Corona-Pandemie: Was die Krise bewirkt hat
Aus Sicht eines global tätigen Handelsunternehmens waren die weltweiten und landesspezifischen Einschränkungen unmittelbar spürbar. Einschränkungen durch Lockdowns in zahlreichen Ländern, vorgezogene Werksruhen und Werksschließungen oder auch Verzögerungen im Warenverkehr durch Grenzkontrollen erwiesen sich gerade im ersten Halbjahr als zusätzliche Herausforderungen. Als Unternehmen der Würth-Gruppe und Teil des Würth Industrial Networks verfügt der Partner für C-Teile über ein starkes Industrie-Netzwerk aus mehr als 60 Gesellschaften in über 40 Ländern. Eine solide, finanzielle Basis verleiht zusätzliche Stabilität. Durch proaktives Agieren, die kontinuierliche Kommunikation mit Lieferanten, ein umfangreiches Lieferanten-Monitoring, die Möglichkeit auf Alternativquellen zurückgreifen zu können und eine angemessene Artikelbevorratung, konnte die Versorgung aller Kunden zu jedem Zeitpunkt sichergestellt werden. Auch das Vertrauen der Kunden inkontaktlose Versorgungssysteme und die aut omatisierte Beschaffung mittels E-Business-Lösungen in Zeiten des Lockdowns gibt dem Unternehmen Anlass, positiv in die Zukunft zu blicken.
C- Teile-Management – ganzheitlich, zukunftsfähig, krisenfest
Es ist die Corona-Pandemie, die 2020 einmal mehr gezeigt hat, wie wichtig ein krisenfestes C-Teile-Management ist und dass verschiedene Aspekte und Kompetenzen bei der Lieferantenauswahl wichtiger denn je sind,um auf unerwartete Bedarfsrückgänge oder Bedarfsspitzen bei Produktgruppeneingehen zu können. Genau deshalb ist eine auf die Bedürfnisse abgestimmte C-Teile-Versorgung an den unmittelbaren Bedarfspunkt und Verbrauchsort wichtig – ganz gleich, ob es direkte oder indirekte Materialen betrifft. Mit automatisierten, digitalen und kontaktlosen Technologien lassen sich Prozesse schnell und frühzeitig an Bedarfsschwankungen anpassen und ermöglichen ein flexibles Agieren bei sich ändernden Gegebenheiten. „Dank unserer Multikanals trategie, das heißt, dass unsere Kunden über verschiedenste Kanäle – persönlich, stationär, aber auch kontaktlos, digital und elektronisch – mit uns interagieren können, bieten wir unseren Kunden genau die Beschaffungsmöglichkeiten, die sie für ein optimales C-Teile-Management unter allen Bedingungen, so auch in der Pandemie, brauchen.“, so Martin Jauss, Geschäftsführer der Würth Industrie Service. Im Fokus des Unternehmens stehen daher Prozesse und Systeme, die ein Höchstmaß an Innovationskraft versprechen. Mit innovativen RFID-Systemlösungen wie dem iPLACER®, einem handlichen, batteriebetriebenen Modul mit integrierter Lese-Sendereinheit als Bestell- und Bestandsverwaltungssystem, sowie der Studie zur RFID-Palettenbox, einem offenen System zur automatischen Bestellauslösung durch permanentes Scannen der Umgebung nach RFID-Tags, ergänzt die Würth Industrie Service zukünftig das Portfolio um weitere Lösungen, mit denen Anwender ihre gesamte Lieferkette digitalisieren und transparenter gestalten. Maximale Sicherheit in der Materialwirtschaft verspricht die Studie zum ORSY®mat CBL, einem Automat en zur Versorgung der Kundenmit Kabel, Leitungen, Litzen und Installationsmaterial. Oder auch der ORSY®mat WGT, ein System mit integrierten Wiegezellen zur automatischen Bestellung von nahezu allen Hilfs- und Betriebsstoffen, vor allem aus dem Bereich Persönliche Schutzausrüstung. Bei allen Szenarien steht die maximale Sicherheit der Versorgung im Mittelpunkt. Um auch am Arbeitsplatz ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten, erweitert das Unternehmen im Zuge der Entwicklung der Pandemie seine Arbeitsplatzsysteme der Produktsparte CPS®IWS zusätzlich um professionelle Hygienelösungen.
