"Wenn man sich die Einsparsummen aller Produktbeispiele anschaut, kann man beim iLA Membranventilator® wohl von einer Revolution sprechen", so beschrieb Prof. Kraft während des MEDICA Vision Forums das Einsparpotenzial des, so Kraft, "Dialyse-ähnlichen Gerätes", des iLA Membranventilators®. Während die anderen vorgestellten zwölf innovativen Produkt- und Prozessbeispiele der Studie kumuliert knapp 300 Millionen Euro jährliches Einsparpotenzial aufweisen, so belaufen sich mögliche Kostenreduktionen durch den Einsatz des iLA Membranventilators® selbst bei konservativer Kalkulation der Marktdurchdringung allein auf 700 Millionen Euro pro Jahr.
In Abhängigkeit der individuellen Patienten- und Therapiesituation ergeben sich durch die Anwendung des iLA Membranventilators® verschiedene Kosteneinsparpotenziale. Kostensenkend wirken sich u. a. eine geringere notwendige Medikation, ein geringerer Sedierungs- und Analgesierungsbedarf, eine in geringerem Umfang notwendige (par)enterale Ernährung, ein Anstieg der beatmungsfreien Tage, eine Vermeidung der Intubation, eine Verkürzung der Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation und eine Vermeidung der invasiven Heimbeatmung aus.
Die Kalkulation basiert auf Daten aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Grundlage sind konservative Indikationszahlen sowie eine angenommene Marktdurchdringung von nur 30%.
Neben dem Deutschen Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien SPECTARIS e.V. und dem Fachgebiet Medizintechnik der Technischen Universität Berlin sind weitere Herausgeber der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. ZVEI sowie die Unternehmensberatung Droege & Comp.
iLA Membranventilator®
Der iLA Membranventilator® ist eine künstliche, pumpenlose Lunge, die außerhalb des Patienten einen Gasaustausch über Hohlfasermembranen ermöglicht. Bisher werden Patienten mit einem Lungenversagen künstlich über ein Beatmungsgerät beatmet. Diese Überdruckbeatmung schädigt jedoch die Lunge und kann mit einem Multiorganversagen tödlich für den Patienten endet. Der iLA Membranventilator® wird an den Blutkreislauf angeschlossen und "atmet" nun außerhalb des Patienten für ihn. Er dient hauptsächlich der Entfernung des Kohlendioxyds, wofür er wie ein natürliches Organ vom Herzen durchblutet wird. Die Lunge des Patienten wird geschont, da ihr Gasaustausch unterstützt und die Atemmuskulatur (sog. Atempumpe) entlastet werden. Die Lunge erhält "Zeit, zu heilen"®.