Seine Aufnahmen, die überwiegend auf Reisen in Länder des Vorderen Orients und in den asiatischen Raum entstanden sind, beeindrucken durch unglaubliche Motivdichte, Ausdruckstärke und Farbintensität. „Ich will Geschichten mit der Kamera erzählen und damit den Moment festhalten. Denn jeder Moment kann dadurch einzigartig bleiben“, so der Künstler bei der Vernissage am vergangenen Freitagabend über sich selbst und seine Arbeit.
Gut 150 Kunstinteressenten konnte Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Vorstand der WITTENSTEIN AG, im Atrium des Unternehmens begrüßen. Der Abend sei für sie in zweierlei Hinsicht von Bedeutung: Erstens biete die mittlerweile 64. Vernissage eine perfekte Gelegenheit, auf die bevorstehende Woche des 8. Europäischen Gesangswettbewerbs DEBUT 2016 einzustimmen. Zudem komme einmal mehr die Förderung junger Künstler zum öffentlichen Ausdruck, die für das Familienunternehmen WITTENSTEIN große Bedeutung habe. Genau diese Intention habe auch DEBUT, initiiert von Dr. Manfred Wittenstein im Jahre 2002. Am kommenden Montag, 19. September, startet die achte Auflage des Wettbewerbs in Weikersheim – in den darauffolgenden Tagen stellen sich rund 50 junge Sängerinnen und Sänger einer namhaften Jury vor.
„Vor vier Jahren „begeisterte und bewegte kein anderer als Kartal Karagedik mit seiner unvergleichlichen Baritonstimme bei diesem Wettbewerb die Jury – und ging damals als Sieger hervor“, so die Künstlerische Leiterin der Debut Concerts GmbH, Clarry Bartha. Die in Boxberg lebende Opernsängerin charakterisierte den Menschen, Sänger und leidenschaftlichen Fotografen Karagedik in ihrer Laudatio als eine „sehr, sehr spannende und ein bisschen verrückte Person“, die eher zufällig zum Gesang gekommen sei. Denn ursprünglich studierte der in Izmir geborene Kartal Karagedik Tourismus- Management. Bei den Nachtschichten in verschiedenen Hotelrezeptionen und Reisebüros habe er seine Vorliebe für die Musik entdeckt und wollte zunächst Komponist und Dirigent werden. Doch nach bestandener Aufnahmeprüfung samt damit verbundenem erfolgreichem Vorsingen begann er schließlich ein Gesangsstudium. Clarry Bartha wünschte dem Künstler und Fotografen aus Leidenschaft „in Zukunft noch viele weitere Visionen und emotionale Augenblicke, die man in Bildern festhalten kann.“
Den Umgang mit der Kamera erlernte Kartal Karagedik schon im Kindesalter, wie er in seiner sehr persönlichen Vorstellungsrede anschließend erzählte. Seinen ersten eigenen Fotoapparat habe er sich dann aber erst vor acht Jahren gekauft, bis dahin immer noch mit der Kamera seines Großvaters gearbeitet. Als reiner Autodidakt sei er schnell in die Materie „eingestiegen“ und habe früh gespürt, dass beim genauen Hinsehen mit dem Foto Bilder entstehen können, die Geschichten erzählen. Und dass ein echter Dialog mit dem Mitmenschen möglich sei, der ihn zur Selbstfindung führe. Seinen eigenen fotografischen Werdegang begreift er als „eine Weltreise aus dem Inneren, immer auf der Suche nach der Weisheit in verschiedenen Kulturen“. Mit seinen Fotografien will Karagedik Momentaufnahmen und harmonische Bilder zeigen, die den Betrachter durch ihre Einfachheit auf ihre ganz spezielle Weise beeindrucken. Dazu gehören Momente der Meditation und der vollständigen Harmonie.
Für die musikalischen Highlights der Vernissage sorgte Kartal Karagedik selbst. Begleitet wurde er bei seinen Liedvorträgen und Arien von Amelie Petrich (Sopran), Marcel Brunner (Bariton) und Verena Metzger (Korrepetition).
- Die Fotografien des Künstlers Kartal Karagedik können nach telefonischer Voranmeldung (Telefon 07931/493-10463) noch bis Dezember im Atrium der WITTENSTEIN AG besichtigt werden.