem kleine und mittelständische Unternehmen anregen, durch ausführliche Informationen und Know-how-Transfer eine Wissensbilanz zu erstellen. Die vom BMWi initiierten, vom Arbeitskreis Wissensbilanz fachlich koordinierten und von der AWV - Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung - organisierten Tagungen wollen das Erfahrungswissen über Anwendungen einer Wissensbilanz auf eine breitere Basis stellen und Multiplikatoren gleichwie Verbände in die Themen einer wissensorientierten Unternehmensführung einbinden. Anerkannte Fachleute aus Theorie und Praxis informieren, wie sich die Erstellung einer Wissensbilanz gestaltet und wie diese eine gezielte interne Steuerung von Projekten und Initiativen zum verbesserten Management des Intellektuellen Kapitals ermöglicht. Dr. Rolf Hochreiter, der das Projekt im BMWi verantwortet, sagt: "Das rege Interesse des Mittelstands an den vergangenen Veranstaltungen hat uns motiviert, die Informationsreihe fortzuführen. Durch den Austausch mit Unternehmen, die bereits eine Wissensbilanz erstellt haben, sowie mit Experten des Arbeitskreises Wissensbilanz, können Interessenten erste Fragen klären und mögliche Vorbehalte gegenüber der Methode abbauen." Bis Ende des Jahres sind 16 Veranstaltungen vorgesehen.
An der Wissensbilanz nehmen unterschiedlichste KMU teil, sie reichen von Handwerksunternehmen, über Bau-Dienstleister, Fahrzeugentwickler, Elektrik-/Elektronik- und IT-Firmen bis hin zu Logistikunternehmen und sozialen Dienstleistern. Ihre Aktivitäten und Maßnahmen sollen vor allem Impulse zum kreativen Nachahmen geben - sie stehen für "Beispiele guter Praxis". Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und zum Thema Wissensbilanz sind abzurufen unter: www.akwissensbilanz.org