Die Ausstellung der rund 50 Fotografien zeigt das komprimierte Ergebnis des internationalen Fotografiewettbewerbs "Entrepreneur 4.0 Award", der mit 23 000 Euro dotiert ist. Neben den preisgekrönten Arbeiten von Sascha Weidner, Bastian Gehbauer, Mara Ploscaru und Julia Runge sind auch Werke von Michael Najjar, Erwin Olaf, Claus Goedicke, Niko Luoma, Tyyne Claudia Pollmann sowie Daniel und Geo Fuchs zu sehen. Alle Fotografen haben ihre ganz eigene Sicht auf die Veränderungen in der Arbeitswelt sowie den damit verbundenen Wandel von Werten und Handlungsweisen eindrucksvoll dokumentiert. "Die Bildergalerie in der WITTENSTEIN Innovationsfabrik soll den Betrachter für eine neue Dimension des unternehmerischen Handelns interessieren, ihn zum Nachdenken anregen, denn nicht nur die Produktion, auch die Gesellschaft wird sich durch die 4. Industrielle Revolution, die schon lange begonnen hat, entscheidend verändern", wie Joachim Schmeisser von der Fotoagentur Immagis, am späten Sonntagvormittag bei der Einführung in die Kunstausstellung unterstrich. Dazu gehöre auch der öffentliche Diskurs der spannenden Frage: "Wie sieht der Unternehmer der Zukunft aus?", die der Wettbewerbsinitiator Dr. Manfred Wittenstein in den Raum stellte. Rund 80 höchst interessierte Ausstellungsbesucher konnte Sabine Maier, Pressesprecherin der WITTENSTEIN AG, begrüßen.
Der Igersheimer Erfolgsunternehmer Dr. Manfred Wittenstein setzt bei seinem mittels des Fotografiewettbewerbs bewusst angestoßenen Blicks in die Zukunft weniger auf "Ja-Sager" als vielmehr auf kritische Betrachter sowohl innerhalb als auch außerhalb der Firmen. Der "Unternehmer 4.0" muss den zukünftigen Herausforderungen auf Augenhöhe mit der "Industrie 4.0" begegnen und verantwortungsbewusstes Handeln in den Vordergrund stellen. "Deshalb brauchen wir den Spiegel an der Wand, den Blick von Künstlern auf unser Tun und unsere Pläne. Künstler stehen für Freiheit im Denken und sind für uns alle wertvoller Resonanzboden", so die Intention Wittensteins. Die intensive und nachhaltige Auseinandersetzung mit der digitalen Welt und der ganzheitliche Ansatz bei der Betrachtung von kulturellem und technologischem Wandel stehen in der Agenda des Unternehmers Manfred Wittenstein ganz oben. Hier sieht er die große Chance für die ländlichen Regionen, die Zukunft auch für sich zu gewinnen, denn die Digitalisierung schreite schnell voran und erreiche alle Bereiche, sowohl positiv als auch negativ. "Ein Trend, der sich nicht mehr aufhalten lässt. Nur wer das Thema entschlossen aufgreift, kommt nicht unter die Räder und in der Abgeschiedenheit der Provinz kann Vieles besser gelingen als in der Hektik der Großstadt", beschreibt Manfred Wittenstein seinen Blick in die Zukunft. Kein Wunder, dass sich nach intensivem Rundgang durch die Ausstellung - die sich über drei Etagen des weiträumigen, lichtdurchfluteten Foyers erstreckt - rege Gespräche ergaben.
Besucht werden kann die Ausstellung "Portraying Visions: Industrie 4.0 im Spiegel der Fotografie" werktags (nach telefonischer Voranmeldung). Anmeldungen nimmt Andrea Riedwelski, Telefon 07931 / 493-10463, entgegen.