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"Clear View" machte das Rennen

Neun Teams lieferten sich spannendes Finale beim Junior Manager Contest

(PresseBox) (Nagold/Region Nordschwarzwald, )
Die Herausforderungen waren groß: Insgesamt fast 150 Schüler und Auszubildende aus der Region Nordschwarzwald schlüpften beim Junior Manager Contest  Nordschwarzwald, einem zweistufigen Planspiel, in Führungsrollen und entwickelten innovative Ideen und Konzepte für den Erfolg ihrer fiktiven Unternehmen. Die Finalistenteams aus den Vorentscheiden in den Landkreisen Calw, Freudenstadt und dem Enzkreis trafen bei Rolf Benz in Nagold aufeinander.

Die Jury hatte es wahrhaftig nicht leicht: "Die Kreativität der Teilnehmer hatte mich wirklich positiv überrascht", kommentierte Jochen Protzer von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) die Ergebnisse der finalen Präsentationen der neun Teams. Gemeinsam mit Frank Weber von der Kreissparkasse Freudenstadt, Andreas Knörle vom Landratsamt Calw sowie Patrick und Falko Borkhart vom Nagolder Radzentrum saß der WFG-Chef wesentlich länger als geplant in der Lounge bei Rolf Benz und diskutierte die ambitionierten Geschäftsideen der Nachwuchsmanager. "Die Aufgabe der Jury, den regionalen Gesamtsieger zu küren, war auch deshalb anspruchsvoll, weil neben harten betriebswirtschaftlichen Fakten auch Kreativität, strategisches Denken und konsequentes Handeln im Fokus standen", ergänzte Andreas Knörle.

"In der ersten Phase des Wettbewerbs auf Kreisebene unterstützte eine eigens entwickelte Software den Wettbewerb und half bei der Ermittlung der Siegerteams", erklärte Marius Kunkis, Planspiel-Projektleiter vom Steinbeis Innovationszentrum, die Modalitäten des Wettbewerbs. "Die Herausforderung dabei war, ein vorgegebenes Unternehmen, nämlich einen innovativen E-Bike-Vertrieb, durch geschicktes betriebswirtschaftliches Agieren zum Erfolg zu führen". Der Rollentausch im Chefsessel als Boss im Zeitraffer brachte die Teams bereits in der Vorrunde ins Schwitzen. Beim Finale in Nagold war alles ein wenig anders und noch einen Tick komplexer: Gefragt waren weniger Daten, Fakten und Zahlen als vielmehr Ideen und ultimative Prozesskompetenzen. Nico Gaiser vom Team der Wilhelm-Münster-Schüle aus Baiersbronn skizzierte die anspruchsvolle Aufgabe: "Wir starteten quasi bei null, entwickelten aus dem nichts eine eigene Geschäftsidee und stampften ein komplettes Unternehmen aus dem Boden ".

Zentrales Element der Endausscheidung war der so genannte Pitch, eine kurze aber knackige Präsentation der ausformulierten Geschäftsidee. Exakt drei Minuten Zeit hatten die Teams, um ihr Unternehmen der Jury und dem kritischen Publikum vorzustellen. "Alles ist erlaubt, von dem ihr denkt, dass es die Juroren überzeugen könnte", formulierte Kunkis zuvor die Aufgabe. Die Teams griffen tief und hochmotiviert in die Trickkiste: ausgefeilte szenische Darstellungen, aufwändige Plakate und hochkarätige Präsentationen machten der Jury die Entscheidungsfindung wahrhaftig nicht leicht. 

"ClearView" machte das Rennen: Den ersten Platz erkämpfte sich das Auszubildenden-Team der Rolf Benz AG & Co.KG mit seiner innovativen, witterungsresistenten Brille und einer hervorragenden wie ausgeklügelten Präsentation der Produktidee, die die Jury überzeugte. Den zweiten Platz holte sich das Damenteam des Landratsamtes Enzkreis mit dem "Smartback 3000", dem Entwurf eines intelligenten Bürostuhls. Platz drei ging an die Software-Entwickler aus dem Hause J. Schmalz GmbH, deren App generationenübergreifende Datenverfügbarkeit und Datensicherheit garantieren soll.

Überhaupt bewies das Planspiel-Finale einmal mehr: Smartphones erobern als Multitool sämtliche Lebensbereiche. Alleine fünf der neun Finalisten-Teams beschäftigten sich intensiv mit dem Thema Software-Applikationen. Die innerstädtische Umwandlung von Kohlendioxid in Sauerstoff mittels Chloroplasten sowie ausgefeilte Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge waren weitere Projekte mit großem Potential, die die Jury mächtig ins Grübeln brachte. Obwohl sogar ein Mitglied des Baiersbronner Teams eigens das Krankenhaus vorzeitig verlassen hatte, um an der Ausscheidung teilnehmen zu können, verfehlte das Murgtäler Team mit ihrem ausgeklügelten Event-Logistik-Startup und die anderen 5 Teams knapp das Treppchen.

"Das Engagement der jungen Frauen und Männer war phänomenal", schwärmte Carmen Wollensak, Wirtschaftsförderin der Stadt Nagold abschließend von der Premiere des gesamtregionalen Wettbewerbs. Eine erneute Auflage des Projekts ist sowohl für Wollensak als auch für Sophie Schumann, ihre Kollegin vom Landratsamt Calw, eine echte Option. Organisiert wurde der gesamtregionale Wettbewerb von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, den Landkreisen Freudenstadt und Calw, dem Enzkreis sowie der Stadt Nagold.  

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