Das 1906 gegründete Unternehmen, das heute rund 80 Mitarbeiter beschäftigt und zur WITTENSTEIN gruppe (1.400 Mitarbeiter weltweit) mit Hauptsitz im ca. 125 km entfernten Igersheim-Harthausen gehört, platzt am bisherigen Firmensitz aus allen Nähten. Realisiert wird nun in den nächsten neun Monaten der Neubau eines neuen, deutlich größeren Produktionswerkes in städtischem Umfeld, nämlich ebenfalls auf der Gemarkung Fellbach. Das Besondere bei dieser Investition: WITTENSTEIN verfolgt bei diesem Neubau das Ziel, eine ganzheitliche Lösung für das neue Werk umzusetzen, bei der die Produktionstätigkeiten keine größeren Belastungen für das Umfeld bringen sollen als modernes Wohnen. Alle technischen Themen wie Lärm, Abgas, Abfall, CO2-Emission, Wasser / Abwasser werden ebenso gründlich behandelt wie die architektonische Einbindung in das direkt benachbarte Wohnumfeld. Ein umfassendes Energie-konzept setzt die CO2-Neutralität des Neubaus um: So wird beispielsweise die Energieerzeugung über mit Bio-Erdgas betriebene Mikro-Gasturbinen sichergestellt. Zur Wärmegewinnung nutzt WITTENSTEIN in Fellbach künftig die Abwärme der eigenen Produktionsprozesse - mit ihr wird das Verwaltungsgebäude geheizt. Die Energie zur Entfeuchtung der klimatisierten Luft wird aus einer Photovoltaikanlage gewonnen werden.
Das Bauvorhaben soll durch die Deutsche Gesellschaft für nachhal-tiges Bauen (DGNB) zertifiziert werden - ein Projekt mit Pilotcharakter, da bislang kein zertifiziertes Gebäude dieses Typs existiert. Bei der Zielerreichung wird WITTENSTEIN durch das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) unterstützt.