„Alles aus einer Hand“ – so lautet die Philosophie der Firma WVG alu-tec, die 2001 von Armin Gruhs in Breuna gegründet wurde und sich auf die Entwicklung und Produktion von Aluminiumkokillenguss-Elementen spezialisiert hat. Angefangen bei der Konzeption bis zum fertigen Produkt sowie Konfektionierung und Logistik, ist das Unternehmen für seine Kunden ein kompetenter Partner für Beratung, Konstruktion und Entwicklung, Produktion und Oberflächenveredelung von Aluguss-Teilen. „Wir bieten unseren Kunden nicht nur ein Gussteil an und lassen sie damit allen“, betont Armin Gruhs. „Wir beschichten, polieren, verchromen oder eloxieren auch die Oberflächen.“ Die Bauteile aus Aluminiumguss werden dabei für die unterschiedlichsten Branchen, gefertigt. „Ganz stark sind wir im hochpreisigen Möbelsektor tätig. Da liefern wir weltweit.“ Laut Armin Gruhs sind Bauteile in Flughäfen auf der ganzen Welt vertreten, darunter Hong Kong, London oder Paris. Aber auch der Maschinenbau, die Elektroindustrie, die Medizintechnik und die Werbeindustrie werden von der WVG alu-tec bedient. Als bestes Beispiel nennt der 53-Jährige hier die „sky-Leuchte“. „Für sky sind wir in Deutschland der einzige Lieferant, der die Bauteile für deren Leuchten produziert.“ Generell werden über 85 % der Beleuchtungen, die an Gaststätten oder Biergärten hängen, von dem Aluminiumguss-Spezialisten abgedeckt. Hier ist die WVG alu-tec u. a. auch als Systemlieferant für Baugruppen tätig und baut auf Wunsch aus verschiedenen Komponenten ein fertiges Bauteil. „Bei uns bekommen die Kunden eben ein echtes Rundumsorglos-Paket“, so der Geschäftsführer.
Überdimensionale Bauteile
Damit die WVG alu-tec diese Komplettlösungen anbieten konnte, wurde im Jahr 2010 die CNC Zerspanung eingeführt und seitdem immer weiter ausgebaut, bis das Unternehmen 2016 schließlich an ihre räumlichen Grenzen stieß und nach Bad Arolsen umsiedeln musste. „Das war zwar einesehr hohe Investition aber die beste Entscheidung der letzten Jahre“, erinnert sich Armin Gruhs, der bei dieser Gelegenheit nicht nur die Gießerei auf vollelektronisch beheizte Schmelzöfen modernisiert, sondern die CNC-Abteilung um zwei weitere Maschinen erweitert hat. So wurde u. a. in eine 5-achsige Hedelius T7 investiert, mit der es möglich wurde, bis zu 2600 mm in der X-Achse zu bearbeiten. „Mit dieser Maschine können wir auch Tiefziehwerkzeuge fertigen, mit denen sich überdimensional große Bauteile produzieren lassen. So wurden fast alle Leuchttransparente mit Kunststoffgehäuse z. B. von DEVK, HDI, Douglas, Gazprom, Lego, Playmobil oder McFit mit unseren Werkzeugen gebaut“, verrät Gruhs.
Werkzeuglösungen auf dem neuesten Stand
Präzision im µ-Bereich ist für das Unternehmen entscheidend. Schon beim Aluminiumguss wird auf eine hohe Qualität und Güte geachtet, damit auch die Präzision in der Nachbearbeitung effektiv sein kann. Eine hohe Rundlaufgenauigkeit der CNC-Maschinen ist daher genauso Voraussetzung, wie die Wahl des richtigen Werkzeuges. Und das bezieht die WVG alu-tec von Beginn an von der CERATIZIT Deutschland GmbH. „Klar haben wir auch andere Lieferanten getestet, doch keiner konnte uns wirklich überzeugen. Bei CERATIZIT bekommen wir nicht nur optimale Fräs- und Bohrwerkzeuge für unsere Anwendungen, sondern auch hervorragenden technischen Service“, so Gruhs. Dieser ist für ihn entscheidend. „Wir haben so viele andere Baustellen, um die wir uns kümmern müssen, da fehlt die Zeit oftmals, um uns auch noch mit dem optimalen Einsatz der Fräs- und Bohrwerkzeuge auseinanderzusetzen. Dafür gibt es schließlich die Spezialisten von CERATIZIT“, bringt er es auf den Punkt. „Mit Thomas Sicke haben wir einen höchst kompetenten CERATIZIT-Anwendungstechniker, der uns zudem stets über neue Werkzeuglösungen auf dem Laufenden hält. Dadurch wird unsere Produktion immer weiter verbessert.
