Szenen aus dem alten und neuen Testament - allesamt eingebettet in das Ausstellungsmotto "Hoffnung": Die Erzählfiguren aus elastischem Kunststoff und Sisalseilen sind kunsthandwerkliche Hilfsmittel zur Darstellung und zum Erzählen biblischer Geschichten. "Normalerweise" sind sie - die Figuren - in Kindergärten, im Religionsunterricht, bei der Bibelarbeit in Jugendgruppen, in der Seniorenarbeit, in Krankenhäusern und Sanatorien sowie in der Seelsorge im Einsatz.
Aber auch Ausstellungen wie nun die bei der WITTENSTEIN AG bieten sich an, dem dafür offenen Publikum die Bibel anschaulich und begreiflich zu machen. Und das gelingt den Protagonisten gänzlich ohne Ohren, Augen oder Mund prächtig, denn sie sind erstaunlicherweise keineswegs ausdruckslos, sondern aufgrund ihrer Einbettung in die jeweilige liebevoll aufgebaute Umgebung äußerst kommunikativ und ausdrucksstark.
Überträgt man die szenisch dargestellten biblischen Geschichten von Kain und Abel, Noah, Jakob, Moses oder Jesus - dann, so die Idee der Ausstellung, gelingt der Zugang zu Lebensfeldern, in denen Träume, Wünsche, Hoffnungen und Glaubensvorstellungen der Menschen zum Ausdruck kommen. Denn, davon sind Marianne und Gerhard Erber überzeugt, die Erzählungen aus Altem und Neuem Testament sind heute aktueller denn je, zeigen sie doch 'historische' Personen in Konflikten und verzweifelten Situationen, die dennoch immer wieder Hoffnung schöpften und neuen Mut gewannen, die an sie gestellten Herausforderungen zu meistern. An dieses Ausstellungsmotto "Hoffnung" knüpfte auch Ulrich Boelcke, Geschäftsführer der WITTENSTEIN intens GmbH, in seinen Begrüßungsworten an.
Gefühle und Absichten durch Körpersprache ausdrücken und dem Betrachter damit einen kreativen Zugang zur Bibel ermöglichen - diese Intention liegt der langjährigen Arbeit von Marianne und Gerhard Erber mit "ihren" Figuren zugrunde. Das Ehepaar hat sich privat und beruflich längst mit den "Puppen" identifiziert - wie der Laudator des Abends und Freund der Familie, Kurdirektor a.D. Hans-Dieter Henn, bei der Vernissage den rund 150 Gästen, darunter auch Igersheims Bürgermeister Frank Menikheim, Harthausens Ortsvorsteher Robert Landwehr und Bad Mergentheims Bürgermeisterstellvertreter Jochen Flasbeck, erläuterte. Marianne Erber, gelernte Schneiderin und Lehrerin für Textilarbeit/Werken, arbeitet als Religionspädagogin und Hauswirtschaftsschulrätin an der Haus- und Landwirtschaftsschule Bad Mergentheim. Gerhard Erber ist hauptberuflich Verwaltungsangestellter und ehrenamtlich in der Kirchengemeinde Bad Mergentheim engagiert. Seit 1999 ist er Vorstandsmitglied im eglifigurenarbeitskreis Deutschland (efa D e.V.).
Für die adventliche Ausgestaltung dieser 44. WITTENSTEIN-Vernissage sorgte der Jugendchor St. Martin aus Bad Mergentheim unter der Leitung von Kirchenmusiker Michael Müller.
Die Ausstellung kann - mit Ausnahme in der Zeit vom 24.12.2009 bis einschließlich 10.1.2010 - an Werktagen nach telefonischer Voranmeldung bei der WITTENSTEIN AG (Andrea Riedwelski, Tel. 07931/493-10463) im Atrium der WITTENSTEIN AG besucht werden.