Diese Frage wurde am Innovationstag 2016 der Würth Industrie Service GmbH & Co. KG am 23. Februar im Reinhold Würth Haus in Bad Mergentheim beleuchtet und die Antwort mit einem ganzheitlichen Konzept zur Produktions- und Betriebsmittelversorgung für Industrieunternehmen gegeben. Diese wurden mit neuen, innovativen Lösungen kombiniert. Insgesamt nahmen 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bestehend aus nationalen und regionalen Kunden, Pressevertretern sowie Geschäftspartnern, an dieser Veranstaltung teil.
Rainer Bürkert, Geschäftsbereichsleiter der Würth-Gruppe und Geschäftsführer der Würth Industrie Service, eröffnete mit einer Vorstellung der Würth Industrie Service den Innovationstag 2016. In diesem Zusammenhang stand vor allem die Entwicklung des Unternehmens sowie des WINWORK®, Würth Industrial Network, einem internationalen Netzwerk von auf die industriellen Bedarfe spezialisierten Würth Gesellschaften für die weltweite Versorgung von produzierenden Betrieben, im Fokus. Insgesamt stehen über 56 Gesellschaften den weltweit tätigen Kunden für die Bedürfnisse im C-Teile-Management zur Verfügung – individuell, persönlich, punktgenau, vor Ort.
Peter Zürn, stellvertretender Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe, ging in seinem Vortrag „Nah. Näher. Würth. Regional. Global. Digital.“ auf die Würth-Gruppe ein. Aus Sicht der über 400 Gesellschaften in über 80 Ländern nahm er Bezug auf vorhandene Lösungen, den strategischen Ausbau des Geschäftsfeldes sowie den Herausforderungen der Zukunft im lokalen, weltweiten und digitalen Umfeld.
Welche Auswirkungen haben neue Herausforderungen für die Industrie? Welchen Einfluss haben globale Trends wie Flexibilität auf die Produktion? Wie zum Beispiel auf die WITTENSTEIN AG? Die Antworten darauf standen im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. Dieter Spath, Vorstandsvorsitzender der WITTENSTEIN AG. Er beleuchtete in seiner mitreißenden Präsentation die „Neue Qualität der Flexibilität – Herausforderung für die Produktion in mittelständischen Unternehmen“.
Im Anschluss folgte der zentrale Part des Innovationstags „Ist Ihre Fabrik wirklich schlank?“, der mit einem packenden Film eingeleitet wurde. C-Teile – zweifelsohne nicht die wichtigsten Komponenten einer Anlage oder Maschine. Lediglich 5 % des gesamten Einkaufsvolumens in der Produktion machen sie aus. Dahinter stecken aber 75 % des Beschaffungsaufwands. Ganz schön viel. Allein, wenn man bedenkt, dass die Zielvorgabe in den Industrieunternehmen ein schlankes, vollautomatisches Produktionssystem ist. Manuelle Bestellvorgänge, die Koordination einer Vielzahl von Lieferanten, unzählige Warenanlieferungen sowie Wareneingangsbuchungen, unüberschaubare Rechnungsprüfungen und die nahezu unmögliche Herausforderung auf Bedarfsspitzen zu reagieren, sind heute noch immer an der Tagesordnung vieler Industrieunternehmen. Und dazu kommen noch aufwendige und lange Wege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die viel Zeit und vor allem Geld kosten. Aber ist das noch zeitgemäß? Die Versorgung mit einer Vielzahl von Produktions- und Betriebsmitteln wird auf eine große Anzahl unterschiedlichster Lieferanten verteilt. Hinzu kommt, dass der Einkauf und die Beschaffung einen Großteil der Bestellungen von C-Teilen über manuelle Einzelvorgänge tätigen. So entsteht bei C-Teilen der größte Bestellaufwand in Industrieunternehmen und bindet einen Großteil der Ressourcen. Dies führt dazu, dass die Beschaffung von C-Teilen zu unverhältnismäßig hohen Verwaltungskosten führt, also zu überproportional hohen Prozesskosten im Verhältnis zum Einkaufswert.
Martin Jauss, Leiter Marketing und Produktdivisionen der Würth Industrie Service, Stefan Reuss, Geschäftsführer Logistik & IT der Würth Industrie Service, sowie Christian Schorndorfer, Geschäftsführer Vertrieb/Key Account der Würth Industrie Service, erläuterten den Weg und die Möglichkeiten zur ganzheitlichen Produktions- und Betriebsmittelversorgung in Industrieunternehmen.
C-Teile-Management ist dann erfolgreich, wenn Beschaffungsprozesse und Intralogistik optimiert werden. Dies erfolgt durch die Reduzierung der Beschaffungskosten, der Artikelvielfalt und der Lieferantenanzahl. Dadurch werden Kapazitäten für Kernvorgänge frei und Prozesskosten sowie Komplexität reduziert.
Mit einem individuell auf die Bedürfnisse, die Branche und den Mengenbedarf abgestimmten ganzheitlichen Konzept für Produktions- und Betriebsmittel senkt die Würth Industrie Service den Beschaffungsaufwand in Industrieunternehmen merklich. Es wurde ein regelrechtes Feuerwerk an Innovationen entzündet, welches die Produktions- und Betriebsmittelversorgung nachhaltig optimiert: das iSHELF®flex, ein intelligenter Regalboden in verschiedenen Größen zur Bedarfsauslösung per RFID, das RFID-Gate zur gleichzeitigen Erfassung einer Vielzahl von Behältern, der neue Kleinstbehälter W-KLT®2.0 XS/S zur direkten Arbeitsplatzversorgung, der erste nachhaltige Behälter, der zu circa 30 Prozent aus einem Biogranulat aus Sonnenblumenkernschalen besteht, der neue Rotationsautomat ORSY®mat RT zur automatisierten Betriebsmittelversorgung, das erste Materiallager ORSY®PUSH, welches selbst bestellt, sowie neue E-Commerce-Lösungen wie die Würth App oder die Funktion Click & Collect für die Kombination von stationärem, mobilem, persönlichem und lokalem Service.
Die Lösungen innerhalb des CPS®, C-Produkt-Service, setzen direkt am Bedarfs- und Verbrauchsort im Einkauf, der Beschaffung, der Instandhaltung, der Materialwirtschaft, der Lagerhaltung und in der Produktion an. Nicht nur just-in-time, sondern just-at-place. Das heißt ganz konkret „C-Teile. Mit Sicherheit“: Der richtige Artikel, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität, am richtigen Ort, zum richtigen Preis.
Durch ein ganzheitliches Konzept für Produktionsmaterial und Betriebsmittel sparen Industriebetriebe zum einen wertvolle Zeit und Wege, zum anderen erhalten sie alles aus einer Hand und einen Überblick über alle Daten im Bereich C-Teile sowie Hilfs- und Betriebsstoffe. Dies sorgt für absolute Transparenz und auch für die Möglichkeit, Artikel, Bedarfe, Systeme und Ressourcen über unterschiedlichste Fachbereiche zu optimieren.
Eben: C-Teile. Mit Sicherheit.