Das Entwickler-Kernteam hat die Codegenerierung und das Rendering verbessert. Jetzt ist es möglich, einen deutlich vereinfachten HTML-Code für Browser zu generieren. Bislang hatte die Programmiergemeinschaft versucht, über eine Generalisierung für unterschiedliche Komponenten die gleichen Eigenschaften und Qualitäten zu erreichen. Das war vom Programmiermodell smart, vom Ergebnis für die Browser aber nicht akzeptabel. Der HTML-Code war zu lang, die Browser brauchten zu lange, um dies darzustellen. Jetzt wird ein kompakter Code generiert. Dafür trieben die Teilnehmer des „1. wingS Coding-Camps“ einigen Aufwand im Framework. Der Schwerpunkt liegt nun auf der Performance. Durch den kurzen Code treten frühere sporadische Fehler (im Internet Explorer: Seite kann nicht geladen werden, im Firefox: Verschiebung von Tabelleninhalten) nicht mehr auf.
Auch die Unterschiede zwischen den Browsern werden jetzt besser ausgeglichen. Der Nutzen: Der Anwendungsentwickler ist schneller. Er muss sich nicht mehr darum kümmern, dass die Browser unterschiedlich reagieren oder sich nicht an Standards halten. Er programmiert nun einfach gegen das stabile Framework API (Application Programme Interface). Das Ergebnis ist auf allen Browsern gleich. Zudem trafen die Teilnehmer Vorbereitungen für inkrementelle Pageupdates (AJAX). Damit wird es möglich, nur die geänderten Teile einer Seite nachzuladen. Der Vorteil: Es gibt keine Verzögerung, weil die Scrollposition nicht verloren geht. Außerdem können Funktionen vom Client auf dem Server aufgerufen werden, um dynamisch Daten nachzuladen.
Das Gastgeber-Unternehmen Wilken nutzt zwei Open Source Komponenten in der eigenen Software: con:cern zur Prozesssteuerung und wingS zur Oberflächengestaltung. Die Unternehmen stellten die Mitarbeiter für die Zeit des Coding Camps frei und profitieren langfristig von den im Workshop erarbeitenden Verbesserungen. „Das Coding Camp hat gezeigt, wie man Entwicklungskosten senken kann, indem man sie teilt und gemeinsam profitiert“, erläutert Wilken Geschäftsführer Dr. Andreas Lied.