Langjährige Erfahrungen und weltweit hohe Reputation beim Bau von Ozeanradarsystemen zeichnen die Helzel Messtechnik GmbH aus. Mit "WERA" (WavE RAdar) bietet das Unternehmen bereits ein Radarsystem an, mit dem sich dank seiner Reichweite von 250 Kilometern sehr gut und kontinuierlich große Wasserflächen überwachen lassen. Allerdings ist WERA aus technischen Gründen sehr komplex aufgebaut und muss aufwändig verkabelt werden. Aus diesem Grund ist es für kommerzielle Kunden eher unterinteressant und wird vor allem im wissenschaftlichen Bereich eingesetzt. Das neue, einfacher zu handhabende System mit Namen "SARA" wird dagegen über eine autarke Stromversorgung verfügen und kabellos kommunizieren. Dadurch lassen sich die Antennen an beliebigen, auch weit von der Empfänger- und Auswerteeinheit entfernt liegenden Standorten ohne Kabelverbindung untereinander aufstellen und betreiben. Die so gewonnenen Radardaten liefern Informationen zur aktuellen Meeresströmung, zu Wellen- und Windparametern. "Diese neuartige Technologie verschafft der Helzel Messtechnik GmbH Zugang zu nicht-wissenschaftlichen Anwendern, wie Hafenämtern, Rettungs- und Katastrophenschutzorganisationen, den Betreibern von Bohrinseln oder Offshore-Windparks sowie Tourismusorganisationen", erklärt Dr. Bernd Bösche, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH). Das wirtschaftliche Potenzial von SARA lässt sich aufgrund der Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten nur schwer abschätzen. "Es liegen aber Studien aus den USA, Großbritannien und Japan vor, die auf ein Marktvolumen von mehr als 100 Millionen Euro innerhalb der nächsten fünf Jahre hindeuten", so Bösche. Die Helzel Messtechnik GmbH will mit dem Projekt bis zum Jahr 2015 neun neue Arbeitsplätze im eigenen Betrieb schaffen und elf bestehende Arbeitsplätze sichern. Außerdem sollen weitere drei Arbeitsplätze in externen Unternehmen in Schleswig-Holstein entstehen.
Die Firma Helzel ist Mitglied im Maritimen Cluster Schleswig-Holstein. Der Antrag auf Förderung wurde von Beginn an von den Clustermitarbeitern begleitet. Es wurde insbesondere darauf geachtet, dass das Fördervorhaben technisch richtig abgegrenzt wird zu den bisherigen Entwicklungen und die Ausrichtung auf den Kundenbedarf und den Markt richtig beschrieben wird.
Hinweis für die Redaktionen:
Sie sind herzlich eingeladen, an der Förderbescheidübergabe teilzunehmen am 27.10.2010 um 12:00 Uhr, Carl-Benz-Straße 9, 24568 Kaltenkirchen.
Das Zukunftsprogramm Wirtschaft wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
In der Förderperiode 2007-2013 bildet das Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein das Dach für die Zukunftsprogramme Wirtschaft, Arbeit, ländlicher Raum und Fischerei.
Das Zukunftsprogramm Schleswig-Holstein mit seinem Fördervolumen von 1,4 Milliarden Euro steht für mehr Wirtschaft und Beschäftigung, für mehr Innovationen und Lebensqualität in Schleswig-Holstein.