Auf der Techtextil, der Internationalen Leitmesse für Technische Textilien, präsentieren sich vom 21. bis 24. Juni in Frankfurt/M. siebzehn Unternehmen auf einem Gemeinschaftsstand der sächsischen Textilindustrie, den der Verband der Nord-Ostdeutschen Textilindustrie (vti) in Kooperation mit der WFS organisiert hat. Die WFS stellt dabei verschiedene Akteure der Branche im Rahmen einer virtuellen 3D-Tour unter dem Motto „Visit Saxony’s Textile Hub“ vor. Diese bietet in- und ausländischen Interessenten die Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck von potentiellen Geschäftspartnern zu verschaffen.
„Mit dem Fokus auf technische, funktionalisierte Textilien, die mittlerweile einen Umsatz- und Entwicklungsanteil von über 50 Prozent ausmachen, hat sich die sächsische Textilindustrie einen Bereich mit großem Wachstumspotential erschlossen. Das gilt nicht nur für die branchenübergreifende Zusammenarbeit, wenn es bspw. um textilen Leichtbau oder Gesundheits-textilien geht. Genauso wichtig ist die Chance auf neue Absatzmärkte, wie sie der Auftritt auf der Messe bietet und von den Unternehmen gut genutzt wird. Zumal die Messe mit Nachhaltigkeit auch auf ein aktuelles Thema der Branche setzt“, erklärt WFS-Geschäftsführer Thomas Horn.
Die Techtextil präsentiert das gesamte Spektrum technischer Textilien, funktionaler Bekleidungstextilien und textiler Technologien und deren Verarbeitung. Mehr als 1.300 Aussteller aus 51 Ländern und 12 internationale Länder-Pavillons stellen ihre innovativen Produkte sowie neue Verfahren und Entwicklungen einem internationalen Fachpublikum vor.
Kooperationsanbahnung mit usbekischen Unternehmen
Ein weiterer Baustein zur Unterstützung außenwirtschaftlicher Aktivitäten sind BBA-Projekte. Im Rahmen eines solchen Projekts ist in dieser Woche eine usbekische Unternehmerdelegation aus der Textilbranche in Sachsen zu Gast. Ein überaus attraktiver Partner, da die Textil- und Bekleidungsindustrie in Usbekistan boomt. Dazu haben u.a. eine Liberalisierungswelle und vereinfachte Zollregularien mit der EU beigetragen. Ziel des bevölkerungsreichsten Landes in Mittelasien mit 35 Millionen Einwohnern ist es, Industrie-Cluster zu schaffen, die alle Produktionsstufen abdecken. Dafür wird umfangreich in die Modernisierung und den Ausbau der Branche investiert. Schon bald könnte Usbekistan, welches weltweit der drittgrößte Produzent von Baumwolle ist, Russland als größten Textil- und Bekleidungshersteller in der GUS ablösen
WFS-Geschäftsführer Thomas Horn dazu: „BBA-Projekte sind eine win-win-Situation für beide Partner. Kleinen und mittleren Unternehmen aus Sachsen bietet es die Chance, ohne größere Reiseaktivitäten ihre Außenwirtschaftsaktivitäten auszubauen und neue Zielmärkte zu erschließen, indem sie potentielle internationale Geschäftspartner treffen, die hier zu Gast sind. Ausländische Unternehmen, wie bspw. aus Usbekistan, haben die Möglichkeit, den Wirtschaftsstandort Sachsen, seine Branchen- und Technologiekompetenzen und mögliche Kooperationspartner kennenzulernen. Insofern gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte für beide Seiten, um sich im Rahmen von Firmenterminen, Workshops und dem Messebesuch auf der Techtextil auszutauschen.“
Das Branchenbezogene Absatzförderinstrument (BBA) wird aus Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) finanziert und von der WFS koordiniert.