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Mit journalistischer Glaubwürdigkeit überzeugen statt zu werben

Irgendwo zwischen Doku-Reportage und Imagefilm - Wellington Fields-Chefin und Trägerin des Bundeswirtschaftsfilmpreises Ulrike Gehring über authentisches Drehen, deutsche Unternehmertraditionen und die Risiken digitaler Gesichtslosigkeit.

(PresseBox) (Frankfurt am Main, )
Frage: Als erfolgreiche Filmemacherin und Produzentin, Ulrike Gehring, haben Sie heute schon aus tiefstem Herzen gelacht? Dem Bewegtbild geht es doch prima, alle wollen Videos für Internet und Social Media. Sie müssen diese Zeiten doch regelrecht feiern, oder?

Ulrike Gehring:

Na klar, (lacht) nein im Ernst: „Endlich“ möchte man sagen.

Frage: Und jetzt?

Ulrike Gehring:

Ja, ich freue mich total, dass es jetzt endlich schnackelt in den Unternehmen. Die Personaler und Kreativen für Branding und Employer Value bekommen mehr Gewicht. Das ist für unseren besonderen Ansatz des konsequent Authentischen natürlich gut. Wir kommen aus dem Journalismus und sehen genau darin unsere große Stärke: Mit Fakten und echten Emotionen zu überzeugen statt zu werben. Deshalb mag ich das Wort Imagefilm nicht so gerne.

Natürlich zahlt eine strategische Kommunikation, die auf Basis der wirklichen Gegebenheiten erzählt wird, auf das Image eines Unternehmens ein – in allen Segmenten. Aber wir nutzen die Wucht der Wirklichkeit, wenn Wellington-Field die Positionierung macht. In der Umsetzung sind die filmerfahrenen Teams meiner Fernsehproduktion. Wir übertragen die erfolgreiche Arbeitsweise. Das Storytelling-Handwerks unterscheidet sich nicht von dem für unseren Quotenerfolgen im Fernsehen.  Auch da arbeiten wir aus Überzeugung in einer besonderen Drehweise, die sich sehr angstfrei auf die Wirklichkeit einlässt. Der Schritt, sich auf echtes Storytelling einzulassen, ist für manche Unternehmen noch ein großer.

Frage: Wie sind die Reaktionen?

Ulrike Gehring:

Sehr gut. Die Wirkung der Filme und der spannend erzählten Stories spüren die Unternehmen sofort. Die Rückmeldungen könnten besser nicht sein. Echt. Wir erleben sehr schnell großes Vertrauen. Das ist toll und bestätigt unseren Weg.

Bei den Interviews mit Mitarbeitenden sind meistens nicht einmal Pressesprecher dabei. Mir hat neulich eine Assistentin eines Unternehmens, dem Wellington-Fields eine Gründer-Story für Investoren und die Politik entwickelt hat, gesagt: „Ich habe Gänsehaut bekommen als ich die Geschichte gelesen habe. Stimmt eigentlich, genauso war’s. Aber keiner hat es je so gesehen. Bin ich jetzt stolz drauf, hier zu arbeiten.“ Na, was ein Kompliment.

In dem Falle war die Motivation der Belegschaft nur ein logisches Nebenprodukt. Hier hatte man erhebliche Probleme in der politischen Wahrnehmung zu überwinden. Aber: Wir entwickeln ja Konzepte ganzheitlich, da hat man auch mehrere Schmerzen oder Chancen im Blick. Das so entstehende Material ist dann die Basis für alle möglichen Auskopplungen und Film- oder Kampagnenvariationen. Darin liegt der Unterschied. Wir haben eigentlich eine Dienstleistung ohne Namen (lacht). Wir versorgen Firmen mit einem stimmigen Außenbild, vermittelt über natürliche und echte Filme, entsprechende Print- und Textanpassungen, wir schreiben Reden, trainieren Kamera- und Bühnenauftritte der Entscheider und ich bin auch schon zu konkreten Verhandlungen mitgegangen oder haben sie moderiert.

Kern ist zumeist die Firmen-DNA und das strategische Ziel, was gemeinsam die Story ergibt. Schwerpunkt ist manchmal die Historie, manchmal die Gründerpersönlichkeit, manchmal die Vision. Das sehen wir, wenn wir den Kunden kennenlernen. Das Wort „Imagefilm“ trifft es nicht. Wir entwickeln ein maßgeschneidertes audiovisuelles Projekt. Da stecken Recruitingfilme, Investorenfilme, Produkt-Backgrounds oder sogar das große Biopic mit drin.

