- 150.000 Wohnungseinbrüche in Deutschland / Höchster Stand seit 15 Jahren
- CONNECTED HOME gibt Tipps für mehr Schutz durch schlaue Alarmanlagen
Es ist alarmierend: Nach der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik für 2013 ist die Anzahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland deutlich angestiegen. Mit rund 150.000 Fällen liegt sie auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren. Im Schnitt wird alle vier Minuten in eine deutsche Wohnung oder ein Haus eingebrochen. Und nur 15,7 Prozent der Einbrüche werden aufgeklärt. Dabei können bereits einfache Strategien die eigenen vier Wände sicherer machen. Zusätzlich gibt es smarte Technik, um das Einbruchrisiko zu minimieren. Das Fachmagazin CONNECTED HOME gibt in seiner aktuellen Ausgabe 6/2014 sowie unter http://www.connected-home.de/... Tipps, wie das Eigenheim besser gesichert und das Eigentum geschützt werden kann. Um diesen Zustand im eigenen Heim zu erreichen, gibt es zahlreiche smarte Lösungen von der einfachen Kamera bis zum komplexen Überwachungssystem. Für den Einbruchschutz in den eigenen vier Wänden kann man viel Geld ausgeben; man kann sich aber auch mit relativ geringen Kosten zumindest etwas mehr Sicherheit verschaffen. Eine Alarmanlage besteht in der Regel mindestens aus einer Zentrale, Sensoren, Sirenen und Bedienelementen. Die Sensoren können sowohl Bewegungssensoren sein als auch Erschütterungssensoren für Fenster und Türen. In die meisten Systeme lassen sich zusätzlich Rauchmelder und Überschwemmungsmelder mit einbinden, sodass die Alarmanlage in mehr Gefahrensituationen als bei einem Einbruch warnen kann.
Andreas Frank, Leitender Redakteur bei CONNECTED HOME: "Eine absolute Sicherheit vor Einbruch wird es nie geben. Letztendlich kommt es darauf an, den Tätern ihr Vorhaben so schwer wie möglich zu machen. Smarte Sicherheitssysteme für das Eigenheim bieten inzwischen Lösungen für jeden Bedarf und jedes Budget und können perfekt in ein Gesamtsystem für die Steuerung von Licht, Heizung oder Entertainment integriert werden."
Smart-Homefunk-Pakete: Viele Anbieter von Hausautomation, die auf Drahtlosfunk basiert, offerieren auch Elemente für die Absicherung. Der Vorteil ist die mögliche Smart-Home-Erweiterung, eine echte Alarmanlage ersetzen sie nicht. Wenn man sowieso in die Heimvernetzung einsteigen will, lohnt die Anschaffung. Kosten: ca. 200 bis 400 Euro Anbieter: Bitron Home, Gigaset, mobilcom-debitel, HomeMatic, RWE u.a.
Funk-Anlagen: Fürs Nachrüsten gibt es - meist als Sets - Anlagen auf Funkbasis: mit Zentrale und Elementen wie Türkontakten und Fernbedienung. Kosten: ca. 150 bis 1.000 Euro (teilweise zusätzliche Installationskosten) Anbieter: ABUS, Blaupunkt, Egardia, GIRA, Lupus, Monacor International, Olympia, Pentatech.
Draht-Anlagen: Sicherer und wartungsärmer sind Meldesysteme, die draht- und funkgebundene Geräte kombinieren oder ganz auf Verdrahtung setzen. Kosten: ca. 400 bis 3000 Euro (teilw. zusätzliche Installationskosten) Anbieter: ABUS, GIRA, Jablotron, Telenot u.a.
KNX-Installationen: Wer sich eine Vernetzung auf der professionellen KNX-Basis leistet, der will seine Werte auch geschützt wissen. Deswegen bieten auch die großen Anbieter wie GIRA, JUNG oder Busch-Jaeger Sicherheitslösungen an.
Keine Chance für Heartbleed - der Sicherheits-Check für das smarte Heim
Heimnetze öffnen ein Eingangstor, wenn man sie von unterwegs per Internet-Anbindung aus kontrollieren will. Doch nicht in der Heimvernetzung steckt die Gefahr, sondern im einzelnen Gerät. Leichtsinn bei Passwörtern oder Apps ist eine gängigere Bedrohung als ein "Hightech"-Angriff auf ganze Netzwerke. Und dagegen helfen einfache Checks:
Eigenes und sicheres Passwort wählen: Oft haben etwa Router oder Apps ein vorinstalliertes Standardpasswort. Das wissen auch Hacker. Daher sollten Sie unbedingt ein neues mit Sonderzeichen, Zahlen und wechselnder Groß-/Kleinschreibung Passwort einrichten.
WLAN verschlüsseln und Ruhe gönnen: Wählen Sie den Standard WPA2 (AES) mit dynamischer Verschlüsselung. Schalten Sie zudem den Router aus, wenn Sie keine WLAN-Geräte nutzen. Sonst schenken Sie Hackern, etwa nachts, viel Zeit.
Firmware aktualisieren: Wie bei Computern sollten alle Netzwerkgeräte aktualisiert werden, sobald ein Update veröffentlicht wurde. Häufig berücksichtigen die Aktualisierungen bekannt gewordene Sicherheitslücken.
Unbekannte Geräte aussperren: Maximierte Sicherheit ermöglicht das Anmelden der einzelnen Geräte im Heimnetz über MAC-Adressen (Media Access Control). Dann bleibt jeder unbekannte Zugriff ausgesperrt.
Firewall und definierte IP-Adressen: Eine zusätzliche Firewall kann den Zugriff auf einzelne Geräte schützen. Dann wandern Daten nur über bestimmte Ports des Routers hinein oder hinaus. Möglich ist auch, Zugriffe nur von bestimmten IP-Adressen zu erlauben. Sie können etwa festlegen, nur vom Büro aus Einblick in die Wohnung zu erhalten.