Zu der Spende kam es, da die Schulpflegschaftsvorsitzende und Vorsitzende des Fördervereins Angela Hölscher einen Brief an Frau Svenja Wortmann schrieb und darin ein großes Problem für nichtsprechende Schülerinnen und Schüler der Schüler beschrieb.
"Ein Teil unserer Schülerinnen und Schüler kann nicht oder nur sehr eingeschränkt mündlich kommunizieren. Es gibt natürlich ganz ausgezeichnete Kommunikationsgeräte, die aber häufig sehr teuer sind und recht hohes Gewicht haben. Nicht alle Kinder bekommen ein solches Gerät verschrieben und ihre Möglichkeit mit der Umgebung zu kommunizieren ist dann sehr eingeschränkt", so Hölscher.
Die Idee, moderne und relative günstige Tablet PCs mit Touchscreen Bildschirm anstelle der teuren Kommunikationsgeräte zu nutzen lag förmlich auf der Hand, da es inzwischen für diese Geräte relativ günstige Kommunikationsprogramme gibt.
"Wir sind sehr dankbar, dass es zu dieser Spende durch die WORTMANN AG gekommen ist. Unser Ziel ist es, irgendwann jede Klasse mit mindesten einem Tablet auszustatten. Schülerinnen und Schüler, die in ihrer Kommunikation stark eingeschränkt sind, benötigen verstärkt Unterstützung bei der Interaktion mit ihrer Umwelt. Auch diese Kinder sollen, nicht nur im Unterricht, ihre Bedürfnisse mitteilen und Kontakt aufnehmen, mitreden, mitbestimmen und Einfluss nehmen können. Daher hat der Bereich "Unterstützte Kommunikation" kurz "UK" genannt, in den letzten 20 Jahren an Bedeutung stark zugenommen. Lehrkräfte haben sich fortgebildet und/oder wurden geschult. Methoden der "UK" sind auf die Bedürfnisse des jeweiligen Schülers abgestimmt und können sehr unterschiedlich sein" erklärt der Schulleiter Klaus Radermacher.
Der Anteil der nicht sprechenden Schüler hat dabei in den letzten 15 Jahren deutlich zugenommen.
Waren vor fünf Jahren noch 74 Prozent der Schüler normal sprechend, verringerte sich deren Anteil bis heute auf 61 Prozent. Gleichzeitig erhöhten sich die Zahlen der Schüler, die nicht verständlich sprechen von 8 auf 18 Prozent, der Anteil der Schüler, die kaum sprechen verringerte sich leicht von 6 auf 4 Prozent und der Anteil der nicht sprechenden Schüler stieg von14 auf 17 Prozent.
"Mit der Zunahme entsprechender Programme und Apps stellen vor allem Tablet-Pc's eine sinnvolle Alternative zu den häufig sehr teuren und von der Bedienung und Übersicht nicht immer einfachen Talkern dar. So sind die Berührungsfelder auf den Talkern je nach Schablone teilweise sehr klein. Bei gleichzeitiger motorischer Beeinträchtigung stellt dies für einen Teil der Schüler eine erhebliche zusätzliche Erschwernis dar. Der Touchscreen von Handy oder Tablet ist zumindest für einen Teil dieser Schüler einfacher zu treffen und zu bedienen", so Hans-Werner Schreyer Mittelstufenlehrer weiter.