Laufzeit um 85 % verkürzt
Elmar Schemm, Abteilungsleiter CNC bei der WVG alu-tec, kann dies nur bestätigen und nennt ein konkretes Beispiel: „Wir mussten Nuten in Stahlschienen fräsen und benötigten mit Messerkopf ca. 10 Minuten pro Schiene. Dann kam Thomas Sicke und hat uns den MonsterMill PCR Uni vorbeigebracht. Mit diesem Tauchfräser war die Nut in 1 ½ Minuten fertig!“, erinnert sich Schemm und lacht: Damit war ich so schnell, ich hätte mir am Nachmittag direkt frei nehmen können.“ Diese extreme Reduzierung der Durchlaufzeiten ist den enormen Schnittparametern zuzuschreiben, die mit dem Tauchfräser aus der WNT-Produktlinie von CERATIZIT möglich sind. So lassen sich Zahnvorschübe von bis zu 0,137 mm/U beim Rampen, Nutfräsen als auch beim Besäumen ohne weiteres realisieren. Der 4-schneidige Fräser überzeugt aber nicht nur mit dem hohen Zeitspanvolumen beim Schruppen, sondern auch durch seine enorme Laufruhe. Diese Eigenschaft sei laut Elmar Schemm für die Produktion der Schienen ebenfalls extrem wichtig gewesen, denn so konnte ein stabiler und vor allem präziser Bearbeitungsprozess gewährleistet werden.
Doch nicht nur mit neuen Werkzeuglösungen konnte die Produktivität bei der WVG alu-tec erhöht werden, auch mit einer idealen Lösung für die Werkzeugbeschaffung gelang es CERATIZIT die Effizienz des Unternehmens zu steigern. „Als strukturiertes Unternehmen wollte ich ein System, mit dem jeder Mitarbeiter, der eine CNC Maschine bedient, nachzuvollziehen kann, welche Werkzeug mit welchem Spannfuttern im Einsatz sind“, erklärt Armin Gruhs. „Denn“, da ist sich der Unternehmer sicher, „das Suchen nach dem passenden Werkzeug ist der größte Zeitfresser.“ Des Weiteren sollte gewährleistet werden, dass jederzeit das benötigte Werkzeug vorhanden ist, sodass auch im Schichtbetrieb jederzeit eine Werkzeugversorgung gegeben ist.
Mit der neuesten Generation des WNT Werkzeugausgabeautomaten, konnte Thomas Sicke auch hier die Ideallösung anbieten. So sind im sogenannten Tool-O-Mat nicht nur alle relevanten Daten hinterlegt, die der Maschinenbediener für seine Arbeit benötigt, er wird auch automatisch mit den benötigten Werkzeugen befüllt – ganz ohne Zutun des Kunden. Die Software im System meldet sofort, wenn Werkzeuge zu Neige gehen und verständigt den CERATIZIT-Servicetechniker, der umgehend die Befüllung in die Wege leitet. Sollten durch unplanmäßig vermehrten Entnahmen kritische Füllständen entstehen, wird von CERATIZIT zudem eine Alarmlieferung an das Unternehmen geschickt, die bereits am folgenden Werktag eintrifft.
Maschinenstillstände aufgrund Werkzeugmangel sind passé
„Früher musste ich immer den Überblick haben, ob noch genügend Werkzeuge auf Lager sind, falls in der Spätschicht mal ein Werkzeug verschleißt oder bricht. Dank des Tool-O-Mat muss ich mich darum nicht mehr kümmern, denn jetzt haben wir garantiert immer alle Werkzeuge griffbereit da“, so der Abteilungsleiter CNC. „Wenn aufgrund Werkzeugmangels ganze Schichten ausfallen, dann ist das für unser Unternehmen sicherlich nicht produktiv“, erklärt Armin Gruhs. „Daher ist der Tool-O-Mat für uns schon jetzt unverzichtbar, um Maschinenstillstände aufgrund fehlender Werkzeuge zu vermeiden.“ Der Unternehmer führt aber noch weitere Vorteile auf: „Der Automat ist ein Konsignationslager, d. h. die Ware bleibt Eigentum von CERATIZIT, bis wir sie entnehmen. Dadurch entstehen uns keine Beschaffungs- bzw. Lagerkosten. Vor dem Tool-O-Mat lagerte viel totes Kapital in unserem Werkzeugschrank, das können wir jetzt anderweitig einsetzen.“
Genügend Ideen hat Armin Gruhs dafür bereits. So will er sich künftig noch stärker als Lohnfertiger in der Zerspanung positionieren und sein Leistungsportfolio vergrößern. Er vertraut dabei weiterhin auf den Support von CERATIZIT und dem Anwendungstechniker Thomas Sicke, der sowohl die optimalen Werkzeuglösungen als auch fachliche Hilfeleistung anbieten kann. Dadurch, davon ist der Chef der WVG alu-tec überzeugt, wird das Unternehmen auch künftig produktiv und hochqualitativ fertigen und seine Marktposition weiter ausbauen können.