"In fünf Jahren wollen wir uns verdoppeln- das geht nicht ohne den geeigneten Nachwuchs, um auch künftig in der Top-Liga der Weltmeister klar vorne mitzuspielen". Auch Manfred Wittenstein, Vorstandsvorsitzender der WITTENSTEIN AG, kam bei seiner Begrüßung am Samstagmorgen im firmeneigenen Auditorium nicht um die fußballerischen Fachbegrifflichkeiten herum, die angesichts der aktuellen WM-Begeisterung vor allen Dingen junge Leute derzeit wohl am besten verstehen. Und um die Jugendlichen dreht sich ja auch alles beim 4. Tag der Ausbildung im Hauptfirmensitz in Harthausen sowie in der Igersheimer "Fertigung". Denn, so Wittenstein, "die Berufswahl ist ein wichti-ger Schritt im Leben - in erster Linie natürlich für die Betroffenen und ihre Familie, aber ebenso auch für unser Unterneh-men, das Nachwuchs braucht und ausbildet."
Mit einer Ausbildungsquote von 11 Prozent (aktuell erstmals 100 Auszubildende) liegt die WITTENSTEIN AG seit Jahren weit über dem Durchschnitt. Der jugendlichen Zuhörerschaft erklärte das Manfred Wittenstein so: "Zwei Drittel unserer Kunden sind im Ausland. Wenn wir unseren Traum, weiterhin ca. 15 Prozent pro Jahr zu wachsen, auch in Zukunft umsetzen wollen, brauchen wir ein Team, das im internationalen Wettbewerb siegen will."
Und diese konstant hohe Ausbildungsquote wird in Zukunft nochmals nach oben "wachsen". Denn am 1. September 2007 startet an der Berufsakademie Bad Mergentheim ein neuer Studiengang, der jedes Jahr 15 junge Leute der WITTENSTEIN AG zu internationalen Vertriebsingenieuren ausbilden wird. Re-gelrecht ins Schwärmen kamen BA-Leiterin Prof. Nicole Graf und WITTENSTEIN-Personalchef Dr. Michael Geier angesichts dieses neuen Ausbildungsangebotes "vor Ort": "Internationale Vertriebsingenieure sind die Super-Stürmer für ein Unternehmen wie die WITTENSTEIN AG. Wer weltoffen und mobil ist, wer Lust hat, mit Menschen in der ganzen Welt zusammen zuarbeiten, der macht mit diesem neuen Studiengang eine Punktlandung." Wirtschaftsingenieurswesen mit Schwerpunkt Technik und Mechatronik füllen den neuen Studiengang hälftig mit Inhalten, hinzu kommen BWL (fokussiert auf Vertrieb) sowie die Englische Sprache.
Erneut bewusst praxisnah hat die WITTENSTEIN AG ihren 4. Tag der Ausbildung" gehalten. "Schließlich können unsere Auszubildenden am besten zeigen und erklären, was sie lernen", so Personalleiter Dr. Michael Geier in seinen Begrüßungsworten. Unterstützung vor Ort erhielt sein für Organisation und Umset-zung verantwortliches Personalteam durch mehrere Kooperationspartner: Berufsakademie Mosbach und Außenstelle Bad Mergentheim, Fachhochschule Heilbronn mit Außenstelle Künzelsau sowie die Agentur für Arbeit.
Besonders groß war auch in diesem Jahr das Interesse an den gewerblich-technischen Berufen. So auch bei der Familie Block aus Tauberbischofsheim. Sohn Peter wird 2007 die Realschule mit der Mittleren Reife verlassen. Vater Peter, selbst gelernter Kfz-Mechaniker, gab dem Sprössling den Tipp, eine Ausbildung zum Mechatroniker zu beginnen. Mit dem Abschlusszeugnis der 9. Klasse, das er in wenigen Wochen in den Händen halten wird, will sich der 16jährige Peter bei der WITTENSTEIN AG bewerben. "Wir sind hier, um uns gemeinsam ein Bild zu machen, wie WITTENSTEIN ausbildet. Wir sind begeistert", so Mutter Gertrud Block während eines gemeinsamen Rundgangs durch die Montagehallen.
Überall im Unternehmen erläuterten Auszubildende und Ausbilder der WITTENSTEIN AG an den Ausbildungsstationen Theorie und Praxis und standen auch in Diskussionsrunden sowie an den Ausbildungsstationen Rede und Antwort. So erklärte beispielsweise Alexander Stein aus Schäftersheim, angehender Elektroniker für Mechatronik und Antriebstechnik, was er wäh-rend seiner Lehrzeit bei Armin Bott, Ausbildungsmeister Elektronik, lernt. Und wenige Meter weiter beschrieb Jens Ott aus Bad Mergentheim, zukünftige Fachkraft für Lagerlogistik, was ihm Holger Schlontrop, Teamleiter Wareneingang, beibringt. Im Auditorium luden währenddessen Vorträge, Firmenpräsentationen und Podiumsdiskussionen (zum Beispiel: "Wie bewerbe ich mich richtig?") zum Zuhören, Zuschauen und Sich-Beteiligen ein. Auf dem Freigelände zwischen Montagehallen und Verwal-tungsgebäuden luden Torwandschießen und ein Assessment-Teamparcours zum Mitmachen ein. Erstmals wurden die technischen Ausbildungsberufe direkt in der Ausbildungsabteilung Mechanik im Igersheimer Werk vorgestellt - ein eigens einge-richteter Shuttle-Bus brachte die Gäste von Harthausen nach Igersheim und wieder zurück.
Personalleiter Dr. Michael Geier war auch nach dem 4. "Tag der Ausbildung" überzeugt: "Das ist ein mittlerweile bewährtes und in der Region schon bekanntes Werkzeug, um unser Unternehmen für junge Leute zu öffnen, ihnen moderne Technik und Weiterbildungsmöglichkeiten zu erklären und dabei direkt auf die Fragen einzugehen. Besonders eingehen konnte die Personalabteilung auch auf konkrete Fragen in direkten Gesprächen. Am häufigsten gestellt wurden Fragen zu den Voraussetzungen für den jeweiligen Beruf, Schulbildung, Ausbildungsinhalte und - dauer, gewünschte Zusatzqualifikationen, Auslandsaufenthalt aber auch Aufstiegschancen und Weiterbildungsper-spektiven." Und so wird es auch in 2007 sicher wieder ein "Tag der Ausbildung" beim Mechatronikspezialisten WITTENSTEIN geben.
Info:
Informationen zu freien Ausbildungsplätzen und Jobs bei der WITTENSTEIN AG unter www.wittenstein.de oder www.wittenstein-jobs.de