Die im GripLAB verbaute Lasermesstechnik kann die Positionierung des Greifers in 6D erkennen, dabei wird entweder der Greifer direkt oder das zu handhabende Bauteil vermessen. GripLAB kontrolliert, ob geometrische Abweichungen zur Initialmessung vorhanden sind. Bei einer Überschreitung des Toleranzbereichs kalibriert GripLAB die Werkzeugdaten des Greifers automatisch neu. Fehlpositionierungen der gegriffenen Bauteile, die bereits bei minimaler Kollision entstehen können, werden dadurch kompensiert.
Im März 2014 wurde das GripLAB bereits bei einem Pilotprojekt im Daimler-Werk Esslingen-Mettingen erfolgreich eingesetzt. In Zusammenarbeit mit der Daimler AG wurde eine Erstinbetriebnahme von GripLAB in einer Roboterzelle mit einem komplexen Doppelgreifer zur Entladung von Vorderachshälften durchgeführt.
Der Grund für die Erprobung des GripLAB war die Wiederinbetriebnahme eines Greifers nach einer Reparatur. Die hohe Variantenanzahl und diffizile Entnahme der Bauteile hätte eine zeitraubende Neuprogrammierung aller Arbeitspositionen gefordert. Mit dem GripLAB wurden die Werkzeugdaten des Greifers in wenigen Minuten korrigiert.
Durch die Korrektur waren die Arbeitspositionen wieder an exakt denselben Stellen wie vor der Reparatur, und der Automatikbetrieb mit dem Greifer war wieder ohne manuellen Eingriff möglich.
Die Besucher der Motek 2014 in Stuttgart können das GripLAB in Halle 7 / Stand 7121 vom 6. bis 9. Oktober bei einer Handhabungsapplikation in Aktion erleben