Die Auszeichnung wird bereits seit 2015 Jahren an Unternehmen vergeben, die sich durch eine familienfreundliche Personalpolitik für ihre Mitarbeitenden einsetzen. Während zu Beginn noch elf Betriebe geehrt wurden, zeigt die hohe Zahl der ausgezeichneten Unternehmen in diesem Jahr, dass das Thema auch bei den Firmen in Minden-Lübbecke an Bedeutung gewinnt. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war schon immer ein wichtiger Punkt in unserem Firmen-Credo“, sagt Meik Blase, Leiter des Qualitätsmanagements der WORTMANN AG.
Landrat Ali Doğan beschreibt Familienfreundlichkeit heute als strategischen Wettbewerbsfaktor, ohne den nichts mehr geht: „Lebensphasenorientierte Personalpolitik ist einer der wichtigsten Faktoren, um auf dem Arbeitgebermarkt überleben zu können.“ Dabei gehe es heute nicht mehr nur darum, junge Eltern zu entlasten, sondern auch das Thema der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu bearbeiten: „Wir müssen uns fokussierter um die Bedürfnisse älterer Mitarbeitender kümmern. Denn ihre langjährige Erfahrung wird immer wichtiger beim demografischen Faktor. Familienfreundliche Betriebskultur insgesamt ist eine Win-Win-Situation für uns alle.“
Während der Abschlussverleihung wurde deutlich, wie unterschiedlich Familienfreundlichkeit aussehen kann. Neben der Flexibilisierung von Zeit und Ort stellen Unternehmen unter anderem Firmenfahrzeuge und Lastenfahrräder zur privaten Verfügung, veranstalten Familientage, bieten Freikarten für Konzerte oder Sportveranstaltungen für die ganze Familie an oder stellen sicher, dass familiäre Schicksalsschläge durch finanzielle Unterstützung abgemildert werden.
Die Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Minden-Lübbecke“ ermöglicht es den Unternehmen, ihre Familienfreundlichkeit sowohl intern als auch extern zu kommunizieren. „Diese Auszeichnung ist ein Werbeträger und Aushängeschild für ihr Engagement große und kleine Lösungen für die individuelle Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen“, erklärt Eva Leschinski, Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL.
Im dreistufigen Auszeichnungsverfahren wurden zuerst die schriftlichen Bewerbungen geprüft. Anschließend wurden die Betriebe vor Ort besucht oder präsentierten ihre Angebote online. Im letzten Schritt entschied eine neunköpfige, fachkundige Jury über die Vergabe der Auszeichnung. Verliehen wird diese durch das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit dem Kreis Minden-Lübbecke, der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld.
Mehr Informationen unter www.wortmann.de.