Für viele Unternehmen stehen die Liquiditäts- und Zukunftssicherung und damit eine aktive Strategieentwicklung derzeit ganz oben auf der Tagesordnung. Die verschiedenen Wege, die Betriebe dabei einschlagen können, zeigte die Auftaktveranstaltung der neuen Reihe zum Thema "Die Bank als Partner - Strategien und Finanzierung" auf. Während es sich für einige Unternehmen bezahlt macht, zusätzliche Geschäftsfelder und neue Märkte zu erschließen, stellen andere ihr bisheriges Finanzierungsmodell auf den Prüfstand und strukturieren um. Zudem bieten Innovationsansätze das Potenzial, ganz neue Chancen am Markt zu nutzen.
Darüber hinaus nahm die Veranstaltung, die vor den Ferien durchgeführt wurde, neben öffentlichen Förderprogrammen ein weiteres aktuelles Thema ins Visier: Experten zeigten die gegenseitigen Erwartungen von Banken und Kreditgebern einerseits und Kreditnehmern andererseits auf. Besonders Unternehmen sind in der derzeitigen Wirtschaftslage gefragt, rechtzeitig das direkte Gespräch mit ihrer Hausbank zu suchen. Zumal eine aktuelle Studie der NRW.BANK belegt, dass die Kreditklemme eher eine "Kommunikationsklemme" zwischen Banken und Unternehmen ist.
Ein Erfolgsmodell: Investitionen in F & E
Die zweite Veranstaltung, die am 26. August im Dortmunder Rathaus stattfindet, widmet sich dem Thema Forschung und Entwicklung (F & E). Unter dem Titel "Neue Chancen durch Innovation und F & E" zeigt sie auf, dass es sich für Unternehmen auch - und gerade - in wirtschaftlich schwierigen Zeiten lohnt, darin zu investieren. Im Mittelpunkt steht das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), ein bundesweites Förderprogramm zur Unterstützung von Forschungs- und Technologievorhaben des Mittelstandes in Deutschland. Ins Leben gerufen wurde es 2008 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Ziel ist es, vor allem kleine und mittlere Betriebe zu fördern, die auf Forschung und Entwicklung setzen, die nötigen Investitionen alleine aber nicht bewältigen können. Da das Programm im Rahmen des Konjunkturpakets II aufgestockt wurde, gelten seit Februar 2009 neue Fördermöglichkeiten und -bedingungen.
Die Dortmunder Murdotec Kunststoffe GmbH & Co. KG profitiert bereits von ZIM. Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts hat das Unternehmen zusammen mit der TU Chemnitz und zwei weiteren Betrieben Fördermittel aus dem Innovationsprogramm beantragt, die im Dezember 2008 bewilligt wurden. "Für uns als Unternehmen sind Innovationen das A und O", sagt Geschäftsführer Josef Ikemann. "In Zukunft können wir nur erfolgreich sein, wenn wir uns deutlich vom Standard abheben. Da ist die Förderung durch ZIM natürlich eine große Hilfe." Mit dieser Begeisterung steht Murdotec in Dortmund nicht alleine da: Bereits drei weitere Projekte wurden bewilligt, elf Anträge liegen derzeit vor. Das erweiterte Angebot ist zunächst auf den Zeitraum bis Ende 2010 befristet - und wird bis dahin sicherlich viele weitere Unternehmen ermutigen, in F & E zu investieren.
Beschäftigungsmanagement & Beschäftigtentransfer
Die dritte Veranstaltung der Reihe in diesem Jahr findet am 11. November im Westfälischen Industrieklub Dortmund e.V. statt und beleuchtet die Themen "Aktives betriebliches Beschäftigungsmanagement und Beschäftigtentransfer". In Kooperation mit der Agentur für Arbeit informiert die Wirtschaftsförderung Dortmund über Möglichkeiten eines aktiven Beschäftigungsmanagements und Flexibilisierungsstrategien in den Betrieben. Beispiele hierfür sind unter anderem Arbeitnehmerpools oder ein zwischenbetrieblicher Personalaustausch, die dazu beitragen können, Personalabbau zu vermeiden. Zudem werden Instrumente des Beschäftigtentransfers der Agentur für Arbeit und des Landes NRW präsentiert, die sich an Unternehmen und von Arbeitslosigkeit bedrohte Beschäftigte richten. Transfergesellschaften bieten hier in schwierigen Zeiten die Chance auf eine berufliche Neuorientierung und einen neuen Arbeitsplatz, wenn Personalabbau unvermeidbar ist.
Auch über die Veranstaltungsreihe hinaus stehen die Berater der Wirtschaftsförderung Dortmund Unternehmen als persönliche Ansprechpartner zur Verfügung. Zudem hat sie ihr Service-Angebot im Internet ausgeweitet. Informationen zu öffentlich geförderten Instrumenten zur Unternehmenssicherung können unter www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de/... abgerufen und heruntergeladen werden.