Seit 73 Jahren erfolgreicher Unternehmer, fast 20 Milliarden Euro Umsatz bei der Würth-Gruppe im Jahr 2022: Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe, könnte sich eigentlich entspannt zurücklehnen. Wer aber den 87-Jährigen kennt, weiß, dass er nach wie vor ein Visionär ist, den nichts mehr interessiert als die Zukunft.
Umzug in eine kreative Zukunft
Da ein Teil dieser Zukunft nun in München-Freiham vorangetrieben wird, reiste der bekannte baden-württembergische Unternehmer zur Einweihung des Hightech Innovation Center ins Gewerbegebiet Freiham-Süd. Als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung nahm Albert Füracker, Staatsminister der Finanzen und für Heimat, teil. „Wir sind beeindruckt, was hier entstanden ist“, lobte Würth beim Festakt. „Ich möchte den Mitarbeiter:innen einen Arbeitsplatz bieten, der von Freundlichkeit und Optimismus geprägt ist.“
Im Mittelpunkt sieht Reinhold Würth aber immer den Kunden: „Ich bin mit ganzem Herzen Verkäufer und weiß, dass die Kunden unseren Erfolg möglich gemacht haben“, bekräftigte Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth und betonte, dass der Erfolg auf das Vertrauen zurückzuführen sei, das man bei Kunden erworben habe. Bescheidenheit, Berechenbarkeit und Ehrlichkeit seien Kern der Unternehmenskultur.
Thomas Schrott, CEO von Würth Elektronik eiSos und Geschäftsbereichsleiter der Würth-Gruppe, dankte Reinhold Würth, der sich persönlich für die Investition in den Standort München eingesetzt hatte: „Wir werden unsere Dankbarkeit mit Taten zeigen“, versprach Schrott.
Am neuen Standort mit 10 770 m² Nutzfläche befassen sich Ingenieure und Wissenschaftler mit Hochtechnologie: Wireless Connectivity, Sensorik, Power-Module, Optoelektronik, Leistungstransformatoren und kundenspezifische Induktivitäten, Design- und Entwicklungskits, Seminaren sowie der weiteren Zusammenarbeit mit der TU München. Herzstück des HIC ist ein großes Testfeld mit zwei EMV-Testkammern, in denen elektromagnetische Verträglichkeit geprüft werden kann.
Wachstumsraum für Ideen in München
„München ist als Hochtechnologiestandort ideal“, bestätigt auch Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe, „nicht zuletzt wegen der Nähe zu den Universitäten und zu wichtigen Kooperationspartnern aus der Halbleiterindustrie.“
Im neuen HIC ist Platz für 250 Mitarbeitende. Derzeit suchen hier 160 Fachleute aus 29 Nationen Tag für Tag nach Erkenntnissen, die Innovationen möglich machen, nach Technologien, die die Branche voranbringen, nach Ideen, die unseren Planeten besser machen. Und die Bedingungen hierfür sind ideal: Sämtliche Arbeitsplätze sind nach den modernsten „New-Work“-Ansätzen ausgestattet, die Raumkonzepte fördern Kreativität, Mitarbeitende können wechseln zwischen kommunikativem Miteinander und kontemplativem Rückzug. „Das HIC ist ein Wachstumsraum für Ideen“, bringt es HIC-Standortleiter Oliver Opitz auf den Punkt. Ein Standort mit Expansionspotenzial: denn im nächsten Bauabschnitt werden weitere 250 Arbeitsplätze entstehen.
„Champions League der modernen Transformation“
In seinem Video-Grußwort pries Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder Würth Elektronik als „eines der modernsten Unternehmen, die wir haben. Das ist die Champions League der modernen Transformation“. Bayerns Finanz- und Heimatminister Füracker erklärte in seiner Ansprache: „Die Würth-Gruppe hat sich von einem kleinen Zwei-Personen-Betrieb zu einem weltweit tätigen Großkonzern mit über 85 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt und ist dabei immer ein Familienunternehmen geblieben – eine wirklich beeindruckende Geschichte. Familienunternehmer denken in Generationen, nicht in Quartalen. Mit dem neuen Innovationszentrum in Freiham kann diese Erfolgsgeschichte weitergehen.“
„WE enable to grow“, war das Motto bei der Eröffnungszeremonie: Nachdem Reinhold Würth den Ersteintrag im Gästebuch des HIC vorgenommen hatte, platzierte er mit demselben Stift Samenkörner in einem Hochbeet.