Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wurden am 31. März sechs Projekt-Teams als Sieger ihres Fachgebiets ausgezeichnet. Damit haben sich diese Projekte zur Teilnahme am Bundesausscheid, vom 19. bis 22. Mai 2011 in Kiel qualifiziert. "'Jugend forscht' leistet einen wichtigen Beitrag, um bei Jugendlichen das Interesse an den Naturwissenschaften zu wecken. Daher freuen wir uns, diesen Wettbewerb seit mehr als 20 Jahren zu unterstützen", sagte WEMAG Vorstand Thomas Pätzold anlässlich der Preisverleihung. Das Unternehmen konnte in der Vergangenheit mehrfach Praktika und Ausbildungsplätze an Wettbewerbsteilnehmer vergeben.
Annika Scheben (17), Sven Ehlers (19) und Tim Oldörp (18) untersuchten in ihrer Arbeit "Der solare Einfluss auf die Vereisung der Ostsee" den Zusammenhang zwischen den auf der Sonne auftretenden Sonnenflecken und der Eisbildung auf der Ostsee. Dafür erhielten die drei Rostocker Schüler den ersten Platz im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften und wurden zum Bundeswettbewerb nach Kiel delegiert. Den ersten Platz im Fachgebiet Biologie konnten Erik Hildebrandt (17), Sabine Wehnert (18) und Lennart Klesse (18) mit ihrem Projekt "Insektinator 2010" erreichen. Die Schüler erforschten die Beeinflussung von Straßenbeleuchtung auf die optische Orientierung von nachtaktiven Insekten. Dafür konstruierten sie eine eigene Fangvorrichtung für Insekten und werteten diese Ergebnisse über acht Monate aus. Im Fachgebiet Mathematik/Informatik wird Volker Karle (20) Mecklenburg-Vorpommern beim Bundeswettbewerb vertreten. Er erhielt den ersten Platz in diesem Fachgebiet für die "Entwicklung einer Simulation von Dickdarmzellen". In seiner Arbeit versuchte der Informatiker die Mechanismen und Vorgänge zwischen Körperzellen für sein Modell zu vereinfachen.
Erstmalig vergab die WEMAG den eigenen "öko-aktiv Preis" für ein besonders innovatives Ökologie-Thema. Das Projekt "Künstliche Bäume - Unsere Klimaretter?" von Julia Sophie Lehmann (17), Thu Hoang Thi (20) und Hien Nguyen Thi (18) erhielt diesen Sonderpreis für die Untersuchung, wie sich das Klimagas CO2 aus der Luft filtern lässt.
Wettbewerbsleiter Dr. Frank Mehlhaff analysierte die leicht rückläufigen Teilnehmerzahlen so: "Die Anzahl der 'jugend forscht'-Projekte liegt zwar auf dem Niveau Vorjahres, doch die jüngeren Teilnehmer im Wettbewerb 'schüler experimentieren' waren nur mit drei Projekten vertreten." Schüler der Universitätsstadt Greifswald und der Landeshauptstadt Schwerin waren in diesem Jahr nicht vertreten. Mehlhaff hofft auf steigende Teilnehmerzahlen im kommenden Jahr und ermuntert die Schulen Mecklenburg-Vorpommerns, sich aktiver zu beteiligen.