Für die Zukunft gerüstet: Industriepark Würth auf Topniveau
Für eine maximale Versorgungssicherheit und höchste Produkt-, Service- sowie Systemqualität investierte das Unternehmen seit den Aufbaujahren bis heute über 366 Millionen Euro. Neben dem konsequenten Ausbau der Lagerkapazität, wurden die bestehenden Anlagen um innovative Technologien ergänzt. Mit den aktuell umgesetzten und geplanten Maßnahmen stellt die Würth Industrie Service bedeutende Weichen für die Kundenversorgung der Zukunft und erschließt damit die Potenziale in den Bereichen Automatisierung, Digitalisierung sowie Robotik.
Erfolgsfaktor Internationalität – WINWORK®
Eine entsprechende Entwicklung zeigte sich 2020 ebenso im Würth Industrial Network (WINWORK®). In über 60 Gesellschaften. In mehr als 40 Ländern. Mit über 5.000 Beschäftigten weltweit. So konnte eine flächendeckende, persönliche Beratung sowie eine reibungslose Übermittlung aller wichtiger Informationen auf einem einheitlich hohen Qualitäts- und Systemstandard erfolgen – und das über die spezifischen Anforderungen einzelner Produktionsstandorte hinaus. In Summe konnte im vergangenen Geschäftsjahr weltweit ein Umsatz von 1,587 Milliarden Euro erzielt werden.
Über 1.700 Mitarbeitende: Der Schlüssel zum Erfolg
„Unser wertvollstes Kapital sind unsere Mitarbeitenden.“, so Bürkert. Trotz der Corona-Krise sah sich das Unternehmen nicht gezwungen, einen strukturellen Mitarbeiterabbau vorzunehmen, im Gegenteil: Nach wie vor beläuft sich die Anzahl der Arbeitsplätze auf über 1.700. Hierbei spielt die Ausbildung junger Nachwuchskräfte eine immens wichtige Rolle. In 20 Berufsbildern durchlaufen 200 Kolleginnen und Kollegen eine Ausbildung oder ein Duales Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.
Einen Schritt weiter: digital und virtuell
Dass die Würth Industrie Service die digitale Transformation vorantreibt, beweisen nicht nur Technologien im Bereich automatisiertes C-Teile-Management, sondern auch die Möglichkeit, das Leistungsspektrum des Unternehmens interaktiv erleben zu können. Der virtuelle Showroom „WIS Virtual Experiences“ präsentiert nicht nur Systemlösungen sowie Produktsortimente rund um ein effizientes C-Teile-Management, sondern bietet auch für Kundenbesuche einen passenden Rahmen. Auch der 18. Ketterberg Dialog fand erstmals virtuell statt. Angesichts der Corona-Pandemie forciert das Unternehmen ergänzend zu den traditionellen Formaten des persönlichen Kundenkontakts, alternative Wege. Digitale Veranstaltungsformate und Webinare leis ten einen wichtigen Beitrag zur interaktiven Vernetzung.
Ausblick 2021
Gleich zu Beginn des Jahres 2021 gab es in der Würth-Gruppe eine organisatorische Veränderung. Mit Wirkung zum 15.02.2021 wurde Rainer Bürkert, bisheriger Geschäftsbereichsleiter der Würth-Gruppe und Geschäftsführer der Würth Industrie Service, in die Konzernführung der Würth-Gruppe berufen. Er wird dort für den neu geschaffenen Bereich der Würth-Linie Industrie weltweit gesamtverantwortlich tätig sein. Profitables Wachstum ist der Treiber aller Aktivitäten der Würth Industrie Service und somit strategisches Ziel. Bereits der Beginn des ersten Quartals 2021 ist von einer erhöhten Nachfrage im Marktumfeld geprägt, die das Unternehmen optimistisch in die nächsten Monate blicken lässt. Aufgrund einer soliden, finanziellen Basis, einem starken und technologischen Industrie-Netzwerk aus mehr als 60 Gesellschaften in über 40 Ländern ist das Unternehmen gut aufgestellt, um mit der Krise umzugehen und speziell nach deren Abflauen seinen Kunden mit innovativen Systemlösungen und Produkten ver lässlich und sicher zur Verfügung zu stehen.