Public Relation auf Film, wir liefern eine glaubwürdige Identität, bringen das echte Vertrauen zwischen Menschen auf den Bildschirm. „Digitized Identity“, einen besseren Begriff haben wir bisher noch nicht gefunden.

Frage: Das klingt nach einem Kommunikationsproblem. Ihr Produkt hat noch keinen richtigen Namen?

Ulrike Gehring:

Nun ja. Es hat sehr lange gedauert, bis sich Bewegtbild endlich durchsetzt. Ich hatte immer die Vision, durch Menschenfilme die Authentizität in die Geschäftsprozesse zurück zu holen. Denn unsere Wahrnehmungsinstinkte sind ja per se erstmal frustriert, mit Shiny WebSites und jetzt auch noch KI-generierten Texten, Gesprächen mit Bots und, und, und.  Was sich alles getan hat in den letzten Jahren.

Ich erinnere mich noch, wie wir die ersten Versuche gemacht haben, Fotos im Internet ans Laufen zu bringen. Da war von You Tube noch keine Rede. Dann, auch schon über 20 Jahre her, starteten unsere Plattform-Versuche mit personalisierten Videos. Damals geprintet auf Visitenkarten, die man ins Laufwerk reinschieben konnte.

Damals hatte ich Entwicklungsgelder in kühner Größenordnung reingesteckt. So überzeugt war ich, dass Businesstreibende verstehen, welche Wirkung es hat, mit der Kraft der eigenen Persönlichkeit auf digitalem Weg zu kommunizieren. Aber: Da ist Deutschland leider anders als zum Beispiel USA. So viele Jahre lang haben wir hier neben dem Tagesgeschäft her wieder angesetzt, die Leute fanden es toll, hatten aber Hemmungen vor der Kamera. Die Geschäftswelt hierzulande war offenbar noch nicht so weit. Die Gründerfinanzierer erst recht nicht. Und dann irgendwann ging uns die Luft aus. Die Entwicklung landete auf Eis.

Frage: Sie sagen: Deutsche Firmen tun sich traditionell schwer mit dem Gang in die Öffentlichkeit. Deshalb seien Ihre frühen Bemühungen, persönliche Ansprache über Digitale Medien zurückzubringen, zunächst gescheitert. Wenn es so lange gedauert hat, wie begründen Sie jetzt den Durchbruch?

Ulrike Gehring:

Mit Schmerz. Der Door-Opener sind die akuten Recruiting-Probleme. Firmen, die sich immer noch verschließen, werden mittelfristig abgehängt.

Jedenfalls lassen sich Firmen trotzdem eher ungern in die Karten schauen. Häufig erleben wir, dass die Inhouse-Kommunikationsexperten sich größeren Spielraum wünschen. Sie verstehen die Kraft von Authentizität natürlich schnell, und sie erleben das rasante Tempo, das KI jetzt nochmal auf den Wandel der Kommunikation durch Social Media gibt. Das wird uns noch einige Überraschungen bescheren, denn Bots und automatisierte Online-Korrespondenz kann Lauffeuer verursachen. Sind wir darauf vorbereitet? Nicht wirklich. Da lauert die Gefahr der Gesichtslosigkeit.

Wer nicht zu erkennen ist, wird leichter angegriffen.

Die Marketing- und Kommunikationsabteilungen sind in der Situation bei den Entscheidern eine Hürde überwinden zu müssen. Die Erkenntnis wächst, dass es nicht reicht, irgendeinen Film zu haben. Und übrigens – die Kosten für Reichweite werden ja auch echt  teuer. Da ist es schon sinnvoll, wenn man im Tackle gegen andere Aufmerksamkeits-Player auf dem Rugbyfeld, die beste Botschaft im Ball hat, wenn es dann zum Touch down kommt.

Da müssen wir unsere Arbeitsweise, zwischen Werbung, PR, Doku und Image, gut vermitteln. Wir freuen uns, wenn Firmen die große Chance von Digitized Identity, wie wir es nennen, erkennen. Und inzwischen muss man leider sagen: Die Risiken überwiegen, den Schritt nicht zu tun! Leider haben die wenigsten Unternehmen nämlich die Gefahr im Blick, die digitale Anonymität für sie bedeuten kann.

Frage: Wie meinen Sie das?

