Biologie und dabei besonders die Erforschung biologischer Systeme für Medizin und Umwelttechnik - damit beschäftigt sich die in Zeiden/Rumänien geborene Johanna Klees eigentlich schon immer gerne. Sie freut sich auf ihr Studium in Stuttgart, weil sie damit Technik und Biologie kombinieren kann. "Das naturwissenschaftliche Streben nach Erkenntnis entspricht meiner persönlichen Neugier und meiner Freude am Experiment", hatte sie in ihrem Bewerbungs-schreiben an die WITTENSTEIN-Stiftung entsprechend formuliert.
Dr. Michael Geier gratulierte der 13. WITTENSTEIN-Stipendiatin (immerhin die dritte junge Dame seit Stiftungsgründung!):"Sie möchten in Ihrem Leben etwas Eigenständiges schaffen und damit auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Das hat uns beeindruckt. Für dieses ambitionierte Ziel wünschen wir Ihnen ein glückliches Händchen!"
Beeindruckt hatte die Jury aber wohl nicht nur der Forscherdrang der jungen Dame auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, sondern auch deren generelle Neugier nach Neuem: Johanna Klees spricht seit ihrem Austauschschuljahr in Polen die polnische Sprache fließend, engagierte sich ehrenamtlich für junge Austauschschüler ebenso wie für diverse Schulprojekte wie "Schulhausverschönerung" oder "Schule als Staat". Ihr Taschengeld bessert sie in einem Fitnessstudio in Bad Mergentheim auf.
Als WITTENSTEIN-Stipendiatin hat sie nun wie alle 12 Stipendiaten vor ihr über die monatliche Überweisung hinaus die Möglichkeit, Ferienjobs und Praktika bei der WITTENSTEIN gruppe zu absolvieren sowie an den Weiterbildungsmöglichkeiten der unternehmenseigenen WITTENSTEIN akademie teilzunehmen. Und sie kann ab sofort, wie alle Mitarbeiter, kostenlos den firmeneigenen Fitnessraum, den Beachvolleyballplatz oder die Bibliothek nutzen.
Auf das Motto des Abiturientenjahrganges 2008 anspielend, appellierte Dr. Michael Geier an alle Schulabgänger, dass Bildung niemals nullachtfuffzehn sein dürfe. Die alljährliche Vergabe des WITTENSTEIN-Stipendiums wolle Schülerinnen und Schüler immer wieder auf's Neue motivieren, sich für mathematisch-naturwissen-schaftliche Schulfächer und Studiengänge zu interessieren.
Seit 1996 zeichnet die WITTENSTEIN-Stiftung jährlich einen Abiturienten oder eine Abiturientin des Deutschordensgymnasiums aus - für herausragende Leistungen im Bereich der Naturwissen-schaften. Erklärtes Ziel der Stiftung ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs im Taubertal zu fördern und der sinkenden Zahl von Ingenieurstudenten entgegenzuwirken. Ende 2006 wurde das Stiftungsvermögen auf 200.000 € verdoppelt worden.
Neben Johanna Klees hatten sich im Vorfeld vier weitere Anwärter beworben (Eliane Nachmann, Philipp Dietrich, Frank Gabel und Lukas Pfeiffer), laut Jury eigentlich alle preiswürdig. Aber selbst in der Abizeitung haben die Klassenkameraden festgehalten, dass sie von Johanna Klees Großes erwarten: "Sie gewinnt mal den Nobelpreis".