Sobald alle Kitze auf dem Feld gesichert sind, bekommt der Landwirt eine Nachricht und kann mit der Mahd beginnen. Unmittelbar nach der Ernte fahren die Wildtierschützer noch einmal zu diesem Feld und nehmen die Windschutzzäune wieder ab. Haben sich die Menschen zurückgezogen, kommt das Reh, um sein Kitz abzuholen. „Manchmal können wir diese besonderen Augenblicke miterleben. Dann breitet sich über alle ein Glücksgefühl aus“, meint Cindy Hetzer, die seit acht Jahren im gemeinnützigen Verein mitarbeitet, der im Jahr 2012 von Frank Demke in der Nähe von Rostock gegründet wurde.
Allein in diesem Jahr hat der Verein bisher schon 70 Kitze gerettet. Seit Bestehen des Vereins konnten insgesamt fast 10.000 Hektar Fläche überflogen und etwa 1.300 Rehkitze aufgespürt und gerettet werden. „Durch die Hilfe der WEMAG, die uns als einziges Unternehmen regelmäßig mit 2.500 Euro pro Jahr unterstützt, konnten wir unter anderem neue GPS gesteuerte Drohnen und Zubehörtechnik anschaffen. Dadurch sind wir in der Lage, mehrere Teams gleichzeitig einzusetzen“, berichtet Cindy Hetzer, die sich bei WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann für die Förderung bedankt.
„Wir unterstützen gern diese Initiative. So kann der Verein weiter in moderne Technik investieren, die für das Aufspüren und die Rettung der Jungtiere erforderlich ist. Als Öko-Energieversorger setzen wir uns verstärkt für das ökologische Gleichgewicht in unserer Region ein. Beispiele dafür sind auch die Waldaktien, die Aalaktien, die MoorFutures und unsere Baumpflanzaktionen mit unseren Kundinnen und Kunden. So übernehmen wir Verantwortung für die Natur und Umwelt“, erklärt Hillmann bei einem Besuch der Wildtierretter in der Nähe von Güstrow und kündigt die Fortsetzung der 2015 begonnenen finanziellen Hilfe an.
Gerade unmittelbar vor der Heuernte bringen Rehe im üppigen Grün ihre Jungen zur Welt. Während die Ricke beim Anrollen der großen Erntemaschinen die Flucht ergreift, bleibt das Kitz liegen und wird verstümmelt oder zerhäckselt. „Ich bin sehr froh darüber, dass sich immer mehr Landwirte dazu entscheiden, unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn Tierkadaver in den Futterkreislauf kommen, kann das fatale Folgen haben“, ergänzt Cindy Hetzer.