Aufgrund der kleinen Sondendurchmesser bei möglichen großen Längen eignen sich WIP und WIP RS speziell zur Erfassung schwer zugänglicher geometrischer Merkmale. Bei Merkmalen mit großem Aspektverhältnis (z.B. tiefe Bohrungen und schmale Schlitze) oder bei filigranen Hinterschnitten kommt die klassische Koordinatenmesstechnik an ihre Grenzen - hier spielt der WIP RS seine Vorteile aus. Anwendungen finden sich zum Beispiel bei Einspritzdüsen für Dieselmotoren. Sowohl Rauheitsmessungen der Spritzlöcher als auch die Geometriemessung des Nadelsitzes sind möglich. Ein weiteres Beispiel ist die exakte Wandstärkenbestimmung von dünnen Rohren für die Stentherstellung.
Zur Anpassung an verschiedene Messaufgaben kann durch die Werth Magnetschnittstelle vollautomatisch zwischen verschiedenen Sonden gewechselt werden. Die Beobachtung des Messvorgangs erfolgt ergonomisch über den integrierten Bildverarbeitungsstrahlengang. Hiermit ist es zum Beispiel möglich, die Position des zu messenden Merkmals vorab zu bestimmen. Um alle gewünschten Merkmale eines Bauteils zu ermitteln, lassen sich entsprechend dem Werth-Multisensorkonzept weitere Sensoren in den Messablauf integrieren.