Ulrike Gehring:

Nun: Wer sind Sie? Das ist eine wichtige Frage, die Unternehmen digital beantworten müssen. Wir haben mehrere Konzepte entwickelt, um Firmen, CEOs und die Mitarbeiterteams vor Gesichtslosigkeit in der neuen digitalen Wirklichkeit zu schützen. Sagen Sie mir: Wer ist Siemens?

Ich weiß es nicht. Das ist schade. Bei den meisten bekannten Unternehmen findet sich mindestens ein kleines „Etikett“ als Assoziation. Das sind doch die mit … oder die, die sich das oder jenes vorgenommen haben. Siemens ist Deutsch- und groß. Punkt.

Ich habe zig Firmen mit meinen Kamerateams von innen gesehen. Jede von ihnen hat eine eigene Sprache, ein eigenes Tempo, einen eigenen Charakter. Ich komme aus den Massenmedien, ich kenne die internen Mechanismen von Agendasetting und den enormen Impact von Social Media. Selbst Intendanten von Rundfunkanstalten sind zusammengezuckt, wenn drei Handvoll garstige Mails im Account landeten. Ein Konzern wie Siemens sah den Chefsessel wackeln wegen eines Shitstorms.

Der Mix aus Online-Anonymität und einer Relationslosigkeit dessen, was kritische Masse im Netz sein könnte, lässt manche CEOs unruhig schlafen. Deshalb brauchen sie Sicherheit im Umgang mit Öffentlichkeit und eine klare Antwort auf die Frage: Wer sind wir? Nur so lässt sich Haltung auch kommunizieren. Und zwar digital, und zwar in der Sprache von heute, dem Film. Ob man ihn jetzt Bewegtbild oder Content nennt, das ist mir egal. Ob es Clip-Kampagnen oder das dicke Biopic ist – hängt von der Ausgangslage und dem Ziel ab. Wir können Firmen erzählen, wie handelnde Personen auf dem Schachbrett der Wirtschaft und des Konsums. Branding des Produktes ist eine Sache: Wir sind überzeugt davon, dass Kunden heute mehr denn je wissen wollen: wer steht hinter diesem Produkt.

Wir arbeiten mit CEOs von StartUps zum Mediatraining in unserem Studio. So wird der gesamte Auftritt der Firmenstory, filmische Präsentationen, manchmal politische Kommunikation und Ansprache von Investoren zu einem schlüssigen Gesamtpaket.

Schwerpunkt sind natürlich Unternehmen, die wachsen wollen, die in einer komplizierten Branche an Statur gewinnen müssen, krisenaffine Industrie oder StartUps auf der Suche nach Investoren der nächsten Stufe. Gerade die heiklen Branchen verschanzen sich oft noch. Nach dem Motto, wegducken. Muss man im Einzelnen betrachten, wo das mittelfristig noch möglich ist und Sinn macht.

Frage: Warum tut sich Wirtschaft in Deutschland doch noch so schwer vor der Kamera?

Ulrike Gehring:

Da sagen Sie was. Jedes Mal wenn wir in den USA drehen, ist es wie im O-Ton-Schlaraffenland. Unternehmer, Mitarbeiterin, Milchmann oder Fashionista – klare Frage, das Mikro hinhalten und ab geht es. Emotion, Temperament, Antwort auf den Punkt, kurz und knackig.

Davon sind unsere Protagonisten einen ganzen Ozean weit entfernt. Und zwar – egal welchen Alters.

Frage: Wie erklären Sie sich das?

Ulrike Gehring:

Wir haben eine völlig andere Unternehmenskultur. Amerika ist ein Einwandererland. Gemeinsam starten war dort normal. Gemeinsam scheitern hieß: gemeinsam aufstehen. Deutschland hat eine viel längere Unternehmertradition und eine miserable Kultur des Scheiterns. Hier wartet eine wichtige Aufgabe auf die ScienceLabs und Inkubatoren der Deutschen Wissenschaft.

