Die Malerei mit Bleistift, Kohle und Pitt-Kreide faszinierte Petra Jouaux, gelernte Augenoptikern und heutige Geschäftsführerin einer Marketingagentur schon im frühen Kindesalter. Beruf, Familie und ein großes ehrenamtliches Engagement ließen jedoch über einen langen Zeitraum keinen Platz für dieses Hobby, das von ihr erst vor einem Jahr wieder entdeckt wurde, wie Laudator Ulrich Boelcke in seinen „ganz persönlich und positiv gefärbten Ansichten zur Künstlerin und ihrer Schaffenskraft“ anmerkte. Mit der Ausstellung „Dynamik der Veränderung – Wegweiser ins Ich“ versuche Petra Jouaux Neues auszuprobieren, neue Wege zu gehen und Altes zu verwerfen. Mit einem Zitat des französischen Schriftstellers, Malers und Grafikers Francis Picabia fasste er seine Einschätzung über „erfolgreiche Kunst“ zusammen: „Moral und guter Geschmack sind ein altes Ehepaar. Ihre Kinder heißen Dummheit und Langeweile. Und Langweile kommt bei der Vielfalt der Strömungen, Techniken und Stilrichtungen der Werke von Petra Jouaux beim Betrachter sicher nicht auf.“
Der künstlerische Werdegang der 50-Jährigen sei nicht untypisch, so Ulrich Boelcke. Entscheidend sei die kaum änderbare und steuerbare Lebensauffassung, die maßgeblich von den Genen und dem sozialen Milieu geprägt wurde. Mit Malen und Zeichnen beschäftige sich Petra Jouaux schon im Alter von zehn Jahren. Der Lehrer attestierte ihr im Schulfach Zeichnen kreative Fähigkeiten, die durch die gute Notengebung unbemerkt motivierend wirkte. Eine große Förderin war die Stiefmutter, die durch den Kauf von Ölfarben und einer Staffelei die Neugier für eine weitere malerische Entwicklung entfachte. Durch ihre beruflichen, räumlichen und künstlerischen Neuinteressen verlor bei ihr die Malerei, zumindest an der Leinwand, an Wichtigkeit. Die Kreativität blieb aber stets präsent. Digitale Medien, die Familie, viele Ehrenämter und der Beruf waren Ereignisse, die die ganze Aufmerksamkeit der Künstlerin in Anspruch nahmen.
Erst 2013, als Tochter Paulina ihren eigenen gestalterischen Weg einschlug, fand Petra Jouaux wieder zurück zur eigenen Malerei an der Leinwand. Professor Dr. Dieter Spath, Vorstandsvorsitzender der WITTENSTEIN AG, freute sich in seiner Begrüßung besonders darüber, dass die Lauder Künstlerin – seit vielen Jahren selbst eine treue Besucherin der Kunstausstellungen – ihre eigene Premiere ebenfalls bei WITTENSTEIN wagte.
Bis Mitte Februar 2016 können die Werke von Petra Jouaux (nach telefonischer Anmeldung bei Andrea Riedwelski, Telefon 07931/493-10463) im Atrium der WITTENSTEIN AG in Igersheim-Harthausen besichtigt werden.