Die erst kürzlich von der Deutschen Messe offiziell vorgestellten Zahlen der Hannover Messe 2015 verdeutlichen eine weitere Internationalisierung bei Besuchern und Ausstellern. Demnach kamen rund 36 Prozent aller Messebesucher aus dem Ausland, die Hälfte davon aus Ländern der Europäischen Union. Mit rund 6.500 Ausstellern und knapp 217.000 Besuchern verzeichnete die Messe erneut Rekordwerte, so Andrea Butschler, Repräsentantin der Deutschen Messe in Baden Württemberg, bei der Vorstellung der Messekonzeption für das Jahr 2016.
Nach der Messe ist vor der Messe, dies gilt auch für das Messe-Team der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG). Das Konstrukt des Gemeinschaftsstands auf der Leitmesse „Industrielle Zulieferung“ in der Messehalle Nummer vier hat inzwischen Tradition. „Die WFG ist vom Mehrwert der Hannover Messe als Präsentationsplattform überzeugt und wird deshalb auch für das kommende Jahr in Zusammenarbeit mit Baden-Württemberg International (BW-I), der Standortagentur des Landes, einen Gemeinschaftsstand organisieren, um unseren Unternehmen in der Region eine attraktive Form der globalen Darstellung bieten zu können“, erklärt Holger Rothfuß als zuständiger Projektleiter.
Die industrielle Welt wird zunehmend komplexer. Diese Tatsache spiegelt sich in einer sich stark diversifizierenden Ausstellerstruktur der Hannover Messe wider. Einzelne klein- und mittelständische Unternehmen drohen in der großen Masse des globalen Ausstellerforums unterzugehen. Diese Gefahr sieht auch Birgit de Longueville, Leiterin der Abteilung Internationale Messen und Standortkommunikation bei BW-I und setzt deshalb auf ein konzertiertes Auftreten unter dem renommierten Label des Landes Baden-Württemberg. „Einen Gemeinschaftsstand unter dem Dach des Landes halten wir für ein geeignetes Instrument, um die überaus innovativen Unternehmen des Landes in den Fokus des internationalen Besucherinteresses zu rücken“, so Frau de Longueville. Für die WFG liegen die praktischen Vorteile dieses Messekonzepts auf der Hand: „Die Unternehmen reisen lediglich noch mit ihren Exponaten nach Hannover“, erklärte WFG-Projektleiter Rothfuß.
Die Hannover Messe 2016 bietet ein Novum und ist deshalb für viele Unternehmen von besonderem Interesse: Der Auftritt der USA feiert Premiere als Partner der weltgrößten Industrieschau. „Präsident Barack Obama hat sich die Stärkung der heimischen Industrie auf die Fahnen geschrieben. Die Modernisierung des Industriesektors und die digitale Vernetzung von Produktionsanlagen schreiten auch in den USA in hohem Tempo voran“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG. In den letzten Wochen und Monaten warf die Diskussion hierzulande um das Transatlantische Handelsabkommen, kurz TTIP, dunkle Schatten auf die Zusammenarbeit mit den USA „Ziel der US-Regierung ist es, wieder zu den führenden Produktionsstandorten der Welt zu zählen. Damit sind die USA als Partnerland der HANNOVER MESSE geradezu prädestiniert“, so Köckler.