Das Format nennt sich „Career-Walk“ und die Philosophie, die sich hinter diesem Begriff verbirgt, ist ebenso simpel wie effektiv: Studierende und angehende Fachkräfte erhalten auf Fachmessen einen Einblick in die Branche und lernen gleichzeitig die Unternehmen aus der Region Nordschwarzwald kennen. Die Erfahrungen, auf diese Art und Weise jungen Menschen gezielt die Karrieremöglichkeiten in der Region schmackhaft zu machen, sind überaus positiv. „Wegen der guten Resonanz haben wir unser Angebot in diesem Jahr um gleich zwei echte Highlights erweitert“, erklärt Micheal Gradwohl von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG), die gemeinsam mit dem Wirtschaft- und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) die Career-Walks durchführt.
Der Besuch der Cebit, der global führenden Messe im Bereich Digital Business, war bereits kurz nach dem Bekanntwerden des Angebots komplett ausgebucht. 50 Studierende der Hochschule Pforzheim fahren im März nach Hannover. „Freie Plätze gibt es noch für die Baselworld, die Weltmesse für Uhren und Schmuck, am 22. März in der Schweizer Metropole“, so Micheal Gradwohl. Dieses Angebot richtet sich gerade auch an die designaffinen Studierenden der Hochschule Pforzheim.
Für viele Unternehmen und Zulieferer aus der Region Nordschwarzwald, die im Bereich Medizintechnik tätig sind, ist die vom 14. bis 17. November in Düsseldorf stattfindende Compamed eine wichtige Plattform. „Gerade vor diesem Hintergrund möchten wir diese Leitmesse im Rheinland noch in unser Angebot integrieren“, so Gradwohl. Fast schon Heimspiele sind dagegen die von der Wissensregion organisierten Besuche der MEDTEC am 14. April in Stuttgart sowie der Stanztec Mitte Juni in Pforzheim.
Die überaus positive Resonanz sowohl der Studierenden als auch der Unternehmen auf die Veranstaltungen der Wissensregion veranlasste die Organisatoren, beim Programm nochmals ordentlich nachzulegen. „Im kommenden Jahr werden wir zusätzlich zu den bereits in 2016 ins Programm aufgenommenen Messen noch Exkursionen zur Moulding Expo, Blech Expo in Stuttgart sowie zur Kunststoffmesse Fakuma in Friedrichshafen am Bodensee anbieten“, sagt Michael Gradwohl.
Es mutet beinahe paradox an, dass sich Unternehmen und Studierende irgendwo in Deutschland in weitläufigen Messehallen treffen, obwohl ihre jeweiligen Wirkungsstätten oft nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen. Die Gründe hierfür liegen jedoch für Nadine Kaiser, kommissarische Geschäftsführerin der WFG, auf der Hand: „Messen sind explizite Dialogplattformen und gerade hier präsentieren sich die Unternehmen von ihrer allerbesten Seite.“ Die Studierenden hätten bei Messebesuchen die Möglichkeit, konzentriert viele Unternehmen in kurzer Zeit als potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen und miteinander zu vergleichen. Nadine Kaiser sieht den eingeschlagenen Weg bestätigt: „Wir werden die Schlagzahl bei den Aktivitäten der Wissensregion Nordschwarzwald zukünftig noch erhöhen, um so den Austausch der Studierenden mit den regionalen Unternehmen zu vertiefen“.