Unsere Gründer brauchen mehr Mut, mehr Beharrlichkeit ihre Wettbewerber in Übersee. Das liegt in der deutschen Unternehmertradition, davon bin ich überzeugt. Zwischen Eigentümer und Belegschaft bestand über Jahrhunderte eine Fallhöhe. Positiv gesagt – größerer Leistungsdruck durch mehr Führungs-Verantwortung, negativ formuliert: ein wohl wohlgepflegter Abstand zwischen Besitzern nebst ihren Managern und der arbeitenden Belegschaft. Das steckt immer noch manchmal drin. Wir haben mal eine große Reportage für die ARD drehen können „Im Bauch des Riesen“, eine gigantische Operation am offenen Herzen einer Ölraffinerie: Stillstand, Generalcheck. Wettlauf gegen die Zeit. Ein technisch-logistisches Schwerindustrie-Ballett mit Drama-Faktor, weil jeder Tag Verzögerung weitere Millionen kostete. Tolle Geschichte, heftiger Dreh. Aber die eigentliche Leistung war es: den Vorstand davon zu überzeugen, dass wir als Filmteam zwischen all dem herumwuseln duften. Am Ende waren alle fasziniert von dem Draufblick auf ihre Leistung.

Frage: Das sind die großen Filme. Es geht aber auch kleiner, oder? Nochmal zurück zum Thema Recruiting-Filme. Wenn da der größte Bedarf ist, warum konzentriert sich Wellington-Fields nicht darauf?

Ulrike Gehring:

Das ist bei uns mit im Paket, gewissermaßen. In der Gewichtung, wie es die Wirklichkeit vorgibt. Wir begleiten für den DIHK seit vielen Jahren den Bildungspreis. Dafür drehen wir bundesweit in Unternehmen, deren Aus- und Weiterbildungskonzepte beispielhaft sind. Da kann ich die Entwicklung über die vergangenen Jahre direkt „an der Werkbank“, wenn Sie so wollen, bestens ablesen.

Am Anfang gab es eine Seitwärtsbewegung Richtung digitale Medien. Meistens haben Azubis sich gekümmert, dass es lustige Videos gibt. Aber der Trend junger TikTok-Tänzer zwischen Lieferwagen und Produktionshalle ebbt zum Glück ab. Inzwischen werden die Konzepte interaktiv, die Ansprache gewinnt an Ernsthaftigkeit. Was ja übrigens Humor keineswegs ausschließt.

Frage: „Wachstum durch Relevanz“ haben Sie genannt, was Wellington-Fields an Unterstützung für seine Kunden bieten kann. Wie meinen Sie das?

Ulrike Gehring:

Die kürzesten Sätze haben den längsten gedanklichen Vorlauf. Unsere journalistische Herangehensweise ist natürlich Branding, hat aber in der Herstellung nicht viel mit dem zu tun, was Marketingexperten erwarten, wenn sie eine Filmproduktionsfirma für ein Branding-Video oder einen Imagefilm buchen.

Wachstum durch Relevanz meint, wir positionieren mit journalistischem Background. Wo hat das Produkt, die Firmen und, oder ihr Wirken den Platz im Leben? Wir schauen genau hin, welche Probleme ein Unternehmen hat, welche Ziele es zu erreichen gilt. Dann kommt eine journalistische Recherche. Wo sitzen mögliche Heckenschützen, welche schwierigen Themen gilt es durch zu deklinieren. Vielleicht auch: Welches Dilemma muss offen angegangen werden. Hier kommt mir natürlich die Vielschichtigkeit meines Berufes zugute.

Ich habe selbst mitentschieden, wer wann ins Programm kommt, was wie verargumentiert wird, in Massenmedien. Ich arbeite mit Menschen vor der Kamera, trainiere Krisenkommunikation, befasse mich seit Jahrzehnten mit Rezipientenverhalten und Wahrnehmungsinstinkten. Außerdem kenne ich die Welt der Wirtschaft und die Mechanismen der Politik. Gute Mischung, um eine Kommunikationsbegleitung als Projekt leisten zu können.

Wir lieben es, wenn es kompliziert wird. Deep Tech, Rohstoffhandel, gerade war es Raumfahrt…

Die Menschen sollten erleben, wie spannend die Welt der Wirtschaft ist, welche Widrigkeiten die Player zu bewältigen haben – das verändert uns zum Guten. Und das hat inzwischen fast schon eine politische Dimension. Unternehmen sind Menschen, die miteinander was unternehmen.

Seien wir doch stolz drauf.

Danke für das Gespräch.    

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Die Rolle von Wirtschaft für die Gesellschaft braucht neues Bewusstsein. Jetzt!!! UND Ihre Kunden, MitarbeiterInnen und Bewerber wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Authentizität ist der Schlüssel zu Vertrauen und wir schützen mit besonderen Sicherheits-Konzepten vor inzwischen unüberschaubare Risiken durch Digitale Gesichtslosigkeit. Mehrwert durch Positionierung.

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