„Die Mathematik ist für mich ein weites Feld, auf dem ich kreativ sein kann. Es ist anders, als bei einer Olympiade vorgegebene Aufgaben zu lösen. Ich denke mir gern Konstrukte aus und löse damit mathematische Probleme“, erklärt Ole Völzer, dessen Begeisterung für Zahlen in der Familie verwurzelt ist. „Mein Großvater war Mathe-Lehrer und mein Bruder hat ebenfalls an den Mathematik-Olympiaden teilgenommen“, sagt der gebürtige Schweriner, der bereits an drei Bundesolympiaden teilgenommen hat und nun gern die Chance für ein viertes Mal nutzen möchte. Sein Vorbild auf dem Gebiet der Mathematik ist Leonhard Euler, an dem er besonders dessen Beweisführung bewundert.
„Die Teilnahme am Wettbewerb regt häufig zu einer weit über den Unterricht hinausreichenden Beschäftigung mit der Mathematik an. In den unteren Klassenstufen dominiert als Motiv oft die Freude am rational-logischen Denken und am Knobeln. Bei den Älteren besteht das Interesse dagegen mehr darin, eigene mathematische Fähigkeiten an der Bearbeitung anspruchsvoller Aufgaben zu erproben, zu festigen und weiterzuentwickeln“, weiß Dr. Ingrid Jagnow vom Goethe-Gymnasium Schwerin. Sie ist die Landesbeauftragte der Deutschen Mathematik-Olympiade und organisiert seit mehr als zehn Jahren den Wettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern. Sie freut sich darüber, dass Unternehmen wie die WEMAG die Olympiade und damit auch die jungen Talente fördern.
Auch wenn sich Ole Völzer gerade auf seine Abiturprüfungen konzentriert, hat er seine Teilnahme beim Landeswettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“, der seit 1991 von der WEMAG unterstützt wird, fest eingeplant. Die Nachwuchsforschenden treffen sich vom 14. bis 15. März in Rostock. „Ich beteilige mich im Fachgebiet Mathematik/Informatik. Mein Projekt hat das Ziel, noch unbekannte Aussagen über die Verteilung von Primzahlen zu treffen und zu begründen. Hierfür entwerfe ich durch Multiplizieren von Sinuskurven eine Funktion, welche an jeder ganzzahligen Stelle außer der Null eine Nullstelle besitzt, dessen Grad der Anzahl der Teiler des Betrags des Arguments entspricht. Diese nenne ich Metafunktion und stelle sie in Potenzreihenform dar“, erklärt der 17-Jährige, der nach dem Abitur in Bonn Mathematik studieren möchte.
Die WEMAG engagiert sich seit 2014 für die Stadtolympiade und die Landesolympiade im Fachbereich Mathematik, indem für die Mathe-Asse der Jahrgangsstufen 5 bis 12 Büchergutscheine als Gewinne bereitgestellt werden. Außerdem engagiert sich das Unternehmen für die 2022 gegründete Mathematische Schülergesellschaft. Sie hat das Ziel, besonders begabte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 4 bis 7 zusammenzubringen und mit sehr anspruchsvollen Aufgaben zu fördern. „Wir unterstützen seit vielen Jahren die Mathematikolympiaden im Land. Uns ist es wichtig, die Freude und Fähigkeiten im Fach Mathematik im Kindes- und Jugendalter zu fördern. In der späteren Berufswelt ist ein kompetenter Umgang mit Daten und Wahrscheinlichkeiten sehr hilfreich“, sagt Dr. Diana Kuhrau, Leiterin der WEMAG-Unternehmenskommunikation. Sie übernahm gemeinsam mit Dr. Uwe Viole, Abteilungsleiter im Ministerium für Bildung und Kindetagesförderung, Martina Trauth, 2. Stellvertretende Oberbürgermeisterin und Dezernentin für Jugend, Soziales und Gesundheit, Kai Lorenzen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und Vorstand der Sparkassenstiftung Mecklenburg-Schwerin sowie Prof. Dr. Bodo Wiegand-Hoffmeister, Rektor der Hochschule Wismar, die Preisübergabe an die Besten der Landesolympiade im Bereich Schwerin.
Die Teilnehmenden der Bundesrunde werden in den kommenden Wochen festgelegt.
Über die Mathematik-Olympiade
Die Mathematik-Olympiade ist ein jährlich bundesweit angebotener Wettbewerb, an dem über 200.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Sie hat eine bis in das Schuljahr 1961/62 zurückreichende Tradition. Die Mathematik-Olympiade bietet allen interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre besondere Leistungsfähigkeit auf mathematischem Gebiet unter Beweis zu stellen. Der nach Altersstufen gegliederte Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 3 erfordert logisches Denken, Kombinationsfähigkeit und kreativen Umgang mit mathematischen Methoden.
In diesem Jahr richtet Berlin vom 11. bis 14. Juni die Bundesrunde der Mathematikolympiade aus. Mecklenburg-Vorpommern darf zehn Teilnehmende delegieren.