Zwei Jahre nach dem Start des iPhones ist eine regelrechte Touchscreen-Offensive im Gange. Kein Wunder, schließlich hat das Apple-Telefon die Branche nachhaltig erschüttert und einen Paradigmenwechsel eingeläutet: So mussten die renommierten Hersteller erkennen, dass es nicht reicht, nur eine Technologie nach der anderen in die Geräte zu packen, sondern dass das Ganze auch bedienbar bleiben muss. Dieses Credo hat Apple wie kein anderer verinnerlicht und mit der revolutionären, rein fingerbedienbaren Oberfläche seines iPhones die Kunden überzeugt.
Doch die Konkurrenz schläft nicht: Zwar hat es eine Weile gedauert, doch mittlerweile haben die renommierten Handybauer wie Samsung, Nokia, HTC und Toshiba eine ganze Phalanx an hochinteressanten Touchscreen-Geräten im Angebot. connect, Europas größtes Magazin zur Telekommunikation, hat die Newcomer getestet.
Dabei fuhr Nokias neues Flaggschiff N97 durchweg gute Ergebnisse ein und konnte sich am Ende den knappen Testsieg sichern. Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen, die Laborergebnisse sind gut, die Ausdauer ebenfalls. Ein Pluspunkt für Vieltipper: die ausziehbare Qwertz-Tastatur, mit der das mobile Texten deutlich komfortabler vonstatten geht als mit einer virtuell einblendbaren Tastatur. Woran Nokia noch feilen muss: Die Bedienung klappt beileibe nicht so einfach und intuitiv wie beim iPhone.
Auf Platz zwei folgt Samsungs I8910 HD, das mit einem exzellenten Display, Videoaufnahmen in HD-Qualität und sehr guter Ausdauer gefällt. Auf einen direkt aus dem Smartphone erreichbaren Shop mit Zusatzapplikationen muss der Käufer bislang allerdings noch verzichten - hier will Samsung aber bis Ende des Jahres ein eigenes Angebot starten.
Apples neues iPhone 3G S schneidet ebenfalls gut ab, verliert im direkten Vergleich jedoch Punkte bei der Ausstattung. So ist das Gerät trotz einiger Verbesserungen in einigen Punkten nicht auf der Höhe der Zeit - die Bluetooth-Funktionen sind sehr eingeschränkt, ein Steckplatz zur Speichererweiterung fehlt und auch die neue Kamera ist mit 3 Megapixeln kein Highlight. Auch die Sende- und Empfangsqualität ist nur durchschnittlich. Dafür ist das Apple-Telefon nach wie vor die Nummer eins, wenn es um einfache Bedienung, eine hervorragende Online-Anbindung und die Erweiterbarkeit mit Software geht. Im Vergleich zum Vorgänger ist zudem die Ausdauer deutlich verbessert. Wer ein intuitiv zu bedienendes Gerät sucht, ist hier an der richtigen Adresse.
Neueinsteiger Toshiba legt mit dem TG01 ein tolles Stück Hightech vor, das mit Windows-Mobile-Software gut ausgestattet ist und als erstes Mobiltelefon überhaupt einen1 GHz schnellen Prozessor an Bord hat. Das Display ist mit 10 cm Diagonale das aktuell größte im Handybereich, trotzdem ist das Gerät nur 10 mm hoch. Die von Toshiba selbst gestaltete Benutzeroberfläche braucht allerdings noch etwas Feintuning - hier ist das iPhone nach wie vor der Benchmark
Wie die Geräte im Detail abgeschnitten haben, was die übrigen Testkandidaten wie HTCs Touch Pro 2, Magic und T-Mobile G1 zu bieten haben, lesen Sie im ausführlichen Test in der neuen connect 9/09, die ab 7. August am Kiosk liegt.