Steuerkanzleien sind einem steigenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt, der vor allem auf die zunehmende Automatisierung von Routinetätigkeiten durch Software und das Aufkommen neuer Online-Softwareanbieter in der Buchhaltung zurückzuführen ist. Andererseits sind es ebenfalls Softwaretools, bspw. zur Unterstützung der Beratung, die dem Berufsstand den Weg zu weiterem Wachstum ebnen. Wolters Kluwer hat im Rahmen der europaweiten Studie „Steuerberatung neu erfinden – ganzheitliche Beratung als Wachstumstreiber“ Kanzleien zu ihrem aktuellen und zukünftig geplanten Angebot im Bereich der Beratung befragt.
Konkurrenzfähig bleiben in einem disruptiven Markt
In sechs europäischen Ländern wurde eine Umfrage durchgeführt, an der 700 Steuerkanzleien und über 400 Unternehmen teilgenommen haben. Zusätzlich wurden 55 Steuerberater/innen aus verschiedenen Ländern interviewt. Das Ergebnis der Befragung zeigt, dass rund ein Drittel der Kanzleien eine Erweiterung des Angebotes plant. Die Studie unterteilt die Beratungsleistungen in zwei Kategorien – in solche, die in direkter Verbindung mit den klassischen Tätigkeiten stehen und in eine zweite Kategorie zusätzlicher Angebote, die in das Gebiet der Unternehmensberatung und darüber hinaus reichen.
In der ersten Kategorie dominieren Beratungsangebote wie „Auswertungen, Reports und Dashboards“, „Steuerplanung und -gestaltung“ und „Beratung bei Gesetzesänderungen“, die jeweils von einer Mehrheit der deutschen Kanzleien bereits angeboten werden. Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung zeigt die Studie, dass viele Kanzleien insbesondere bei „Finanzplanung und Vermögensmanagement“, bei „proaktiven Hinweisen zur Geschäftsentwicklung“ sowie bei der „Kundenanalyse“ den Ausbau ihres Angebots planen.
In der Kategorie der zusätzlichen Beratungsleistungen ist bei den befragten deutschen Kanzleien die „Gründer- und Start-up-Beratung“ stark verbreitet und wird von über 60 Prozent bereits angeboten. Eine Dienstleistung, die bisher von 20 Prozent der befragten Kanzleien angeboten wird, ist die „strategische Beratung“. Künftig wollen über 10 Prozent der Kanzleien ihr Leistungsportfolio in puncto „virtuelles Finanzmanagement“ ausbauen, das bisher in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch wenig angeboten wird.
Cloud-Nutzer sind im Vorteil
Bei den Beratungstätigkeiten kommt es wesentlich auf die unterstützende Software an. Dabei bieten Cloud-Lösungen den besonderen Vorteil, dass die Kanzleien über stets aktuelle Geschäftsdaten der Mandanten verfügen und daher in ihren Analysen, Auswertungen und Prognosen besonderen Mehrwert bieten können. Aus den im Rahmen der Studie geführten Interviews hat sich ergeben, dass Kanzleien, die Cloud-basierte Lösungen nutzen, signifikant höhere Umsatzsteigerungen von über 10 Prozent erzielen.
Das Whitepaper zeigt konkrete Schritte auf, wie Kanzleien ihre Beratungstätigkeit ausbauen können, wie Preise für Beratungsangebote definiert werden, welche Marketingmaßnahmen ergriffen werden können und wie man die Internet-affinen Generationen „Y“ und „Z“ als Mandanten anspricht und als Mitarbeiter/innen gewinnt.
Kommentar von Stefan Wahle, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wolters Kluwer Software und Service GmbH: „Unser Ziel ist es, Steuerkanzleien dabei zu unterstützen, sich vom Wettbewerb zu differenzieren. In unserem aktuellen Whitepaper analysieren wir das Angebotsportfolio der Steuerberatung in Deutschland und zeigen Wachstumspfade für die Branche auf. Als Teil eines weltweit tätigen, führenden Anbieters von Steuerberaterlösungen können wir in unsere Analysen auch die Entwicklungen anderer Länder einbeziehen und von deren Erfahrungen profitieren.“
Das Whitepaper “Steuerberatung neu erfinden – ganzheitliche Beratung als Wachstumstreiber” steht auf https://steuerberater.addison.de/... zum Download bereit.