Familienunternehmen mit Erfindergeist
1999 wurde die Division Industrie der Adolf Würth GmbH & Co. KG ausgegliedert und die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG als eigenständiges Tochterunternehmen gegründet. Seitdem hat sich viel verändert: aus 88 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde ein weltweit agierendes Unternehmen mit 56 Gesellschaften und mehr als 1.640 Kolleginnen und Kollegen. Am Unternehmensstandort, der ehemaligen Deutschordenskaserne, hat sich das modernste Logistikzentrum für Industriebelieferung in Europa entwickelt. Dieses wird kontinuierlich erweitert und mit neuen Technologien ergänzt. Aktuell entstehen ein weiteres Hochregallager sowie ein neues Shuttlelager, die vollautomatisch funktionieren. Des Weiteren sind einige Roboter im Einsatz, die selbstständig agieren und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen.
Nicht nur im Bereich der Logistik wird Würth Industrie Service der Rolle als Innovationsführer gerecht. Digitale, vernetzte Systeme und Automatisierungstechnologien finden bei den C-Teile-Systemen von Würth Industrie Service schon seit vielen Jahren Einsatz. Gemeinsam mit Kunden werden die Versorgungslösungen für eine effiziente, automatisierte und sichere C-Teile-Versorgung kontinuierlich weiterentwickelt und Ideen in Innovationen umgesetzt. Das Ziel von Würth Industrie Service ist es, Kunden durch intelligente Systeme das Handling und die Beschaffung von Produktionsmaterial sowie Hilfs- und Betriebsmitteln so einfach wie möglich zu machen und den Kunden dabei zu unterstützen seine Prozesse schlank zu gestalten.
Treu geblieben ist das Unternehmen dem visionären Denken, der Hands-on-Mentalität und den traditionellen Werten eines Familienunternehmens mit einer von Vertrauen, Wertschätzung und Dank geprägten Unternehmenskultur, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Denn „trotz Industrie 4.0, Informatik, Robotik und Computerisierung wird die Wirtschaft nicht von Maschinen gemacht, die Wirtschaft wird von Menschen gemacht“, betonte Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe, in seinem Vortrag.
Von digitalen Zwillingen und Bildung 4.0
Die Referenten des Fachforums C-Teile-Management betrachteten nicht nur den Bereich der C-Teile. Dr. Jan Mrosik, Chief Operating Officer, Digital Industries bei der Siemens AG Nürnberg, ging unter anderem auf die Herausforderungen der digitalen Transformation in produzierenden Unternehmen ein und wie digitale Zwillinge beim Concurrent Engineering Entwicklungszeiten reduzieren.
Wie sich Logistik in Zukunft ändern wird und welche neuen Geschäftsmodelle und Marktbegleiter sich bereits ankündigen, waren Kernthemen bei Erik Wirsing, Vice President Global Innovation bei der Schenker AG.
Olaf Lamberz, Chief Digital Officer bei der Uvex Group, gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die Change-Management Prozesse die Uvex in Bezug auf die Digitalisierung angegangen ist, wohingegen Benjamin Schramm, Leitung E-Business und Logistik-Services bei der Festo Vertrieb GmbH & Co. KG, speziell aufgriff, wie sie mit Transaktionsplattformen den Aufwand im digitalen Beschaffungsprozess reduzieren und den Anforderungen der Kunden gerecht werden.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Dieter Spath, Institutsleiter Fraunhofer IAO und IAT Universität Stuttgart, betrachtete zum Abschluss der Veranstaltung aus der wissenschaftlichen Perspektive, wie die Digitalisierung die Arbeit verändert und betonte die wichtige Bedeutung der Aus- und Weiterbildung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum einen für die neuen Technologie qualifizieren muss, die sich aber auch selbst die neuen Techniken bei der Wissensvermittlung zum Einsatz machen sollte.