Abhängig von der individuellen Situation der Gemeinden und Städte sind die Herausforderungen an Kommunen in Bezug auf das Facility Management sehr unterschiedlich: „Einerseits kämpfen Kommunen mit klammen Haushalten häufig mit Leerständen und Instandhaltungsproblemen. Ein weiteres Problem ist ein eher schlecht monetarisierbares – weil in die Jahre gekommenes – und teils in einem schlechten Zustand befindliches Portfolio“, beschreibt Ed Rempfer, Gesamtprojektleiter und fachlicher Chefdesigner des CAFM Projektes der Landeshauptstadt München und Absolvent im Fernstudium Master Facility Management der Hochschule Wismar.
„Andererseits haben Kommunen wie München Herausforderungen mit massivem Zuzug und dem daraus resultierenden Wohnraummangel.“ Große Anstrengungen leisten Großstädte vor allem in Bezug auf die Verdichtung, die Schaffung und den Erhalt bezahlbaren Wohnraumes. „Auch die schnelle und nachhaltige Aufrüstung bestehender Einrichtungen für Schulen und Kindergärten inklusive der davon mittelbar betroffenen Sport- und Freizeitanlagen gestaltet sich oft problematisch“, hat Rempfer beobachtet. „Wichtig ist dabei aber natürlich, dass gute Lösungsansätze gefunden werden und das Ganze unter Beibehaltung z. B. der energetischen Standards ablaufen muss.“
Das ist oft gar nicht einfach umzusetzen. Eine weitere Herausforderung für Kommunen sieht Ed Rempfer darin, dass aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen schnell und viel gebaut werden muss – auf Seiten des Facility Management jedoch oft keine Nachrüstung in Bezug auf Prozesse, Organisation und IT betrieben werde. „Dies wird in den kommenden Jahren erhebliche Herausforderungen für den ökonomischen und ökologischen Betrieb der betreffenden Immobilien implizieren“, so der Experte.
Rempfer ist überzeugt, dass es zwingend notwendig ist, investiertes Immobilienkapital anhand kommunalpolitischer Vorgaben effizient und zielgerichtet einzusetzen. „Konkret: Ohne gut aufgestelltes Facility Management können die Aufgaben einer Kommunalverwaltung nicht zufriedenstellend bearbeitet und gelöst werden. Facility Management ist daher auch Zukunftssicherung der Daseinsvorsorge für Kommunen.“ Das gelinge in der gewünschten Qualität und Quantität am besten mit den Methoden des Facility Managements, sagt der FM-Spezialist.
Architekten, kommunale Angestellte und Bauingenieure, die ihr Fachwissen im Bereich FM erweitern möchten, haben die Möglichkeit, im berufsbegleitenden Fernstudium praxisnahes Know-how und den Umgang mit wichtigen Tools zu erlernen. Die nächste Onlineinfoveranstaltung zum Master Facility Management findet am 9. Mai 2019 um 19 Uhr statt. Zudem findet am 24. Mai 2019 der 12. Hanseatische Facility Management Tag in Wismar statt. Weitere Infos und Anmeldung unter: wings.de/mfm