In Deutschland wurden die sechs EMPs ChargeNow, EnBW, EWE go, Maingau, Plugsurfing und Shell Recharge sowie die neun CPOs Allego, Aral Pulse, EnBW, E.ON, EWE Go, Fastned, Ionity, Mer und Shell Recharge getestet. In Österreich wurden die fünf CPOs Da emobil, Ionity, Mer, Shell Recharge und Smatrics EnBW getestet, in der Schweiz der EMP Move und die fünf CPOs Fastned, GoFast, Ionity, Move Mobility und Shell Recharge.
Für die Bewertung der Ladesäulen-Betreiber fanden zwischen Ende Juli und Ende August 2024 Testfahrten statt; einige Nachtests erfolgten Anfang September. Dabei legten die Testfahrer in Deutschland rund 2.500 Kilometer zurück und besuchten 45 Ladestationen, in Österreich rund 950 Kilometer mit 20 Ladestationen, in der Schweiz 600 Kilometer mit 24 Ladestationen. Die Testfahrer füllten bei jedem Ladestopp einen umfangreichen Bewertungsbogen aus: zur Ladestation, zum eigentlichen Ladevorgang und zu Testanrufen bei den Hotlines der Anbieter. Für die EMP-Bewertung verwendeten die Tester, soweit möglich, die Apps der bewerteten Elektro-Mobilitäts-Provider.
„Es freut uns zu sehen, dass EnBW sich zum sechsten Mal in Folge den Spitzenplatz unter den EMPs sichern konnte. Glückwunsch auch an Aral Pulse für den erneuten Sieg bei den CPOs in Deutschland sowie an Shell Recharge und Fastned für ihre ersten Plätze in Österreich und der Schweiz. Der deutliche Zuwachs an Schnelllademöglichkeiten ist ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung – insbesondere für Fahrer, die auf eine öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen sind“, sagt connect-Autor Hannes Rügheimer.
In Deutschland sichert sich EnBW erneut den ersten Platz in der EMP-Kategorie mit 854 von 1.000 Punkten, während Aral Pulse in der CPO-Bewertung mit 851 Punkten den Spitzenplatz belegt. Beide Anbieter wurden mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet. In Österreich erreicht Shell Recharge mit 818 Punkten und der Note „gut“ den ersten Platz, gefolgt von Ionity mit 747 Punkten und der Note „befriedigend“ auf dem zweiten Platz. In der Schweiz führt Fastned mit 776 Punkten, dicht gefolgt von Ionity mit 763 Punkten – beide erhielten die Note „gut“.
Das Testverfahren
Wie im Mobilfunk gibt es in der Ladeinfrastruktur Netzbetreiber (Charge Point Operators, CPO) – die eigentlichen Betreiber der Ladesäulen – und Service Provider (Electro Mobility Providers, EMP), die Apps und Abrechnungsplattformen bereitstellen. Einige Anbieter wie EnBW, Shell Recharge oder Move erfüllen beide Rollen und wurden entsprechend in beiden Kategorien getestet.
Für die Bewertung unternahmen die Testteams Fahrten durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Je nach Ländergröße besuchten sie vier oder fünf Stationen je CPO. Die Anmeldung und die Abrechnung fanden zum einen über Ladekarten und Apps statt, zum anderen über die vom CPO unterstützten Ad-hoc-Bezahloptionen. Beim Laden erstellten die Teams umfangreiche Protokolle über Gegebenheiten vor Ort, den Ablauf des Ladevorgangs und aufgetretene Fehler. Zudem nahmen sie Kontakt zu den Hotlines der Anbieter auf, um die Servicequalität zu testen. Für den E-Mobilitäts-Ladenetztest wurde ein spezielles Testverfahren entwickelt, der auch in diesem Jahr weiterentwickelt wurde. Die Gewichtung der einzelnen Prüfkriterien wurde dabei verfeinert, insbesondere wurde die Struktur der EMP-Bewertung an die Phasen „vor“, „während“ und „nach dem Ladevorgang“ angepasst. Eine detailliertere Beschreibung der Methodik finden Interessenten unter www.connect.de/ladenetztest.
Parallel zu Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden connect Ladenetztests in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg durchgeführt.