Der Anlass für die Einrichtung des Kabinetts kam eher zufällig: Gerhard Sparr, ehemaliger Zählermonteur aus Ludwigslust, musste aus persönlichen Gründen seine Sammlung von etwa 150 Zählern und Schaltuhren auflösen. Der Verein hat die Sammlung dankbar übernommen. Mit seinem eigenen Bestand von etwa 50 Stück beläuft sich damit der Gesamtbestand an überwiegend historischen Zählern auf nahezu 200 Stück. „Um diesen Fundus der Öffentlichkeit zu zeigen, mussten wir einen geeigneten Raum im Museumsgebäude herrichten. Das dafür erforderliche Geld haben wir mit Hilfe der Crowd eingeworben“, erläuterte der 81-jährige Vereinsvorsitzende. Insgesamt gab es 23 Unterstützer und Unterstützerinnen für das Projekt, mit denen die Zielsumme von 500 Euro deutlich überschritten wurde. Die WEMAG legte für Jeden 10 Euro aus dem Fördertopf dazu und rundete die Summe zusätzlich auf 1.000 Euro auf. „Arno Pommerenke setzt sich seit vielen Jahren mit Herz und Engagement für den Verein und die Geschichte der Energieversorgung in der Region ein. Das erfüllt uns mit großer Freude. Hier kann man den Strom noch anfassen“, sagte WEMAG-Pressesprecherin Dr. Diana Kuhrau anlässlich der Einweihung des Zählerkabinetts.
Der Verein Wasserkraftwerk Bobziner Schleuse e.V. wurde am 18. März 2006 gegründet und hat etwa 40 Mitglieder. Er betreibt im ehemaligen Maschinenhaus des Wasserkraftwerkes Bobzin ein Museum zur Entwicklung der regionalen Elektrizitätsversorgung. Sein Ziel ist es, fachlich interessierten Besuchern, insbesondere Schülern und Jugendlichen, anhand von ausgewählten Exponaten die faszinierende Entwicklungsgeschichte nahezubringen. Daneben organisiert der Verein vielfältige Veranstaltungen, die von Musikabenden bis zu Waldwanderungen reichen. Das alte Wasserkraftwerk an der Bobziner Schleuse steht darüber hinaus für kleine Fachtagungen und Besprechungen zur Verfügung.