Um mehr Effizienz in Logistik- und Produktionsprozessen zu erreichen, werden intelligente Technologien benötigt, die speziell auf die entsprechenden Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden und der Branche abgestimmt sind.
Eine davon ist RFID-gestütztes Kanban. Bereits seit 2011 setzt die Würth Industrie Service in sechs unterschiedlichen Variationen diese Technologie ein, rund 600 eingesetzte RFID-Systeme (iBox, iShelf, iDropbox) spiegeln die starke Nachfrage auf dem Markt wider. Seit kurzem ergänzt eine weitere Neuentwicklung die RFID-Systemfamilie: Die neue iBoxFlex.
Ausgangspunkt ist zunächst immer das Kanban-Prinzip - Die aus Japan stammende Methode ist ganz einfach. Ein rollierendes Zwei-Behältersystem, das, im Gegensatz zu traditionellen Belieferungsmethoden, C-Teile "Just-in-time" direkt am Verbrauchsort zur Verfügung stellt, ein hohes Anpassungspotenzial bei Änderungen des Bedarfes und eine größtmögliche Liefer- und Versorgungssicherheit bei reduzierten Lagerbeständen und geringstmöglicher Kapitalbindung aufweist. Die Steuerung des Materialflusses erfolgte früher primär mittels Kanban-Karten oder Kanban-Etiketten. Bereits seit 2011 setzt die Würth Industrie Service für ihre Kunden RFID-Tags zur höchstflexiblen Bedarfssteuerung und automatisierten Nachbestellung ein. Die RFID-Technologie ist keine unbekannte Technologie und wird in andern Bereichen schon seit Jahren eingesetzt, allein deshalb schon liegen die Vorteile klar auf der Hand: maximale Versorgungssicherheit durch schnellstmögliches Erkennen von Bedarfsschwankungen und -spitzen, absolute Zielgenauigkeit beim Steuern der Warenflüsse, Informationsaustausch in Echtzeit, permanente, simple Bestell- und Datenübertragung sowie der vollständige Verzicht auf manuelle Datenerfassung und dabei das Ausschließen menschlich bedingter Fehler sind nur die markantesten Eckpfeiler, auf die die Kunden vertrauen.
Welche Lösung aus der RFID-Systemfamilie in Frage kommt, richtet sich ganz nach den individuellen Bedürfnissen des Kunden. So wurde schon seit Herbst 2012 mit den gewonnenen Erfahrungen an einer neuen Lösung entsprechend der aktuellen Branchen- und Marktanforderung von Seiten der Würth Industrie Service gearbeitet. Das Ergebnis ist die neue iBoxFlex, die ab sofort im RFID-Portfolio enthalten ist.
Auch bei der iBoxFlex besteht das RFID-System aus RFID-Tags, welche die Würth Industrie Service an allen Kanban-Behältern automatisch anbringt. Der RFID-Tag speichert zuverlässig alle Daten wie Behältertyp, Artikelnummer, Bezeichnung sowie Füllmenge. Zusätzlich hat der Kunde auf der Vorderseite seines Behälters ein individuelles Wechseletikett mit diesen wichtigen Informationen. Das Platzieren des Leerbehälters in die iBoxFlex löst die Bestellung aus. Durch die RFID-Technologie kann die Bestellung durch einen permanenten Datenaustausch schnellstmöglich und unmittelbar in das ERP-System der Würth Industrie Service eingespielt werden. Wertvolle Zeit für Reaktion von Seiten der Materialwirtschaft und Einkauf sowie für manuelle Erfassungen wird dadurch eingespart und der Kunde kann sich auf eine maximale Verfügbarkeit seiner Artikel am richtigen Ort in der richtigen Menge und Qualität verlassen.
Die iBoxFlex ist die erste Palettenbox auf dem Markt, die in der Produktion zwei Kanban-Systeme gleichzeitig bedienen kann. Sie eignet sich sowohl für Zwei-Behälter-Kanban als auch für Palettenkanban. Möglich wird dies durch die einzigartige Konstruktion der iBoxFlex. Diese umfasst zum einen eine ausfahrbare Schublade für alle Leerbehälter, die eine leichte Handhabung für den Meister, Logistiker oder Monteur in der Produktion darstellt. Zum anderen enthält die iBoxFlex seitlich noch ein separates Fach für RFID-Tags aus dem Palettenkanban.
Mit einer Breite von 1,20 Meter und der Tiefe von 0,80 Meter entsprechen die Abmessungen der iBoxFlex einer Europalette und somit eines Standard-Kanban-Regals, wodurch es einfach in das Regal integriert werden kann. Diese an der Praxis orientierte Bauweise ermöglicht eine optimierte, effizientere Nutzung der Flächen in der Produktion. Die iBoxFlex ist voll und nahtlos in das bestehende Kanban integrierbar und es ist kein zusätzlicher Palettenstellplatz notwendig.
C-Teile-Management - das bedeutet eine automatische Nachbestückung von Artikeln und damit eine Optimierung der Prozesse innerhalb der Wertschöpfungskette. Modulare und innovative Systemlösungen wie die neue RFID-unterstützte iBoxFlex bieten dabei eine maximale Flexibilität und eine maximale Versorgungssicherheit für C-Teile, reduzieren Lagerbestände am Verbrauchsort auf ein Minimum bei gleichzeitig geringstmöglicher Kapitalbindung.