„Damit die Energiewende gelingt, muss die Gewinnung erneuerbarer Energien ausgebaut werden. Da Wind- und Solarstrom volatil sind, braucht es auch nachhaltige Technologie, damit die Stromnetzstabilität gewährleistet werden kann. Auf uns wartet auch bei der Speicherung eine große Aufgabe, der Strom aus Wind und Sonne muss zu jeder Zeit verfügbar sein. Wir stehen bereit, aber brauchen von der Politik in einigen Punkten auch Starthilfe“, sagt Thomas Murche.
Bundestagsabgeordnete Reem Alabali betonte, dass genau diese innovativen Vorgaben viel stärker unterstützt werden müssen. „Mir ist wichtig, dass der Ausbau in unserer Region erfolgt und wir die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Mecklenburg-Vorpommern ist das Land von Sonne und Wind. Die aktuelle Situation zeigt uns einmal mehr, dass auch wir in der Politik umdenken und schnell handeln müssen.“
Das Batteriespeicherkraftwerk der WEMAG ist seit 2014 in Betrieb und trägt zur Stabilisierung des Netzes bei. In zwei Baustufen errichtet, stellt es dem Energiemarkt 10 Megawatt Primärregelleistung zur Verfügung. „Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme galt die WEMAG-Anlage als das größte Batteriespeicherkraftwerk in Europa. Mittlerweile gibt es größere Anlagen, aber unser Speicherkraftwerk gehört zu den batteriebasierten Anlagen mit der längsten Betriebserfahrung am Markt“, sagt Tobias Struck, Geschäftsführer der WEMAG-Batteriespeicher GmbH & Co. KG, eines Tochterunternehmens der WEMAG.
Die Betriebsdauer bedeutet jedoch auch, dass die Komponenten der Anlage erneuert werden müssen, das gilt sowohl für die Hard- wie auch die Software. „Die Ansprüche, die an die Systemtechnik des Batteriespeicherkraftwerks gestellt werden, sind hoch. Deshalb haben wir mit der Umsetzung die SCADA-Automation GmbH aus Berlin beauftragt. Das Team von SCADA ist spezialisiert auf energiewirtschaftliche Automatisierungstechnik mit Schwerpunkt Batteriespeicher“, so Struck weiter.
Sämtliche Arbeiten für den Umbau und die Erneuerung müssen bei laufendem Anlagenbetrieb erfolgen, um eine durchgängige Nutzung des Kraftwerks sicherzustellen. Das Projekt wird eine Gesamtlaufzeit von etwa einem Jahr haben.