Wie gut lässt sich in Deutschland per Handy telefonieren, und wie schnell und wie zuverlässig verfügbar ist das mobile Internet wirklich? Diesen Fragen ging der diesjährige Netztest von connect auf den Grund. Um ein genaues Bild der Netzqualität zu erhalten, fuhren die Tester über 3.200 Kilometer und durch 28 Städte, sowohl über Autobahnen als auch über Landstraßen.
Um neben den Ergebnissen außerhalb geschlossener Ortschaften auch herauszufinden, wie gut die Innenstädte versorgt sind, wurden für sieben ausgewählte Städte zusätzliche Routen festgelegt. Auch die Versorgungssicherheit an stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen und Flughäfen wurde in den Städten genau unter die Lupe genommen.
Mit einem Mix aus Sprachanrufen, Downloads und E-Mail-Verkehr wurden die Handynetze auf den Routen traktiert. Das aufwändige Mess-Equipment protokolliert dabei peinlich genau, wie gut die Netze der Belastung standhalten, also wie gut die Verbindungsqualität ist und wie flott der Datenverkehr abgewickelt wird.
Anders als im Vorjahr, als die beiden großen Netzbetreiber T-Mobile und Vodafone unterm Strich gleichauf lagen, gibt es 2009 einen eindeutigen Testsieger: „Vodafone hat mit an Perfektion grenzenden Leistungen den Netztest gewonnen. Verfügbarkeit und Sprachqualität in den Städten sind über jeden Zweifel erhaben, und auf dem schwer zu versorgenden Land sind die Düsseldorfer Nummer 1“, erläutert Bernd Theiss, Leiter Test und Technik bei connect in der aktuellen Ausgabe. Was die Datenübertragung angeht, bietet Vodafone in praktisch allen Fällen spürbare Vorteile gegenüber der Konkurrenz.
Der siegesverwöhnte Bonner Netzbetreiber T-Mobile muss sich mit einem klaren zweiten Platz begnügen. Denn bei den meisten Messungen liegen die Bonner deutlich hinter Vodafone. „Allerdings sind Erfolgsraten und Geschwindigkeiten der T-Mobile-Messungen für sich genommen wirklich gut“, betont Bernd Theiss. „Aber was T-Mobile nachdenklich machen muss, ist, wie nah ihnen O2 mittlerweile gekommen ist“.
Denn auch wenn der klare Sieg für Vodafone schon überrascht, genauso bemerkenswert ist das gute Abschneiden von O2. In der Hälfte der Disziplinen haben die Münchner die Nase vor T-Mobile. „Besonders pikant ist dabei, dass O2 die Kategorien Datei-Up- und
-Download in der Stadt und auf dem Land für sich gewinnen kann. Das sind Disziplinen, die etwas über den Ausbau des O2-Netzes aussagen, hier haben die Münchner im letzten Jahr Großartiges geleistet“, betont Bernd Theiss.
Gegenüber der ersten Liga – zu der seit diesem Jahr erstmals eindeutig drei der vier deutschen Netzbetreiber gehören – ist E-Plus inzwischen deutlich abgeschlagen. „Trotzdem sind auch bei E-Plus die Ergebnisse beim Testkriterium Telefonie gut bis sehr gut“, erklärt Bernd Theiss, und der engagierte EDGE- und teilweise HSDPA-Ausbau von E-Plus gebe Gelegenheits-Datennutzern eine Chance auf befriedigenden Service.
Wie die Netzbetreiber im Detail abgeschnitten haben, wo die Testrouten entlang führten sowie alle Messergebnisse, lesen Sie im ausführlichen Test in der aktuellen connect 11/09, die ab sofort am Kiosk liegt.