Im Mittelpunkt der globalen Veranstaltungsreihe DLD steht die Transformation von Märkten, Medien, Kultur und Gesellschaft durch das Internet und neue digitale Geschäftsmodelle. Lifestyle, Design, Musik und Kunst sind wichtige Indikatoren für richtungsweisende Veränderungen und daher ebenfalls Themen der Digital Life Design.
Die diesjährige DLD-Konferenz stand unter dem Motto „Reality Rules“. Die Moderation übernahm Lauren Kiel, General Manager, Bloomberg Green, bei Bloomberg Media. Bei den Vorträgen ging es unter anderem um Controlled Environment Agriculture (Referent: Project Consultant bei der BayWa AG) und Vertical Farming (Referent: Marc Oshima Co-Founder & Chief Marketing Office bei AeroFarms).
Ein Angriff auf einen der größten Weizenproduzenten, gestörte Lieferketten weltweit, drohende Hungersnöte: Der Ukraine-Konflikt beeinflusste auch die diesjährige DLD vom 20. bis 22. Mai. So wurde denn auch der Vortrag von Alexander Gerfer mit besonderer Spannung erwartet. Dabei ging es um nichts Geringeres als die Indoor-Nahrungsmittelproduktion, die insbesondere in Ballungsgebieten selbst in schwierigen Zeiten ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten kann. Konflikte, Pandemie, fragile Lieferketten und der fortschreitende Klimawandel bedrohten zunehmend die Nahrungsmittelversorgung, so Gerfer. Neue Anbaumethoden sieht er als einen der wichtigsten Wege für mehr Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit.
Die UNO rechnet mit einem Wachstum der Weltbevölkerung auf fast zehn Milliarden Menschen bis 2050. Steigende Transportkosten und -unsicherheiten machen Urban und Vertical Farming deshalb immer wichtiger: Erste Einsätze verzeichnen beispielsweise Singapur, Schweden, Niederlande, die USA oder Japan. Lokal und ganzjährig auf minimaler Standfläche produzierte Lebensmittel brauchen keine Pestizide und können durch entsprechende Beleuchtung gezielt für die menschliche Ernährung optimiert werden, so der CTO. Er sieht in Zeiten großer Verwerfungen in Ackerbau und Logistik nicht zuletzt einen Beitrag zur Autarkie.
Mit eigenen Biologen und Agrarwissenschaftlern sowie Kooperationen, beispielsweise mit der TU München, engagiert sich Würth Elektronik als Anbieter von Komponenten für Horticulture LED Lighting seit geraumer Zeit in dem Bereich. Der bekannte Hersteller elektronischer und elektromechanischer Bauelemente sieht sich als Technologie-Enabler und forscht schon seit mehr als sechs Jahren intensiv zum Thema Steuerung von Pflanzenwachstum mithilfe unterschiedlich kombinierter Wellenlängen.
Zukunftsperspektiven im LED-Licht
Würth Elektronik unterstützt Horticulture-LED-Lighting-Pioniere proaktiv bei der Entwicklung innovativer Beleuchtungsanlagen, betonte Gerfer. Die dafür erforderlichen Bauteile hat Würth Elektronik permanent auf Lager und stellt Entwicklern auch gerne kostenlose Muster zur Verfügung.