Nach der Begrüßung durch WITec-Marketingleiter Harald Fischer gab Dr. Thomas Dieing einen Überblick über die Technologien der Raman-Mikroskopie und deren korrelierende Varianten. Prof. Sebastian Schluecker gab eine detaillierte Einführung in die Technik selbst und Prof. Jürgen Popp vermittelte einen Einblick in die moderne Raman-Bildgebung für die medizinischen Anwendungen und die biomedizinische Forschung. Der Abendvortrag von Dr. Nancy Hecker-Denschlag vom Albert Einstein Discovery Center Ulm widmete sich dem geschätzten Bürger der Stadt Ulm, Albert Einstein.
Der zweite Tag bot ein vielfältiges Programm an Referenten, die ihre neuesten Ergebnisse in den Kategorien Geo- und Umweltwissenschaften, Biowissenschaften und Pharmazie sowie Advanced Imaging und Materialanalyse vorstellten. In den Pausen und in Postersessions konnten die Teilnehmer die Beiträge des Posterwettbewerbs begutachten und sich mit den Autoren austauschen. Vom hochmodernen Stadthaus wurde die Veranstaltung abends in ein 700 Jahre altes Restaurant in Ulm verlegt.
Dort wurde der Posterpreis 2022 an Johannes T. Kehren von der Hochschule Koblenz in Höhr-Grenzhausen für seine Arbeit verliehen: Nitride Bonded Silicon Carbide (NBSC) The Formation of Si₃N₄ Studied by in situ Hyperspectral Raman Imaging. Zusammen mit seinem Kollegen Olaf Krause untersuchte er NBSC mit Hilfe der Raman-Spektroskopie, um diese Materialgruppe besser zu verstehen, die sich ideal für den Einsatz im Rekuperatorsystem von Müllverbrennungsanlagen eignet.
Am dritten Tag lag der Schwerpunkt der Konferenz auf den neusten Raman Mikroskop- und Softwaretechnologien, die in den neuen Demolaboren im kürzlich eröffneten Erweiterungsbau von WITec durchgeführt wurden.
In diesem Jahr war für fast jeden etwas dabei: Mikroplastik, Biowissenschaften und Biomedizin, Astromaterialien, Pflanzenzellbiologie, neuartige 2D Materialien, Bodenkunde und Pharmaforschung. Diese Themen wurden durch Vorträge über innovative Techniken wie korrelative Raman-SEM-EDS-Analyse, Raman-Kalibrierungsstandards und kryogene Raman-Bildgebung ergänzt.
Das Symposium in Ulm war ein durchschlagender Erfolg. Eine Rekordzahl von Teilnehmern, ein abwechslungsreiches Programm und eine hochwertige Postersession spiegeln die immer breiter werdenden Anwendungen der Raman Mikroskopie wider.
Am wichtigsten war am Ende vielleicht sogar das Gefühl der Gemeinschaft mit dem Ziel unter Kollegen und Wissenschaftlern die neuesten Erkenntnisse zu diskutieren.
Wir freuen uns darauf, diese Tradition im nächsten Jahr beim 19. Confocal Raman Imaging Symposium fortzusetzen: 25.-27. September 2023 www.raman-symposium.com