Erklärtes Ziel der WITTENSTEIN-Stiftung ist es bekanntermaßen, den wissenschaftlichen Nachwuchs im Taubertal zu fördern und der sinkenden Zahl von Ingenieurstudenten entgegenzuwirken. Seit 1996 zeichnet die WITTENSTEIN-Stiftung jährlich einen Abiturienten oder eine Abiturientin des Deutschorden-Gymnasiums aus - für herausragende Leistungen im Bereich der Naturwissenschaften. Die Auszeichnung ist mit einer monatlichen "Finanzspritze" für die Dauer der Regelstudienzeit verbunden. WITTENSTEIN-Stipendiaten können darüber hinaus u.a. Praktika bei der WITTENSTEIN gruppe absolvieren oder Ferienjobs erhalten. Ende 2006 war das Stiftungsvermögen bereits auf 200.000 Euro verdoppelt worden. Pünktlich zur Vergabe des 16. Stipendiums im Sommer dieses Jahres war jetzt eine neuerliche Aufstockung um 50.000 Euro erfolgt.
Diese Investitionen in die Zukunft lohnen sich - wie der alljährliche Austausch der bisherigen Stipendiaten beweist: "Wir haben bei der Festlegung der Stipendiaten immer fantastisch gut entschieden", so bilanzierte Sabine Rühtz jetzt unmittelbar nach dem jüngsten Treffen, "alle Stipendiaten haben erstaunliche Karrieren gemacht, die älteren sind alle entweder Doktoranden oder haben schon promoviert und/oder sie sind erfolgreiche Unternehmer geworden. Ob im Maschinenbau, im Bereich mobile Arbeitsmaschinen, bei der Entwicklung leistungsfähiger Batterien für Elektroautos, in der IT-Branche oder bei der Softwareentwicklung - die einstigen Abiturienten haben - wie man so schön sagt - etwas aus sich gemacht."
Aushängeschild für die Schule und zugleich sicherlich Motivation für die Schüler ist das WITTENSTEIN-Stipendium am Deutschorden-Gymnasium, schließlich bietet es eine tolle Möglichkeit zur Förderung begabter, kreativer, motivierter naturwissenschaftlich begabter Schülerinnen und Schüler. Dass das so ist, zeigt schon der Blick auf den jüngsten der Stipendiaten-Runde, Philipp Schmitt. Gemeinsam mit Anastasia Dietrich hatte er im Juli 2011 das begehrte Stipendium ergattert und ganz sicher 'traf' es den Richtigen: Schon während der Schulzeit begann er ein Frühstudium der Mathematik, das jetzt mit dem Studium der Physikalischen Mathematik seine Fortsetzung findet. Die Stipendiats-Auszeichnung beim Abiball im Sommer konnte er schon gar nicht mehr selbst entgegennehmen - da er zeitgleich in Bangkok/Thailand als Mitglied des deutschen Nationalteams an der 42. Internationalen Physik-Olympiade teilnahm.
Mit der Silbermedaille war er zurückgekehrt und damit nicht genug: an Heiligabend steigt er erneut in ein Flugzeug, diesmal geht es nach Indonesien, um sich dort erneut mit den besten Nachwuchsphysikern der Welt zu messen. Die WITTENSTEIN-Stiftung unterstützt die Reise mit 1.000 €.
DOG-Lehrerkollegium erhält Unterstützung aus dem USA
11 der bisher 17 Stipendiaten erfuhren am Sonntagabend beim gemeinsamen Abendessen mit Dr. Manfred Wittenstein und seiner Tochter Dr. Anna-Katharina Wittenstein von Schuldirektorin Sabine Rühtz eine weitere Good-News vom DOG: Als einziges Gymnasium im Main-Tauber-Kreis war das Deutschorden-Gymnasium im Frühsommer als eine sogenannte "MINT-freundliche Schule" (www.mint-zukunft-schaffen.de) ausgezeichnet worden, sprich als ein Gymnasium, das sich besonders gegen den Mangel an Nachwuchs in den MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) engagiert.
Angeregt hatte die vorausgegangene Bewerbung die WITTENSTEIN AG und mit ein Grund für die erfolgreiche Einstufung ist für Sabine Rühtz neben dem großen Angebot an naturwissenschaftlichen Kursen in der Oberstufe auf jeden Fall die Existenz des WITTENSTEIN-Stipendiums.
Nun ist gar das amerikanische Massachusetts Institute of Technology (MIT) auf das innovative Bad Mergentheimer Unterrichtsangebot aufmerksam geworden: Bei dessen Internetrecherche nach deutschen MINT-Schulen war man in den USA auf die DOG-Homepage stoßen und hatte auf diese Weise erfahren, dass dort alle zwei Jahre Biologie bilingual unterrichtet wird. Danach ging alles ganz rasch und bereits Januar 2012 wird ein Student des MIT ans DOG kommen, einige Wochen bleiben und Biologie und Chemie auf Englisch unterrichten. Sehr zur Freude von Sabine Rühtz und Dr. Manfred Wittenstein: "Langfristig soll eine Kooperation entstehen." Ein weiterer Baustein, damit auch die künftigen WITTENSTEIN-Stipendiaten an die Erfolge ihrer bislang 17 Vorgänger anknüpfen können.
Bildunterschrift:
Jahrestreffen der WITTENSTEIN-Stipendiaten in Bad Mergentheim: (von links nach rechts): Philipp Schmitt (Stipendiat 2011), Sven Ebser (2006), Sebastian Herbst (2007), Florian Reinhart (2005), Esther Bohn (2002), Prof. Dr. Ditmar Hilpert (Jury WITTENSTEIN-Stipendium), Andreas Rüdenauer (2004, im Bild ganz hinten), Matthias Grimm (2003), Dr. Anna-Katharina Wittenstein (Geschäftsführung WITTENSTEIN AG, Schweiz), Michael Schlagmüller (2000), Oliver Fischer (1999), DOG-Direktorin Sabine Rühtz, Dr. Manfred Wittenstein (Vorsitzender WITTENSTEIN AG), Sebastian Müller (1996), Anastasia Dietrich (2011).