Nachdem 2011 mit einem Zuwachs um +15,4% auf 457,4 Mio. € ein sehr deutlicher Umsatzsprung gelang, wurde für 2012 eine moderate Steigerung auf 478,3 Mio. € geplant.
Bis Ende September 2012 konnte die Unternehmensgruppe einen Umsatz von 358,5 Mio. € realisieren, was einem Wachstum von 3,3% und in etwa den Erwartungen entspricht.
Im Jahresverlauf haben die Quartalsumsätze leicht fallende Tendenz, die vermutlich auch im 4. Quartal anhält. "Wir gehen davon aus, dass wir 2012 insgesamt einen Umsatz nahe dem Planwert erreichen werden", erläuterte Hans-Eberhard Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung beim Pressegespräch. Die aktuelle Jahresprognose liegt bei 474,2 Mio. € und würde immerhin eine neue Umsatzbestmarke für die Witzenmann-Gruppe bedeuten.
Die Geschäftsentwicklung stellt sich sehr differenziert dar. Stark hat sich vor allem der außereuropäische Umsatz entwickelt. Der Anteil der Umsätze in Asien und Amerika macht inzwischen 30% des Gesamtumsatzes aus (2008: 20 %, 2011: 27 %). Die Umsätze in Europa stagnieren bzw. sind leicht rückläufig, der Anteil am Gesamtumsatz daher abnehmend.
Die Entwicklung in einzelnen Tochtergesellschaften verlief ebenfalls sehr unterschiedlich: es gab Zuwächse bis zu + 30 % und Rückgänge in gleicher Größenordnung.
Während die Veränderungen bei Witzenmann USA und Witzenmann China sehr positiv waren, verlief das Geschäft bei der italienischen Tochterfirma schwach, was ein Ausdruck der lokalen Wirtschaftslage ist.
Weiterhin positiv stellt sich der Umsatz mit der Automobilindustrie dar - PKW, LKW und Nutzfahrzeuge -, während die allgemeine Industrie Rückgänge zu verzeichnen hatte. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass das Industriegeschäft eine stark europäische Ausrichtung hat.
Die Anzahl der Beschäftigten ist weiterhin gestiegen. Geschäftsführer Gerhard Flöck berichtet, dass per Ende September 2012 über 3.400 Mitarbeiter beschäftigt waren (Ende 2011: 3.329, Ende 2010: 3.154), davon etwas mehr als die Hälfte in den deutschen Gesellschaften (1.893 von 3.427).
Das Investitionsvolumen bleibt hoch, auch 2012 deutlich über den Abschreibungen. "Das sind Investitionen in die Zukunft, um die sich bietenden Chancen auch nutzen zu können", erklärt Gerhard Flöck. 2012 werden Investitionen in Höhe von rund 35 Mio. € getätigt, nach knapp 30 Mio. € im Vorjahr. Damit liegt die Investitionsquote aktuell bei über 7%.
Die Planung für 2013 ist noch nicht abgeschlossen. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Europa und der Verlangsamung des Wachstums der Weltwirtschaft geht man bisher bei Witzenmann von einer stabilen Entwicklung aus. "Wir erwarten, dass wir das erreichte hohe Niveau auch 2013 halten können, um dann wieder in ein dynamisches Wachstum einzutreten", so Hans-Eberhard Koch.
Mittelfristig will die Unternehmensgruppe kontinuierlich wachsen. Die Planungen sehen vor, bis 2020 einen Umsatz von rund 800 Mio. € zu erreichen. Die Fortsetzung der Strategie, auf Globalisierung und Innovationskraft zu setzen, soll das sicherstellen.
"Wir sind in den wichtigen Wachstumsregionen der Welt dabei, haben gute Perspektiven und wollen sie auch nutzen", so die Geschäftsführung.